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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Aeshna caerulea  (Ström, 1783)

 

Alpen-Mosaikjungfer, Männchen

©  Wolfgang Schweighofer

2019

Alpen-Mosaikjungfer, Männchen

©  Roswitha Stetschnig

2009

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Die Alpen-Mosaikjungfer bewohnt die boreale Zone von Europa, Asien und Nordamerika, d.h.. die nördliche Nadelwaldzone der Erde.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Henrik Stoehr

Eine mit 60-65mm Körperlänge auffallend kleine Edellibelle. Die Augen berühren sich in der Kopfmitte nur auf einer kurzen Strecke. Das Männchen hat einen graubraunen Thorax mit kleinen, gelblichen Antehumeralstreifen (Kommaflecken) und zwei schmalen, hellblauen Seitenstreifen. Das schwarze Abdomen ist mit hellblauen Flecken gezeichnet. Die Augen sind leuchtend blau. Das Weibchen hat ein unauffällig gelb-braun geschecktes Abdomen. Im Gegensatz zu den übrigen Aeshna-Arten ist aber die gelbe Zeichnung an den Abdomenseiten durchgehend, also nicht durch die braune Grundfärbung unterbrochen .

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Verwechslungsarten sind andere kleine Aeshna-Arten mit blau geflecktem Hinterleib; diese Arten fliegen aber normalerweise in anderen Lebensräumen.

Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Diese seltene nordische Libelle fliegt zwischen Juli und August über die alpinen Quellmoore, und zwar stets nur in den Vormittagsstunden. Die Paarungsräder bilden sich im Flug. Das Weibchen legt die Eier allein direkt in den Torfboden in der Nähe von rinnendem Wasser ab.

Gefährdung und Schutz

Autor: Bernd Cegielka

Obwohl die meisten Vorkommen der Alpen-Mosaikjungfer unter Naturschutz stehen und diese Gebiete völlig unverändert zu sein scheinen, ist sie vielerorts in den letzten Jahrzehnten verschwunden. Alle in Deutschland vorkommenden Libellen sind nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 10 Abs.2 Nr. 10 b BNatSchG [2002], FFH Anhang IV-Arten) und durch die Bundesartenschutzverordnung (§ 1 BArtSchV 2005] in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr.10c BNatSchG, übrige Arten, besonders geschützt. Es ist deshalb verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen der Natur zu entnehmen (§ 42 Abs. 1 Nr.1 BNatSchG).

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Tiere setzen sich häufig auf hellem Untergrund wie z.B. Birken ab, pressen den Körper an und sonnen sich. Über die Larvenentwicklung ist nichts bekannt. Es wird vermutet, dass sich die Larven tagsüber im Bodengrund verbergen.

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Dreyer, Wolfgang (1986) Die Libellen. Hildesheim (Gerstenberg Verlag).
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Peters, G. (1987): Die Edellibellen Europas: Aeshnidae. Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpen-Mosaikjungfer

fin

Pohjanukonkorento