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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Alexander Mrkvicka

Drosera rotundifolia  Linnaeus

 

Rundblättriger Sonnentau

©  Andreas Millinger

 

Rundblättriger Sonnentau

©  Andreas Millinger

 

Rundblättriger Sonnentau

©  Guntram Hufler

 

 

Kurzinfo

Autor: Alexander Mrkvicka

Der Rundblatt-Sonnentau (Drosera rotundifolia) ist eine der wenigen heimischen "fleischfressenden" Pflanzen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Alexander Mrkvicka

Der Rundblatt-Sonnentau kommt von Europa über Asien bis Nordamerika vor. Er braucht vollsonnige Standorte auf nassen, nährstoffarmen und kalkfreien Moorböden. Er ist eine Charakterart der Hochmoore, wo er auf den Torfmoospolstern wächst.

Interessante Links

Autor: Alexander Mrkvicka

http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Drosera-rotundifolia.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Rundblättriger_Sonnentau

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Alexander Mrkvicka

Die Fangblätter der Sonnentau-Arten sind unverwechselbar.

Ähnliche Arten

Autor: Alexander Mrkvicka

In Österreich kommen zwei weitere, allerdings viel seltenere Sonnentau-Arten, der Langblatt- und Mittlere Sonnentau vor. Wo Langblatt- und Rundblatt-Sonnentau gemeinsam vorkommen, ist auch meist ihre Hybride (Drosera x obovata) mit keilförmigen Blättern zu finden.

Beschreibung

Autor: Alexander Mrkvicka

Der Rundblatt-Sonnentau bildet an der Moosoberfläche eine zarte Rosette mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern. Die rundlichen, lang gestielten horizontal Fangblätter sind jeweils mit etwa 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang der Insekten dient. Mit ihnen fängt der Sonnentau kleine Insekten wie Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch größere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, die an mehreren Blätter gleichzeitig kleben bleiben. Zur Verdauung krümmen sich die Tentakel mit dem gefangenen Insekt innerhalb weniger Minuten zur Blattmitte und das Blatt rollt sich etwas ein. Mittels ausgeschiedener Sekrete wird die Beute innerhalb einiger Tage verdaut.

Der Rundblatt-Sonnentau blüht von Juni bis August, die bis zu 25 unscheinbaren Blüten sitzen an einem aufrechten, meist etwa 10 - 15 cm hohen Blütenstiel, sind weiß und öffnen sich nur bei Sonne. Die Samen sind sehr klein und leicht und werden vorwiegend durch den Wind verbreitet.

Nach der Blüte sterben die Blätter ab und es wird eine Winterknospe gebildet. Das Wurzelsystem ist nicht sehr ausgeprägt, da Wasser im nassen Moos ja ausreichend vorhanden ist und die Nährstoffe über die Blätter aufgenommen werden.

Gefährdung und Schutz

Autor: Alexander Mrkvicka

Durch Trockenlegung von Moorgebieten, Torfabbau, Aufforstungen von Mooren und dem Sammeln für medizinische Zwecke ist der Rundblatt-Sonnentau in den letzten Jahrzehnten sehr selten geworden. Er ist daher in den meisten Ländern geschützt.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Alexander Mrkvicka

Moore können schon durch mehrmaliges Betreten unwiederbringlich geschädigt werden, da in der weichen Moosoberfläche Trampelpfade entstehen, die wie Entwässerungskanäle wirken. Daher sollten Moore nicht unnötig betreten werden!

1860 bemerkte Charles Darwin gefangene Insekten auf Sonnentau-Blätternt. Darwin führte daraufhin jahrelang Versuchsreihen an "fleischfressenden" Pflanzen durch und veröffentlichte ein Buch zu dem Thema. Obwohl er den Sachverhalt zweifelsfrei beweisen konnte, wurde die Idee, dass Pflanzen Tiere fangen und verdauen könnten von den Botanikern der Zeit abgelehnt.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rundblättriger Sonnentau