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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Christine Puehringer

Tilia (partim) 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Christine Puehringer

Die beiden bei uns von Natur aus vorkommenden Lindenarten sind die kleinblättrige Winterlinde (Tilia cordata) und die großblättrige Sommerlinde (Tilia platyphyllos). Sie besitzen große, jedoch unterschiedliche Verbreitungsgebiete, die im westlichen Europa mit Nordspanien in etwa die gleiche Grenze haben, bei der Winterlinde weiter in den europäischen Osten und Norden, bei der Sommerlinde hingegen weiter nach Europas Süden und Südosten reichen.
Die Linde ist zwar recht licht- und wärmebedürftig, besitzt jedoch eine hohe Austriebskraft gegenüber anderer Baumarten und bevorzugt daher trockene und flachgründige Areale, wo sie sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen vermag: Steilhangwälder, insbesondere auf Block- und Schutthalden, und Schluchtwälder.

Interessante Links

Autor: Christine Puehringer

http://www.gehoelze.ch/Sommerlinde.pdf
http://www.wald-in-not.de/download13/linde.pdf

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Christine Puehringer

Die sich holzig anfühlende Schale der Sommerlinden-Frucht besitzt fünf deutlich erkennbare Rippen. Solche Rippen sind bei der Winterlinden-Frucht nicht ausgeprägt, sie ist auch merklich weicher und lässt sich meist zwischen den Fingern zerdrücken. Der Sommerlinden Früchte indes sind hart und keineswegs mit bloßer Hand zu zerquetschen.

Beschreibung

Autor: Christine Puehringer

Bei der Linde handelt es sich um einen sommergrünen Baum, der Wuchshöhen von bis 25 m (Winterlinde) bzw. 40 m (Sommerlinde) erreicht.
Die Blätter sind wechselständig angeordnet, kerbig gesägt, herzförmig, vorne zugespitzt. Diejenigen der Sommerlinde sind groß, dunkelgrün und unterseitig weißlich behaart, dagegen sind die Winterlindenblätter deutlich kleiner und die feine Behaarung ist von bräunlicher Farbe. In den langen, rispigen Blütenständen der Winterlinde hängen 4 bis 12 Blüten. Die Trugdolden der Sommerlinde tragen 3 bis 4, in seltenen Fällen auch 6 Blätter.

Lebensweise

Autor: Christine Puehringer

Die Linde wird von Insekten darunter überwiegend Bienen und Hummeln bestäubt. Sie erblüht im Juni und Juli. Die Sommerlinde ist in Mitteleuropa die am frühesten blühende Lindenart. Zwei Wochen später folgt die Winterlinde. Die kleinen, gelben Blüten mit den vielen Staubblättern und nur einen Stempel fallen wenig auf. Dafür duften sie aber umso stärker und geben sehr viel Nektar ab. Im Herbst fliegen die runden, harten Früchte mit den festen Flügelblättern wie miniaturisierte Propeller oft weit fort zu Boden. Linden werden häufig sehr alt, was einige Baumdenkmäler zeigen. Der Volksmund behauptet, dass Linden "dreihundert Jahre kommen, dreihundert Jahre stehen und dreihundert Jahre vergehen". Das Geheimnis ihrer Langlebigkeit sind neue Innenwurzeln, die vom greisen Stamm aus in Richtung Boden wachsen, sich dort verankern und eine junge Krone bilden, wenn der alte Baum abstirbt. Die Linde verjüngt sich also gleichsam von innen heraus.

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Puehringer

Der Linde ist nur schwer etwas anzuhaben. Sie ist äußerst robust und hat eine unglaublich hohe Ausschlagskraft. Doch gegen Einasphaltierung, Aufschüttung sowie Luft- und Bodenvergiftung kann selbst sie sich nur mit Mühe bis gar nicht wehren. Aufgrund ihrer vielfältigen ökologisch wie ökonomisch gut nutzbaren Eigenschaften muss der heimischen Winter- und Sommerlinde aber auch weiterhin besondere Beachtung mit Erhaltungs- und Schutzmaßnahmen geschenkt werden.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Christine Puehringer

Als beliebte Schattenspender wurden und werden sie mit Vorliebe in großen Gärten und Parks gepflanzt.
Bei den meisten sowohl in der Natur als vor allem im Siedlungsbereich handelt es sich um Hybride. Diese eignen sich insbesondere als Straßenbesäumung, da sie weniger anfällig gegen Luftverschmutzung sind, und werden fachspezifisch als Holländische Linden bezeichnet.
Und bekanntlich sorgt ein Lindenblütentee bei grippalen Infekten durch seine schweißtreibende Wirkung für "Linderung".

Literaturhinweise

Autor: Christine Puehringer

Stichmann, Stichmann-Marny: Der neue Kosmos-Pflanzenführer, 1999, Stuttgart

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Dorflinde (Artengruppe)

deu

Linde

deu

Dorflinde