Autor dieses Artsteckbriefes: Alexander Mrkvicka
Drosera rotundifolia Linnaeus
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Kurzinfo |
Der Rundblatt-Sonnentau (Drosera rotundifolia) ist eine der wenigen heimischen "fleischfressenden" Pflanzen. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Rundblatt-Sonnentau kommt von Europa über Asien bis Nordamerika vor. Er braucht vollsonnige Standorte auf nassen, nährstoffarmen und kalkfreien Moorböden. Er ist eine Charakterart der Hochmoore, wo er auf den Torfmoospolstern wächst. |
Interessante Links |
http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Drosera-rotundifolia.htm |
Hilfe zur Bestimmung |
Die Fangblätter der Sonnentau-Arten sind unverwechselbar. |
Ähnliche Arten |
In Österreich kommen zwei weitere, allerdings viel seltenere Sonnentau-Arten, der Langblatt- und Mittlere Sonnentau vor. Wo Langblatt- und Rundblatt-Sonnentau gemeinsam vorkommen, ist auch meist ihre Hybride (Drosera x obovata) mit keilförmigen Blättern zu finden. |
Beschreibung |
Der Rundblatt-Sonnentau bildet an der Moosoberfläche eine zarte Rosette mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern. Die rundlichen, lang gestielten horizontal Fangblätter sind jeweils mit etwa 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang der Insekten dient. Mit ihnen fängt der Sonnentau kleine Insekten wie Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch größere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, die an mehreren Blätter gleichzeitig kleben bleiben. Zur Verdauung krümmen sich die Tentakel mit dem gefangenen Insekt innerhalb weniger Minuten zur Blattmitte und das Blatt rollt sich etwas ein. Mittels ausgeschiedener Sekrete wird die Beute innerhalb einiger Tage verdaut. |
Gefährdung und Schutz |
Durch Trockenlegung von Moorgebieten, Torfabbau, Aufforstungen von Mooren und dem Sammeln für medizinische Zwecke ist der Rundblatt-Sonnentau in den letzten Jahrzehnten sehr selten geworden. Er ist daher in den meisten Ländern geschützt. |
Wissenswertes und Hinweise |
Moore können schon durch mehrmaliges Betreten unwiederbringlich geschädigt werden, da in der weichen Moosoberfläche Trampelpfade entstehen, die wie Entwässerungskanäle wirken. Daher sollten Moore nicht unnötig betreten werden! |