Autor dieses Artsteckbriefes: Daniela Friesacher
Iris sibirica Linnaeus
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Verbreitung und Lebensraum |
Der Verbreitungsschwerpunkt der Sibirischen Schwertlilie ist im Osten. Das Verbreitungsband zieht sich vom Westen Deutschlands, Ostfrankreich über Mittel- und Osteuropa bis nach Sibirien, aber die Vorkommen sind nur mehr zerstreut anzufinden. Auch in Österreich kommt sie sehr selten bis zerstreut vor. Sie ist bis in eine Höhe von 1300 m zu finden. |
Beschreibung |
Die Sibirische Schwertlilie ist eine mehrjährige, kräftige Staude mit Wurzelstock, aus dem schmale, grasartige Blätter wachsen. Im Gegensatz zu anderen Iris-Arten weisen die Blätter nicht die übliche breite Schwertform (der namensgebende Teil der Pflanze) auf, sondern sind grasähnlich und nur zwei bis sechs Zentimeter breit. Die im Mai erscheinenden Blüten sind violettblau mit weißgelbem, blau geadertem Grund und 6-8 cm im Durchmesser. Zur Blütezeit ist der Stängel länger als die Blätter. |
Größe |
Mit einem hohlen, aber kräftigen Stängel wachsend, kann diese mehrjährige Pflanze durchaus 80 cm an Höhe erreichen. |
Gefährdung und Schutz |
Trotz ihrer Schönheit ist die Sibirische Schwertlilie in ihrem Bestand bei uns stark bedroht. Entwässerung von Wiesen und Mooren, Aufgabe extensiver Landnutzungsformen sowie Straßen- und Siedlungsbau führten vielerorts zum Verschwinden der Art. Zum einen schränkt das Trockenlegen von Feuchtwiesen ihren Lebensraum ein, zum anderen werden heute Wiesen früher abgemäht, bevor die Pflanze ihre Vegetationsperiode durchlaufen hat. Die Sibirische Schwertlilie wurde durch die intensive Bewirtschaftung ihrer Standorte stark dezimiert. Eine extensive Landwirtschaft (Mähen der Wiesen, Abtransport des Mähgutes, keine Düngung) begünstigt hingegen ihre Verbreitung. Die Sibirische Schwertlilie steht unter Naturschutz. Im steirischen Ennstal beherbergen Iriswiesen den EU-geschützten Wachtelkönig. |
Wissenswertes und Hinweise |
Die geschützte Sibirische Schwertlilie wird aufgrund ihrer Schönheit mitunter abgeschnitten und in Vasen gegeben wo sie aber rasch verwelkt. Man verwildert sie meist mit wenig Erfolg an Teichrändern, wobei sie aber anderen Arten wie z.B. Gräsern gegenüber nicht sehr durchsetzungsfähig ist. Bei geeigneten Bedingungen kann sie auch an Teichrändern einen großen Host bilden, der aber oftmals verkahlt. Mittlerweile wird die Sibirische Schwertlilie in vielen Sorten gezüchtet, die sich in Färbung und Blütengröße unterscheiden. Auch als Heilpflanze findet die Schwertlilie, deren Wurzelstock Veilchenwurzel genannt wird, Verwendung. Der Wurzelstock enthält Stärke, ätherische Öle und nach Veilchen riechende Gerbstoffe, welche harntreibend und verdauungsfördernd wirken. Der Wurzelstock wird in Pulverform Hustentees und diversen Pulvern zugegeben. |
Literaturhinweise |
GIBBONS, BROUGH (1998): Der große KOSMOS-Naturführer Blütenpflanzen. Stuttgart, Kosmos. |