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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Andreas Kleewein

Trachemys scripta elegans  (Wied, 1839)

 

Rotwangen-Schmuckschildkroete

Rotwangen-Schmuckschildkroete

©  Andreas Kleewein

 

Rotwangen-Schmuckschildkroete

Rotwangen-Schmuckschildkroete

©  Andreas Kleewein

 

Rotwangen-Schmuckschildkroete

Rotwangen-Schmuckschildkroete

©  Andreas Kleewein

 

 

Kurzinfo

Autor: Andreas Kleewein

Eingeschleppte Tiere sind mittlerweile alltäglich, so auch die im Handel erhältlichen Schmuckschildkröten. Dazu zählte auch die Rotwangen-Schmuckschildkröte. Durch vermehrte Aussetzungen kann sie zum Problem nicht nur für die heimische Europäische Sumpfschildkröte, sondern auch für die aquatische Süßwasserfauna, allen voran die Amphibien, werden.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Andreas Kleewein

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet vom Mississippi-Flusssystem von Illinois im Norden bis zum Golf von Mexiko im Süden, westwärts bis zum östlichen New Mexico und ostwärts bis Alabama zu finden.
Sie lebt in Stillgewässern wie Seen, Teiche, Tümpel und Parkgewässer sowie auch in Flüssen mit ruhigeren Wasserbereichen.

Interessante Links

Autor: Andreas Kleewein

http://www.nobanis.org/files/factsheets/Trachemys_scripta.pdf

http://www.natur-lexikon.com/Texte/TF/001/00002-Rotwangenschmuckschildkroete/TF00002-Rotwangenschmuckschildkroete.html

http://www.zierschildkroete.de/pages/artbestimmung.php

http://www.chrysemys.com/

Ähnliche Arten

Autor: Andreas Kleewein

Die Buchstaben-Schmuckschildkröte (T. s. scripta) und Troosts Schmuckschildkröte (T. s. troostii) sind bei großer Entfernung im Gelände leicht mit der Rotwangen-Schmuckschildkröte zu verwechseln.

Beschreibung

Autor: Andreas Kleewein

Anfänglich sind die Tiere nur wenige Zentimeter groß. Schmuckschildkröten neigen dazu, schnell an Größe und Gewicht zuzunehmen und können Panzerlängen bis 28cm erreichen. Männchen erlangen eine Panzergröße von 9-22cm, Weibchen sind allgemein ein wenig größer als die Männchen und erreichen Größen von 16-28cm.

Charakteristisch für die Rotwangen-Schmuckschildkröte sind ihre orangen bis roten Schläfenflecken. Im Alter können diese jedoch zunehmend verblassen. Der Bauchpanzer (Plastron) weist isolierte dunkle Flecken auf, der Rückenpanzer (Carapax) ist bräunlich. Männchen sind an ihren Vorderextremitäten mit langen Krallen ausgestattet.

Lebensweise

Autor: Andreas Kleewein

Wie alle Reptilien sind Rotwangen-Schmuckschildkröten wechselwarm und benötigen ausgedehnte Sonnenbäder, meist am Uferrand oder auf ins Wasser gestürzten Bäumen. Sie sind je nach Temperatur von April bis Oktober an den Gewässern zu sehen. Die Ernährung ist carnivor und im Alter zunehmend herbivor.
Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnten in unseren Breiten auf Grund des in Mitteleuropa zu kühlen Klimas kaum Reproduktionserfolge von Trachemys scripta ssp. in freier Natur nachgewiesen werden. Einzelne Hinweise darauf bzw. der tatsächliche Beleg einer Naturbrut von T. s. elegans existieren dennoch bereits aus Kärnten und der Steiermark.

Gefährdung und Schutz

Autor: Andreas Kleewein

Die Schmuckschildkröten stehen in Österreich auf keiner Gefährdungsliste, da sie außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes vorkommen und somit allochthone Tierarten sind, die durch den Menschen in den neuen Lebensraum eingebracht wurden.
Durch das EU-weite Importverbot von lebenden T. s. elegans seit Dezember 1997 wurde diese Art durch verwandte Subspecies wie T. s. scripta (Buchstaben-), T. s. troostii (Troosts-) sowie Pseudemys concinna (Fluss-) oder P. nelsoni (Nelsons Schmuckschildkröte) ersetzt.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Andreas Kleewein

Rotwangen-Schmuckschildkröten und die verwandten Arten, die in Österreich in den Tierhandlungen oder bei privaten Züchtern erhältlich sind, überleben die Winter in den naturnahen und natürlichen Gewässern Österreichs. Früher war die allgemeine Meinung vorherrschend, dass die Tiere schon den ersten Winter nicht überstehen. Durch Beobachtungen von ein und demselben Tiere über viele Jahre hinweg konnte dies jedoch widerlegt werden.
Wie bereits erwähnt, können die Tiere eine enorme Panzerlänge erreichen, die von vielen „Schildkröten-Liebhabern“ beim Kauf eines Tieres unterschätzt werden.

Literaturhinweise

Autor: Andreas Kleewein

CONANT, R. & J. T. COLLINS (1998): Reptiles and Amphibians. Eastern/Central North America. 619 S.

GEMEL, R., MAROLT, M. & G. OCHSENHOFER (2005): Ungewöhnliche „Naturbrut“ einer Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) in der Südsteiermark. ÖGH-Aktuell 15: 9-11.

KLEEWEIN, A. & G. WÖSS (2010): Niedliche Tierchen als ökologischer Zündstoff: Über faunenfremde Schildkröten in Österreich. – In: RABITSCH, W. & F. ESSL (Hrsg.): Aliens. Neobiota und Klimawandel-Eine verhängnisvolle Affäre? – Katalog des Landesmuseums Niederösterreich Nr. 485: 105-111.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rotwangen-Schmuckschildkröte