Autoren dieses Artsteckbriefes: Julia Kropfberger , Stefanie Ebnicher
Tyto alba
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Verbreitung und Lebensraum |
Die Schleiereule ist in mehr als 30 Unterarten über weite Gebiete der Erde verbreitet, hauptsächlich in tropischen und subtropischen Breiten, wo sich auch viele Inselformen entwickelt haben. |
Beschreibung |
Die etwa taubengroße Schleiereule erreicht eine Flügelspannweite von 90-98 cm. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Das Männchen (290- 340g) ist aber etwas leichter als das Weibchen (310- 370g). |
Lebensweise |
Die Schleiereule ist rein nachtaktiv. Den Tag verbringt sie dösend in ihrem Tageseinstand.
Die Schleiereule verwendet unterschiedliche Jagdstrategien und wechselt zwischen Ansitzjagd und Pirschflug. Dank ihres Gehörs, ihres Ortsgedächtnis sowie ihrem lautlosen und wendigen Flug ist die Schleiereule eine exzellente, hoch spezialisierte Mäusejägerin. Sowohl Wühlmäuse, Spitzmäuse als auch Echte Mäuse werden von ihr erbeutet. Nur in einem geringen Umfang ergänzen Vögel, Amphibien und Insekten ihren Speiseplan. Bei reichem Futterangebot werden Vorräte angelegt. Dennoch ist die Schleiereule stark von der Dichte der Mäuse abhängig, da sie nur wenig Fett speichern kann, und bereits nach wenigen Tagen ohne Nahrung verhungern muss. |
Gefährdung und Schutz |
In der Roten Liste der Vögel und Säugetiere Österreichs wird die Schleiereule als seltener Brutvogel mit sehr lokalem Verbreitungsgebiet geführt. Ihr Bestand gilt als auf eine kritische bis bedrohliche Größe zusammengeschmolzen und sie droht in Österreich auszusterben. |
Wissenswertes und Hinweise |
In Europa gibt es zwei Unterarten der Schleiereule: Tyto alba alba, die fast weiß ist und bevorzugt in Süd- und Westeuropa vorkommt. In Mittel- und Südeuropa ist Tyto alba guttata, die rostrot bis bräunlich gefärbt ist, beheimatet. |
Literaturhinweise |
Die Eulen Europas |
Infos in Wikipedia |