Seite wird geladen ...

   

Art wählen

 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Carlina acaulis  Linnaeus

 

Silberdistel

©  Luc Mühl

 

Silberdistel

©  Ludwig Pürmayr

 

Silberdistel

©  Andreas Millinger

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Silberdistel ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Ihre Standorte befinden sich im Gebirge vor allem auf Kalkmagerrasen, wo sie durch ihre Stacheln sehr gut gegen den Verbiss durch Weidevieh geschützt ist. Sie kommt in Tallagen und Höhenlagen bis max. 2800 m vor.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Namen der Silberdistel sind sehr vielfältig. So wird sie volkstümlich auch Eberwurzel, Heustecher, Jägerbrot, Jägerdistel, Juradistel, Karlsblume, Karlsdistel, Nebelpflanze, Regenwurzel, Röhndistel, Silbersonne, Stengellose Eberwurz, Tschöggli oder Wetterdistel genannt.

Bei der Silberdistel handelt es sich um eine Rosettenpflanze mit nur einem einzigen un- bis kurzgestielten Blütenkorb, der einen Durchmesser von 5 bis 15 Zentimetern erreicht. Die bodennahen Blätter sind 5 bis 15 Zentimeter lang, tiefspaltig und stachelig gezähnt.
Die Blüten erscheinen zwischen Juli und September und setzen sich aus silbergrauen, fiederspaltigen, dornigen Hüllblätter und weißlich-rötlichen Röhrenblüten zusammen.
Die Pflanze ist mit einer Pfahlwurzel im Boden verankert, die bis zu 1 Meter tief in den Boden reichen kann.

Gefährdung und Schutz

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Silberdistel ist geschützt und darf nicht gepflückt werden.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Ihre vielen verschiedenen Namen hat die Silberdistel ihrer vielseitigen Verwendung zu verdanken. Die Heilpflanze wurde zur Bekämpfung vieler Krankheiten eingesetzt, fand auch in der Tiermedizin Anwendung, wurde wie Gemüse gekocht und gegessen und zur Käseerzeugung verwendet.
Der Name Jägerbrot kommt beispielsweise daher, dass früher die Blütenböden roh verzehrt wurden. Die frischen, jungen Blätter, sowie die Wurzeln wurden gekocht und gegessen.
Durch ihre antibiotische, krampflösende, schweißtreibende, abführende und harntreibende Wirkung wurde sie vor allem bei Erkältungskrankheiten und Hautkrankheiten eingesetzt und als Abführmittel genutzt.
Die Namen Karlsblume und Karlsdistel sind auf Karl dem Großen zurückzuführen. Nachdem ihm ein Engel im Traum die heilende Wirkung der Silberdistel gegen die Pest mitgeteilt haben soll, wurde sie zur Bekämpfung der Seuche eingesetzt. Allerdings ist die Wirkung sehr gering.
Der Name Wetterdistel kommt daher, dass sich die großen Blüten schließen, wenn es einen Wetterumschwung gibt und sich schlechteres Wetter nähert.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Fischer, M. A., Adler, W. & K. Oswald (2005): Exkursionsflora Österreich, Liechtenstein, Südtirol; Land Oberösterreich, Werkstatt Plöchl Druck-GmbH, A-4240 Freistadt, Austria;

Stichmann, W. & U. Stichmann-Marny (1999): Der neue Kosmos Pflanzenführer; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart.

Pohler, A. (1999): Blumen der Alpen; Alpina Druck, Innsbruck.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Große Eberwurz

deu

Silberdistel

deu

Wetterdistel