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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Christine Puehringer

Verbascum  Linnaeus

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Christine Puehringer

Die Gattung der Königskerze besiedelt ein Gebiet von Europa bis nach Westasien.
Nachdem sie nach Nordamerika verschleppt wurde, keimt und blüht sie auch dort. Sie ist damit weit verbreitet. Das regionale Vorkommen jedoch ist dürftig. In der Natur ist sie in vielen Gegenden selten bis gar nicht auszumachen.
Sie besiedelt vor allem lichte trockene Nadelwälder, Waldschlägen, Schuttplätze, Dämme, Brachland, Unkrautfluren, sonnige Weg- und Waldränder und bevorzugt steinige, stickstoffhaltige Böden in der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen.

Interessante Links

Autor: Christine Puehringer

http://www.botanik.univie.ac.at/hbv/deutsch/pflanzengruppen/floraoes.htm
http://www.floraweb.de/datenservice/rotelisten.html

Ähnliche Arten

Autor: Christine Puehringer

Bekannte Arten dieser Pflanzengattung (Verbascum) sind die Kleinblütige (Verbascum thapsus), Großblütige (Verbascum densiflorum) und Gewöhnliche Königskerze (Verbascum phlomoides).

Beschreibung

Autor: Christine Puehringer

Es gibt 12 Arten dieser Gattung bei uns, die nicht ganz leicht zu unterscheiden sind. Generell handelt sich um eine 2-jährige Pionierpflanze mit aufrechtem, bis zu 2,5 m hohem, dichtem, ährenartig traubigem und graufilzig behaartem Stängel.
Die großen, wechselständigen gelbgrünlichen Blätter sind gekerbt und beiderseits dich grau-gelbfilzig. Die Einzelblüten wiederum bestehen aus fünf sonnengelben Kronblättern mit ca. 3 cm Durchmesser und erblühen von unten beginnend von Juni bis September.

Lebensweise

Autor: Christine Puehringer

Die königliche Pflanze blüht nur ein einziges Mal.
Im ersten Jahr bildet sie eine grundständige Blattrosette mit großen, weichen Blättern. Diese sind graugrün gefärbt und fühlen sich samtigweich an, da sie mit feinen Härchen bedeckt sind. Eine Blüte schon im ersten Jahr ist unmöglich. Zur Blühreife brauchen die Königskerzen den Frostreiz. Frühestens im zweiten Jahre findet diese statt. Aus den leuchtendgelben Blüten entwickeln sich im Herbst braune Kapseln, die Unmengen an staubfeinen Samen beherbergen. – Eine einzige Pflanze produziert davon bis zu 700 000.
Somit beginnt der Zyklus von neuem, vorausgesetzt, auf dem Standort hat sich inzwischen nicht eine dichte, hohe Vegetation etabliert. Auf Magerstandorten (z.B. Kiesgruben, Steinbrüchen und südseitigen Straßenböschungen) geht das nicht so rasch vonstatten und hier kann man mehrere Generationen hintereinander beobachten.

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Puehringer

Die Königskerze wird je nach Unterart als ungefährdet bis stark bedroht eingestuft. Am meisten trägt die Standortzerstörung zum Artenrückgang bei. Hierzu zählen insbesondere Baumaßnahmen für Verkehrswege, Siedlungen, Industrie- und Gewerbegebiete.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Christine Puehringer

Die Samen der Königskerzen sind außergewöhnlich widerstandsfähig. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge sind sie selbst nach Jahrtausenden noch immer keimfähig.
Auch sind die Königskerzen bekannte Heilpflanzen: Wegen der Schleimstoffe und Saponine werden die Blüten vor allem in Brusttees verwendet, darüber hinaus in der Volksmedizin bei Rheuma.
Die Königskerze besitzt zwei weitere Trivialnamen: Wetterkerze und Fackelblume. Wetterkerze, weil sie sich bei gutem Wetter mit der Spitze nach Osten und bei schlechtem Wetter nach Westen neigt. Und im Mittelalter wurden die Stängel in Harz oder Pech getaucht und als langbrennende Fackel genutzt, daher die Bezeichnung Fackelblume.

Literaturhinweise

Autor: Christine Puehringer

Wolfgang Hensel: Wildblumen, Stuttgart, 2000
Dankwart Seidel: Blumen, München, 2001

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Wollblume

deu

Blitzkerze

deu

Unholdskerze

deu

Königskerze (Artengruppe)