Autoren dieses Artsteckbriefes: Bernd Cegielka , Henrik Stoehr
Anax parthenope Selys, 1839
Verbreitung und Lebensraum |
Von den Kanarischen Inseln über Süd- und Mitteleuropa sowie das paläarktische Afrika bis zum West-Himalaya. |
Hilfe zur Bestimmung |
Brust und Augen sind graubraun-violettbraun. Gesicht weißlich. Hinterleib nur an der Basis blau, sonst GRAUVIOLETT-OLIVGRÜN. Selten kommen Männchen mit ganz bläulichem Hlb vor. Hlb-Anhänge der Männchen am Ende gezähnt . |
Ähnliche Arten |
Verwechslungsmöglichkeiten mit Anax ephippiger, blaue Farbvarianten mit Anax imperator. |
Lebensweise |
Auf der Suche nach einem Weibchen fliegen die Männchen ausdauernd hoch über der Wasserfläche entlang der Uferlinie und auch in die Ufervegetation. Die Eiablage erfolgt fast immer in Tandemstellung, wobei das Weibchen die Eier in lebende oder abgestorbene Pflanzenteile einsticht. Die Larve entwickelt sich in stehenden Gewässern, vor allen in größeren Weihern und Seen. |
Gefährdung und Schutz |
Da A.parthenope auf Störungen sehr scheu reagiert, wäre der beste Schutz die Einrichtung von Schutzzonen in den Fortpflanzungsgewässern der großen Seen. Von der Landseite müssten Uferbereiche vor der Begehung und von Seeseite durch Schwimmbarrieren vor der Nutzung durch Surfer oder Bootsfahrer gesperrt werden. Alle in Deutschland vorkommenden Libellen sind nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 10 Abs.2 Nr. 10 b BNatSchG [2002], FFH Anhang IV-Arten) und durch die Bundesartenschutzverordnung (§ 1 BArtSchV 2005] in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr.10c BNatSchG, übrige Arten, besonders geschützt. Es ist deshalb verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen der Natur zu entnehmen (§ 42 Abs. 1 Nr.1 BNatSchG). |
Literaturhinweise |
Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO. |