Autor dieses Artsteckbriefes: Alexander Mrkvicka
Drosera longifolia auct.
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Kurzinfo |
Der Langblatt-Sonnentau (Drosera anglica) ist eine der wenigen heimischen "fleischfressenden" Pflanzen. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Langblatt-Sonnentau kommt von Europa über Asien bis Amerika vor und geht etwa in Kalifornien und Südeuropa deutlich weiter nach Süden als der Rundblatt-Sonnentau. Er braucht vollsonnige Standorte auf nassen und nährstoffarmen Moorböden. Da er relativ kalktolerant ist, kommt er auch in Flach- und Übergangsmooren vor, in Hochmooren ist er meist nur in schlammigen Mulden ("Schlenken") zu finden. Er erträgt im Gegensatz zum Rundblatt-Sonnentau dauernde Nässe und kann sogar ohne Probleme wochenlang unter Wasser stehen. |
Interessante Links |
http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Drosera-anglica.htm |
Hilfe zur Bestimmung |
Die Fangblätter der Sonnentau-Arten sind unverwechselbar. Die Blattspreiten des Langblatt-Sonnetaus sind 4 bis 8 mal so lang wie breit. |
Ähnliche Arten |
In Österreich kommen zwei weitere, allerdings viel seltenere Sonnentau-Arten, der Rundblatt- und Mittlere Sonnentau vor. Wo Langblatt- und Rundblatt-Sonnentau gemeinsam vorkommen, ist auch meist ihre Hybride (Drosera x obovata) mit keilförmigen Blättern zu finden. |
Beschreibung |
Der Langblatt-Sonnentau bildet eine Rosette mit einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern. Die länglichen und lang gestielten Fangblätter sind 4 bis 8 mal so lang wie breit und mit haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang der Insekten dient. Mit ihnen fängt der Sonnentau kleine Insekten wie Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch größere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, die an mehreren Blätter gleichzeitig kleben bleiben. Zur Verdauung krümmen sich die Tentakel mit dem gefangenen Insekt innerhalb weniger Minuten zur Blattmitte und das Blatt rollt sich etwas ein. Mittels ausgeschiedener Sekrete wird die Beute innerhalb einiger Tage verdaut. |
Gefährdung und Schutz |
Durch Trockenlegung von Moorgebieten, Torfabbau und Aufforstungen von ist der Langblatt-Sonnentau in den letzten Jahrzehnten sehr selten geworden. Er ist daher in den meisten Ländern geschützt. |
Wissenswertes und Hinweise |
Moore können schon durch mehrmaliges Betreten unwiederbringlich geschädigt werden, da in der weichen Moosoberfläche Trampelpfade entstehen, die wie Entwässerungskanäle wirken. Daher sollten Moore nicht unnötig betreten werden! |