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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Alexander Mrkvicka

Drosera longifolia  auct.

 

Langblättringer Sonnentau

©  Harald M.

 

Langblättringer Sonnentau

©  Harald MARK

 

Langblättringer Sonnentau

©  Harald M.

 

 

Kurzinfo

Autor: Alexander Mrkvicka

Der Langblatt-Sonnentau (Drosera anglica) ist eine der wenigen heimischen "fleischfressenden" Pflanzen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Alexander Mrkvicka

Der Langblatt-Sonnentau kommt von Europa über Asien bis Amerika vor und geht etwa in Kalifornien und Südeuropa deutlich weiter nach Süden als der Rundblatt-Sonnentau. Er braucht vollsonnige Standorte auf nassen und nährstoffarmen Moorböden. Da er relativ kalktolerant ist, kommt er auch in Flach- und Übergangsmooren vor, in Hochmooren ist er meist nur in schlammigen Mulden ("Schlenken") zu finden. Er erträgt im Gegensatz zum Rundblatt-Sonnentau dauernde Nässe und kann sogar ohne Probleme wochenlang unter Wasser stehen.

Interessante Links

Autor: Alexander Mrkvicka

http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Drosera-anglica.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Langblättriger_Sonnentau

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Alexander Mrkvicka

Die Fangblätter der Sonnentau-Arten sind unverwechselbar. Die Blattspreiten des Langblatt-Sonnetaus sind 4 bis 8 mal so lang wie breit.

Ähnliche Arten

Autor: Alexander Mrkvicka

In Österreich kommen zwei weitere, allerdings viel seltenere Sonnentau-Arten, der Rundblatt- und Mittlere Sonnentau vor. Wo Langblatt- und Rundblatt-Sonnentau gemeinsam vorkommen, ist auch meist ihre Hybride (Drosera x obovata) mit keilförmigen Blättern zu finden.

Beschreibung

Autor: Alexander Mrkvicka

Der Langblatt-Sonnentau bildet eine Rosette mit einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern. Die länglichen und lang gestielten Fangblätter sind 4 bis 8 mal so lang wie breit und mit haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang der Insekten dient. Mit ihnen fängt der Sonnentau kleine Insekten wie Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch größere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, die an mehreren Blätter gleichzeitig kleben bleiben. Zur Verdauung krümmen sich die Tentakel mit dem gefangenen Insekt innerhalb weniger Minuten zur Blattmitte und das Blatt rollt sich etwas ein. Mittels ausgeschiedener Sekrete wird die Beute innerhalb einiger Tage verdaut.

Der Langblatt-Sonnentau blüht von Juli bis August, die bis zu 25 unscheinbaren Blüten sitzen an einem aufrechten, bis zu 20 cm hohen Blütenstiel, sind weiß und öffnen sich nur bei Sonne. Die Samen sind sehr klein und leicht und werden vorwiegend durch den Wind verbreitet.

Nach der Blüte sterben die Blätter ab und es wird eine Winterknospe gebildet. Das Wurzelsystem ist nicht sehr ausgeprägt, da Wasser im nassen Moos ja ausreichend vorhanden ist und die Nährstoffe über die Blätter aufgenommen werden.

Gefährdung und Schutz

Autor: Alexander Mrkvicka

Durch Trockenlegung von Moorgebieten, Torfabbau und Aufforstungen von ist der Langblatt-Sonnentau in den letzten Jahrzehnten sehr selten geworden. Er ist daher in den meisten Ländern geschützt.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Alexander Mrkvicka

Moore können schon durch mehrmaliges Betreten unwiederbringlich geschädigt werden, da in der weichen Moosoberfläche Trampelpfade entstehen, die wie Entwässerungskanäle wirken. Daher sollten Moore nicht unnötig betreten werden!

Der Langblatt-Sonnentau ist nach den Ergebnissen genetischer Untersuchungen wahrscheinlich gleichzeitig an mehreren Stellen im Kontaktgebiet der Elternarten als Hybride aus dem Rundblatt-Sonnentau und der nordamerikanischen Art Drosera linearis (mit noch längeren, schmäleren Blättern als D. anglica) entstanden und konnte sich, da er etwas andere Standortansprüche als diese beiden hat, weiter verbreiten.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Langblättriger Sonnentau