Autor dieses Artsteckbriefes: Daniela Friesacher
Pinus cembra Linnaeus
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Kurzinfo |
Die Zirbe - auch Zirbelkiefer oder in der Schweiz Arve genannt - erhielt ihren Namen vor etwa 500 Jahren. Er leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen ab und bedeutet etwa "wirbeln" oder "sich im Kreis drehen". |
Verbreitung und Lebensraum |
Ursprünglich war die Zirbe in großer Zahl in den Zentralalpen und Karpaten beheimatet, heute hat sich ihr Gebiet drastisch auf ein paar Restbestände verkleinert. Größere Bestände finden sich heute in Österreich nur noch in den Hohen Tauern, den Ötztaler Alpen und den Seetaler Alpen. In Deutschland und der Schweiz gibt es weitere Bestände. |
Ähnliche Arten |
Die Föhre ist eine nahe Verwandte der Zirbelkiefer, weist aber eine breitere und rundere Wuchsform auf. Ihre Spitzen sind nicht wie bei der Zirbe nach oben gebogen, sondern die Äste neigen sich leicht abwärts. |
Beschreibung |
Die Krone der Zirbe ist säulenförmig und mit stumpfer Spitze. Besonders bei älteren Bäumen, die lange frei gestanden sind, erscheint die Kronenform sehr unregelmäßig. Die waagrecht abstehenden Äste sind verhältnismäßig kurz, aber sehr gedrungen, was alles auf einen Wuchsort mit Wind- und Schneeeinfluss hinweist. Meist sind die äußeren Astspitzen nach oben gebogen. Die Rinde ist anfangs glatt und grünlich-grau und später zunehmend rau und schuppig. Ältere Bäume erkennt man an ihrer bräunlichen Rinde, die breite, rötliche Furchen zwischen den Feldern aufweist. Die Triebe sind grünlich und mit dichter Behaarung besetzt. Die langen Nadeln wachsen jeweils zu fünft aus den Kurztrieben und sind sehr weich und biegsam. Sie verbleiben 3-5 Jahre auf dem Baum, bevor sie absterben und abfallen. |
Größe |
Die Zirbe ist ein stattlicher Nadelbaum mit Wuchshöhen bis über 20 m, seltener auch noch höher (35 m). |
Lebensweise |
Die Entwicklung der Zirbe und auch ihr Wachstum gehen langsam voran. Es dauert 50 Jahre und mehr, bis eine Zirbe zu blühen beginnt. Die Zirbe ist einhäusig getrenntgeschlechtig, d.h. dass sie sowohl männliche als auch weibliche Blüten an einem Baum trägt. |
Gefährdung und Schutz |
Die Zirbe profitiert von der Ausbreitung durch den Häher, auch wenn ein Teil der Samen vielleicht gefressen wird. Der Tannenhäher sucht sich genau solche Stellen zum Anlegen der Vorräte, die auch die Zirbe zum Wachsen benötigt. Würde die Zirbe ihre Samen über Wind verbreiten, würde ein Großteil der Samen keinen geeigneten Keimplatz finden. Grund dafür ist, dass nach dem Rückgang der Beweidung die Rasen- und Strauchdecken dichter geworden sind und die Zirbe nur selten die für die Keimung notwendigen vegetationslosen Stellen findet. |
Wissenswertes und Hinweise |
Das Holz der Kiefer ist sehr harzreich und bewahrt noch nach Jahren der Verarbeitung seinen charakteristischen Duft. |
Literaturhinweise |
GERSTMEIER (1991): Steinbachs großer Naturführer. Mosaik, München. Schmeil-Fitschen (2000): Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Quelle&Meyer, Wiebelsheim. |