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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Ceriagrion tenellum  (de Villers, 1850)

 

Zarte Rubinjungfer, Paarungsrad

©  Henrik Stoehr

2011

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Atlantomediterrane Art mit westmediterraner Schwerpunktverbreitung. Bis auf wenige Ausnahmen ist sie in fast allen Ländern Westeuropas zu finden.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Bernd Cegielka

Die Beine der Scharlachlibelle sind rot oder rotbraun, das PT rot oder grauweiß gefärbt. Brust von oben ohne oder nur mit sehr schmalen Antehumeralstreifen. Das Pt steht über einer Flügelzelle. Die Hinterleibsanhänge der Männchen kleiner als bei P.nymphula. Die Weibchen treten in vier Farbmorphen auf; Beschreibung siehe unter Wissenswertes.

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Pyrrhosoma nymphula (Frühe Adonislibelle), die schwarze Beine und ein schwarzes Pt. aufweist.

Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Flugzeit der adulten Tiere reicht von Juni bis August. Die Paarung dauert ungefähr 40 Minuten,die anschließende Eiablage auf schwimmenden und aus dem Wasser ragenden Pflanzenteilen wird im Tandem vollzogen. Besonders beliebt hierfür sind Binsen (Juncus). An einem Platz werden üblicherweise um die 30 Eier abgelegt. Nach ungefähr 10 Minuten wechselt das Tandem den Ort. Allerdings tauchen Scharlachlibellen hierfür anders, als Frühe Adonislibellen nicht ins Wasser ein. Die Entwicklung der Larven dauert üblicherweise ein Jahr, kann in kälteren Zonen aber auch zwei Jahre dauern.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Art zeigt starke Unterschiede zwischen den Geschlechtern, sogenannte Sexualdimorphismen. Die Weibchen sind in vier Farbmorphen beschrieben. Es gibt eine dem Männchen ähnlich gefärbte (homeochrome) Ausprägung, sowie drei heterochrome Ausprägungen. Bei der ersten heterochromen Farbform ist der Kopf sowie das Gesicht samt Stirn weiß und die Komplexaugen erscheinen in einem trüben Grün. Der Thorax ist dem des Männchen gleich. Das Pterostigma ist graugrün. Das Abdomen ist wiederum dem des Männchen ähnlich, weist aber einen Fleck auf dem sechsten Segment auf sowie Ringe auf den Segmenten drei bis sechs. Die zweite heterochrome Farbform ähnelt in der Färbung des Vorderkörpers der ersten Form. Das Abdomen hingegen ist vom ersten bis etwa dritten Viertel des dritten Segments noch rot und wird ab dort bis auf das letzte Viertel des achten Segments metallisch dunkelgrün. Die Seiten des Abdomens sind in diesem Bereich gelblich und an den Basen der einzelnen Segmente finden sich hellere Ringe. Das neunte Segment ist wiederum rot, allerdings mit einer schwarzen Zeichnung. Das zehnte Segment ist vollständig rot. Die dritte heterochrome Farbform treibt dieses Konzept weiter auf die Spitze und ist am gesamten Abdomen schwarzgrün mit hellen Streifen an den Basen der Segmente. Der restliche Körper ist wie die anderen beiden Farbvarianten gefärbt

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, T. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Zarte Rubinjungfer

deu

Scharlachlibelle

deu

Späte Adonislibelle

fra

Agrion délicat

nla

Koraaljuffer