Autor dieses Artsteckbriefes: Gernot Neuwirth
Fritillaria meleagris Linnaeus
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Kurzinfo |
Der folgende Steckbrief wurde von Gerhard Melanschek verfasst. |
Verbreitung und Lebensraum |
Die allgemeine Verbreitung der Schachblume, die zu den Liliengewächsen zählt, ist die eines mediterran-atlantischen Elements in Westeuropa mit zerstreuten Vorkommen in Mittel- und Südeuropa sowie im Kaukasus. Sie ist eine typische Pflanze der Ebene und erreicht nur die untere Bergregion bis etwa 800 m. |
Hilfe zur Bestimmung |
Die Blätter sind wenignervig, bis 13 cm lang und etwa 0,5 bis 1,2 cm breit und zugespitzt. Die Blüte ist glockenartig und besteht aus 3 bis 4,5 cm langen schachbrettartig gefleckten Hüllblättern. |
Ähnliche Arten |
Die nahe verwandte Kaiserkrone (F. imperialis) ist eine ehemalige Gartenblume mit gelbroten Hüllblättern und hat einen längeren Stengel, besitzt mehr aber schmälere Blätter und ein Teil der Blätter bildet einen Schopf. |
Beschreibung |
Zur Blütezeit im April-Mai (meist um Ostern) verwandelt die Schachblume die Wiesen für nur 2 Wochen in ein dunkelrotes Blütenmeer, verschwindet dann aber wieder im Grün der Wiese, wenn sich die Samenkapsel aufrecht streckt und die Samen ausfallen. Zur Blüte sind ihre Hüllblätter schachbrettartig gezeichnet, meist purpurbraun und selten auch weiß. |
Lebensweise |
Auf den Au- und Gleyböden der Flusstäler mit den Pflanzenvorkommen ist durch eine gute Wasserversorgung, früher sogar eine Überflutung durch Hochwässer, der Fortbestand besser gesichert. Einerseits wegen der späteren Mahd und wegen der länger anhaltenden Feuchte und andererseits dem immer wiederkehrenden natürlichen Düngeeffekt durch den Fluß. |
Gefährdung und Schutz |
Sie ist in Österreich vom Aussterben bedroht, ist in der Steiermark als gefährdet eingestuft und gilt in Ungarn als "streng geschützt". |
Wissenswertes und Hinweise |
Der lateinische Name Fritillaria meleagris L. setzt sich aus fritillus = Becher und meleagris = Perlhuhn zusammen. |
Literaturhinweise |
KOO A. J. 1994. Pflegekonzept für die Naturschutzgebiete des Burgenlandes. BFB-Bericht 82. Illmitz. |