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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Orthetrum albistylum  (Selys, 1848)

 

Östlicher Blaupfeil, Männchen

©  Henrik Stoehr

2010

Orthetrum albistylum, Weibchen

Orthetrum albistylum, Östlicher Blaupfeil, Weibchen

©  Henrik Stöhr

2009

Östlicher Blaupfeil, junges Männchen

©  Martin Strasser

2018

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Die Gesamtverbreitung reicht von Japan und China westwärts über den Mittleren Osten. Kleinasien, SO-Europa über N-Italien und S-Frankreich bis zum Atlantik. Die Art scheint sich nördlich auszubreiten. In der Oberrheinebene mittlerweile bodenständig.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Bernd Cegielka

Der Thorax ist dunkelbraun und mit einer weißen Mittellinie und 2 weißen Seitenstreifen gekennzeichnet. Die oberen Anhänge sind weiß, bei älteren Männchen auch verdunkelt. Beim Weibchen ist auch das 10.Segement weiß, ansonsten ist das Abdomen gelbbraun mit 2 parallelen, schwarzen Längsbinden. Beim Männchen sind die Segmente 2 bis 6 am Abdomen hellblau , fast weißlich gefärbt.

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Eine Verwechslung ist mit Orthetrum cancellatum möglich, der jedoch keine Thorax-Seitenstreifen hat. Hier ist die Brust einfarbig dunkelbraun. Die Unterscheidung nach den hellen Hinterleibanhängen (O. albistylum) ist kein sicheres Merkmal, da diese im Alter, wie bei O. cancellatum auch, dunkel gefärbt sind.

Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Männchen sitzen gerne auf unbewachsenen Stellen am Boden, nur selten auf Pflanzen. Im Flug sind sie sehr schnell und fliegen meist in niedriger Höhe nahe dem Ufer. Die Männchen umrunden dabei gern das gesamte Gewässer; häufig gibt es dabei keine Revierbildungen der Männchen. Bei hoher Individuenzahl kann es aber durchaus zu Revierbildungen kommen, wobei dann auch andere blaue Männchen (z.B. Libellula depressa) attackiert werden. Die Kopulation dauert 30 Sek. bis 2 Minuten. Bei der Eiablage schweben die Männchen bewachend nur kurze Zeit über dem Weibchen. Häufig legen die Weibchen auch ohne Begleitung des Männchens Eier ab.

Gefährdung und Schutz

Autor: Bernd Cegielka

Die Art ist in der Rote Liste 1 (D), vom Aussterben bedroht, eingestuft. Als Gefährdungsursachen gelten Austrocknung von Biotopen durch Grundwasserabsenkung, Intensivierung der Fischwirtschaft oder Aufgabe der Nutzung und Pflege der verschlammter Gewässer.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Bernd Cegielka

Über die Entwicklung der Larven ist kaum etwas bekannt, jedoch braucht die Larve wohl schlammigen Gewässergrund. Da ein Teil der Exuvien stark schlammverkrustet ist, graben sich die Larven vermutlich zeitweise in Schlamm ein. Die Larve überwintert , die Gesamtentwicklungszeit dürfte 1 Jahr betragen

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Dreyer, Wolfgang (1986) Die Libellen. Hildesheim (Gerstenberg Verlag).
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Östlicher Blaupfeil

pol

Lecicha bialoznaczna