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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Julia Kropfberger

Rosa gallica  Linnaeus

 

Essig-Rose

©  Maria D.

 

Essig-Rose

©  Maria Zacherl

 

 

Kurzinfo

Autor: Julia Kropfberger

Die „wilde“ Essigrose ist eine wichtige, seit vielen Jahrhunderten kultivierte und robuste Rosenart, von der viele unserer heutigen Garten-Rosen abstammen.

Schutzprojekte des Naturschutzbundes

Autor: Julia Kropfberger

Der Naturschutzbund OÖ startete gemeinsam mit dem Naturpark Obst-Hügelland im Jahr 2007 ein Artenschutzprojekt „Rosa gallica“, welches den Erhalt und die Vermehrung der in diesem Naturpark vorkommenden Essig-Rosen-Bestände zum Ziel hat.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Julia Kropfberger

Die Essig-Rose wächst in trockenen, lichten Gebüschen und Eichen- Hainbuchenwäldern, an warm-trockenen Waldrändern und Böschungen sowie auf Halbtrockenrasen von der collinen (Hügel-) bis in die montane (Berg-) Höhenstufe. Als Untergrund bevorzugt sie trockene bis wechselfeuchte, basenreiche, oft kalkhaltige, humose Lehm- und Tonböden. Sie ist eine Licht- bzw. Halbschattenpflanze. In Österreich ist sie nur selten bis sehr selten anzutreffen.

Beschreibung

Autor: Julia Kropfberger

Die Essig- Rose ist ein kleiner Strauch mit aufrechtem Wuchs, der eine Höhe von 30 bis 80 cm erreichen kann. Der Stamm und die Zweigachsen sind mit verschiedenartigen Stacheln besetzt: 4-6 mm lange, sichelförmig gebogene Stacheln, zudem Nadelstacheln, Stachelborsten und Stieldrüsen. Die Laubblätter sind 5- zählig zusammengesetzt, die einzelnen Blättchen sind ledig-starr.
Auf den etwa 3 cm langen, dicht drüsigen und borstigen Blütenstielen findet man die einzelnen Blüten, seltener auch mehrer (2-3). Die 30 - 45 mm langen Kronenblätter sind samtig, breit herzförmig und hellrot bis dunkel- purpurn gefärbt. Die Blüten sind stark duftend. Die Blütezeit ist im Juni/Juli.
Die kugeligen bis birnenförmigen Sammelfrüchte sind braunrot und werden ca. 1 bis 1,5 cm lang. Die Essig-Rose bildet mit Hilfe unterirdischer Ausläufer oft Kolonien.

Gefährdung und Schutz

Autor: Julia Kropfberger

Die Essig- Rose ist auf der „Rote Liste gefährdeter Pflanzen Österreichs“ als gefährdet angeführt. Sie ist durch die Zerstörung ihrer Wuchsstandorte, z.B. durch Umwandlung von Laub- in Nadelwäldern, Aufforstung von Böschungen und Halbtrockenrasen, in ihrem Bestand gefährdet. Um diese schöne Wildrose erhalten zu können, ist der Schutz ihrer Lebensräume unumgänglich.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Julia Kropfberger

Die Essig- Rose wurde bereits von den Römern sowohl als Heilpflanze als auch zur Herstellung von Parfüm und Rosenessig verwendet. Für diesen Zweck wurden die Rosen in Plantagen angebaut. Ihren zweiten Namen „Apothekerrose“ verdankt sie der Tatsache, dass sie auch im Mittelalter von den Apothekern sehr geschätzt wurde. So wurde sie gegen Kopfschmerzen, Erbrechen, Ruhr und Fieber sowie zur Wundheilung, als Stärkungs- und mildes Abführmittel eingesetzt. Verwendet wurden nicht nur die Blüten und die Früchte, sondern auch die Blätter, das Holz, die Rinde und sogar die Wurzeln.
Heute kommt in der Naturheilkunde der Auszug aus den Blüten zur Heilung im Mund- und Rachenbereich sowie zur Behandlung schlecht heilender Wunden zum Einsatz.
Auch in Ziergärten wird die Essig-Rose seit vielen Jahrhunderten kultivierte. Viele unserer heutigen Garten-Rosen stammen von ihr ab.

Literaturhinweise

Autor: Julia Kropfberger

Exkursionsflora Österreich, Lichtenstein, Südtirol
Manfred Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald
Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesregierung; Linz 2005

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Essig-Rose