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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Coenagrion pulchellum  (Vander Linden, 1825)

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Fledermaus-Azurjungfer, Männchen

©  Henrik Stoehr

2013

Coenagrion pulchellum, Weibchen

Coenagrion pulchellum, Weibchen

©  Henrik Stöhr

2015

Coenagrion pulchellum, Weibchen, Farbvariabilität

Coenagrion pulchellum, Weibchen, Farbvariabilität

©  Henrik Stöhr & Bernd Cegielka

2014

 

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Coenagrion pulchellum, Weibchen

©  Angela Timar

2019

Coenagrion pulchellum, Paarungsrad

©  Angela Timar

2019

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Coenagrion pulchellum ist in ganz Europa bis Südskandinavien bzw. Westsibirien verbreitet. Sie fehlt auf der Pyrenäenhalbinsel..

Ähnliche Arten

Autor: Henrik Stoehr

Wie alle Coenagrion-Arten sind die Männchen am sichersten an der Gestalt der Hlb-Zangen, die Weibchen am Hinterrand des ersten Brustsegmentes (Prothorax) zu erkennen. Es empfiehlt sich dafür einen Bestimmungsschlüssel wie „Libellen, Dr. Arne Lehmann/Johann Hendrik Nüß (2015), Verlag DJN Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung“ zu verwenden, der sehr leicht verständlich und sehr preiswert zu erwerben ist.

Die Fledermaus-Azurjungfer heisst im Englischen "Variable Dancer", was einen Hinweis auf die große Zeichnungsvielfalt der Art gibt. Daher ist ein genaues Betrachten nötig, um die Art sicher zu bestimmen (wie bei allen Schlanklibellen).

Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Schlüpfperiode erstreckt sich von Mai bis Juni. Die Flugzeit dieser Libellen fällt in den Mai bis August. Die Männchen erscheinen bereits frühmorgens am Gewässer, fliegen über der dichten Ufervegetation oder beziehen Sitzwarten, bis die paarungsbereiten Weibchen am späten Vormittag zum Gewässer kommen. Die Weibchen werden im Flug ergriffen und zur Landung in der Vegetation gezwungen. Zur Eiablage werden vegetationsreiche, sonnige Gewässerabschnitte bevorzugt, vor allem Stellen, an denen bereits andere Paare bei der Eiablage sind. Das Männchen bleibt dabei mit dem Weibchen in Tandemstellung verankert und steht mit angezogenen Beinen über dieser. Die Eiablage erfolgt in unter Wasser liegenden Pflanzenteilen. Dabei kann es vorkommen, dass das Weibchen und gelegentlich auch das Männchen untertauchen. Die Dauer der Eientwicklung beträgt vier bis 6 Wochen (Dreyer 1986); die Larvalentwicklung erstreckt sich über ein Jahr.

Gefährdung und Schutz

Autor: Bernd Cegielka

Gefährdungsursachen sind hoher Fischbesatz, Verschlammung und Verlandung der Gewässer, Anlage von Angelgewässern, Mahd der Ufervegetation, vollständige Beschattung der Gewässer, Nährstoffeintrag in der Feldflur, Erholungs- und Freizeitbetrieb usw. Alle in Deutschland vorkommenden Libellen sind nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 10 Abs.2 Nr. 10 b BNatSchG [2002], FFH Anhang IV-Arten) und durch die Bundesartenschutzverordnung (§ 1 BArtSchV 2005] in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr.10c BNatSchG, übrige Arten, besonders geschützt. Es ist deshalb verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen der Natur zu entnehmen (§ 42 Abs. 1 Nr.1 BNatSchG).

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

DBellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Fledermaus-Azurjungfer

fin

Sirotytönkorento

fra

Agrion gracieux

nla

Variabele waterjuffer

pol

Latka wczesna