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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Roman Türk

Leontopodium alpinum  Cassini

 

Edelweiß (Leontopodium alpinum)

©  Guenter Zoechling

 

Edelweiß (Leontopodium alpinum)

©  Harald MARK

 

Edelweiß (Leontopodium alpinum)

©  Manuel K.

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Roman Türk

Die Gattung Edelweiß (Leontopodium) ist in Eurasien verbreitet und kommt vorwiegend in den Hochgebirgsregionen und in den Bergsteppen vor. Reichlich vertreten ist es sie in Innerasien. Das Edelweiß unserer Alpen (Leontopodium alpinum Cass.) bevorzugt steinige Rasen und Matten, wo es in den Blaugras-Rasen sogar als Charakterart auftritt.

Ähnliche Arten

Autor: Roman Türk

In den europäischen Hochgebirgen finden wir zwei krautige Leontopodium-Arten, von denen das Alpen-Edelweiß (Leotopodium alpinum) in den Karpaten, Teilen der Balkanhalbinsel, den Alpen und den Pyrenäen vorkommt. Die zweite Art, die nah verwandte Leontopodium nivale (Ten.) Huet., siedelt in den Abruzzen und auf der Balkanhalbinsel.

Beschreibung

Autor: Roman Türk

Das Edelweiß erreicht eine Höhe bis zu 20 cm. Die ganze Pflanze ist weiß-wollig filzig behaart. Die Blätter weisen diese Behaarung besonders auf der Unterseite auf. Wozu die Behaarung auf dem Pflanzenkörper dient, ist bis heute noch ungeklärt.
Die Blüte ist nur eine Scheinblüte. Weiße Hochblätter umrahmen die eigentlichen Blüten; sie sind in der Mitte in mehreren korbartigen Blütenstanden versammelt. Die leuchtend weiße Farbe auf den Hochblättern entsteht dadurch, dass Tausende kleine Luftbläschen auf dem Filz das einfallende Licht reflektieren. In geringerer Höhe wachsende Pflanzen werden größer und erscheinen wegen des weniger dichten Filzes grünlich. Die Scheinblüte bleibt bis in den Winter hinein erhalten.
Das Edelweiß blüht zwischen Juli und September. Bestäubt werden die Blüten von größtenteils Fliegen, von verschiedenen Vertretern der Hautflügler (Bienen, Wespen), Faltern und auch von Käfern. Die Fliegen werden durch ein Duftgemisch angelockt, das aus wohlriechenden ätherischen Substanzen, aber auch aus ausgesprochenen Gestankstoffen zusammengesetzt ist, wie sie teilweise auch im menschlichen - vor allem männlichen - Schweiß vorkommen.

Gefährdung und Schutz

Autor: Roman Türk

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts erlangte das Edelweiß große Beliebtheit. Damit begann auch die „Jagd“ auf die kleine, sternförmige Blume. Durch Pflücken und Ausgraben wurden viele Vorkommen zerstört. 1886 wurde das Edelweiß in Salzburg unter Schutz gestellt – im ersten Pflanzenschutzgesetz der Monarchie.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Roman Türk

Der wissenschaftliche Name Leontopodium alpinum leitet sich von „podion leontos“ ab: Das Füßchen des Löwen, das Löwenfüßchen. – Dieser Name geht auf den antiken Botaniker Dioskurides zurück. In den verschiedenen deutschsprachigen Anteilen der Alpen heißt das Edelweiß auch Wollblume, Irlweiß, Almsterndl und Bauchwehbleaml. Oder in Frankreich pied-de-lion, étoile d’argent, in Italien stella alpina, bianco di roccia, slowenisch planika, ocnica, usw. Aber in allen Sprachräumen, selbst im Amerikanischen wird sie ebenfalls Edelweiß genannt - phonetisch jedermann im Ohr mit einer aufsteigenden Terz und folgender Quint, bekannt aus dem volkstümlichen Musical namens Sound of Music - und sogar auf Russisch heißt sie Edelweiß.
Das Edelweiß ist ein beliebter Werbeträger: Es ist Wappenblume des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, dient als Emblem einer Weißbiermarke und schmückt Münzen (in Österreich auf der 2-Cent Münze) und Briefmarken.

Literaturhinweise

Autor: Roman Türk

ADLER, W., et al. (1994): Exkursionsflora von Österreich, Ulmer Verlag
POHLER, A. (2004): Alpenblumen, 360 Seiten, Humboldt Verlag
HARTINGER, A. (2003): Atlas der Alpenflora, 560 Seiten, Verlag: Ingenium edition aktuell

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpen-Edelweiß

deu

Edelweiß