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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Anax ephippiger  (Burmeister, 1839)

 

Schabracken-Königslibelle, Paarungsrad

©  Roger Jagersberger

2019

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Das Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich im Bereich der warmen afroasiatischen Wüsten- und Wüstensteppenzone bis nach Indien. Die Art neigt zu invasionsartigen Wanderbewegungen, die zu regelmäßigen Einflügen nach Europa, z. T. bis nach Großbritannien und Island führen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Bernd Cegielka

Die Schabrackenlibelle erreicht Flügelspannweiten von 9 bis 10,5 Zentimetern und hat einen auffällig großen Kopf. Ihre Grundfarbe ist ein fahles Gelbbraun. Das 2.Segment des Abdomens ist bei adulten Männchen leuchtend blau ohne schwarze Zeichnung, bei unausgefärbten Tieren blass rötlich violett gefärbt. Weibchen haben nur eine schwach ausgeprägte "Schabracke" mit dunklem Mittelsteg; z.T. kann die blaue Färbung komplett fehlen. Immature Tiere sind rötlich sandfarben.

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Verwechslungen sind mit Anax parthenope (Kleine Königslibelle) möglich.

Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Schabrackenlibelle ist ein Zuwandergast aus Südeuropa. Ihre Flugzeit liegt zwischen Mai und September. Die Schabrackenlibellen sind sehr schnelle Flieger. Sie setzen sich nicht selten in Bodennähe ab. Hier findet man häufig auch die Paarungsräder. Die Eiablage erfolgt fast immer in Tandemstellung, bevorzugt in Uferschlamm der Gewässer oder in schwimmenden Pflanzen statt. In Mitteleuropas kann sie sich offensichtlich nicht vermehren, da die Larven ungünstige Existenzbedingungen unter niedrigen Temperaturen nicht überdauern.

Gefährdung und Schutz

Autor: Bernd Cegielka

Die Schabrackenlibelle gehört nicht zur permanenten Fauna . Alle in Deutschland vorkommenden Libellen sind nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 10 Abs.2 Nr. 10 b BNatSchG [2002], FFH Anhang IV-Arten) und durch die Bundesartenschutzverordnung (§ 1 BArtSchV 2005] in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr.10c BNatSchG, übrige Arten, besonders geschützt. Es ist deshalb verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen der Natur zu entnehmen (§ 42 Abs. 1 Nr.1 BNatSchG).

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Dreyer, Wolfgang (1986) Die Libellen. Hildesheim (Gerstenberg Verlag).
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Peters, G. (1987): Die Edellibellen Europas: Aeshnidae. Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schabracken-Königslibelle

deu

Schabrackenlibelle