Autor dieses Artsteckbriefes: Beatrix Fiebig
Mustela eversmannii
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Kurzinfo |
Der Steppeniltis lebt wie sein Name vermuten lässt in offenen Landschaften, am liebsten frisst er Ziesel. Zum Verwechseln ähnlich sieht er dem weiter verbreiteten Waldiltis. Die Population des Steppeniltisses wird als stark gefährdet eingestuft. Er hat eine typische Mardergestalt mit einem schlanken, langen Körper und kurzen Beinen. Das Fell ist gelblich bis hellbraun, die Beine und der hinter Teil des Schwanzes hingegen sind schwarz, er trägt auch die typische dunkle Iltismaske in einem weißen Gesicht. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Steppeniltis kommt nur im Osten von Österreich vor, da sein Hauptverbreitungsgebiet Osteuropa darstellt. Er ist eine Art die in offenen Landschaften, wie etwa Steppen, vorkommt. Er war ein Charaktertier der Hutweide- Trockenrasen, des südlichen Wienerbeckens. Er lebt aber auch auf Getreidefeldern, Klee- und Hackfruchtäckern. Seine vertikale Verbreitung liegt ausschließlich in der planaren Stufe. |
Hilfe zur Bestimmung |
Der Steppeniltis hat eine typische Mardergestalt mit einem schlanken, langen Körper und kurzen Beinen. Das Fell ist gelblich bis hellbraun, die Beine und der hinter Teil des Schwanzes hingegen sind schwarz, er trägt auch die typische dunkle Iltismaske in einem weißen Gesicht. In Österreich kann man ihn nur in Niederösterreich und Burgenland finden. |
Ähnliche Arten |
Leicht kann der Steppeniltis mit dem Waldiltis verwechselt werden. Der Waldiltis hat aber ein deutlich dunkleres Fell (dunkelbraun bis schwarz) hingegen ist das Fell des Steppeniltis hellbraun bis gelblich, vom Körperbau sind sie nahezu identisch. Verwechslungsgefahr könnte auch noch mit dem Mink bestehen, der aber gänzlich dunkelbraun ist und am Kinn einen weißen Fleck besitzt. Stein- und Baummarder erkennt man daran, dass sie beide auffällige weiße Kehlflecken besitzen. |
Beschreibung |
Der Steppeniltis besitzt einen mardertypischen Körperbau, er ist lang, schlank und die Gliedmaßen sind verkürzt. Die Fellfarbe des Rumpfes ist gelblich-hellbraun. Die Gliedmaßen und der hintere Teil seines Schwanzes sind hingegen schwarz und scharf vom Rumpf abgegrenzt. Das Gesicht ist weiß und trägt die typische dunkle Iltismaske. Es besitzt schwarze Knopfaugen und rundliche Ohren, die seitlich am Kopf ansetzen. |
Größe |
Kopf-Rumpflänge: männlich:30-45cm weiblich: 30-39 cm |
Lebensweise |
Dieser Iltis legt seinen Bau in die offene Landschaft wobei er gerne Ziesel- oder Hamsterbaue erweitert. Nachdem die Hutweiden immer geringer wurden, wurden auch die Zieselbestände, das präferierte Beutetier immer weniger, es werden aber auch Pfeifhasen und Hamster erlegt. Problematischer als der Rückgang des Ziesels kann wohl die Bejagung von Mardern generell gesehen werden. Die Ranzzeit (Paarungszeit) reicht von März bis April. die Tragzeit beträgt 36 Tage, dann werden 5-8 Junge geworfen, ab Juni kann man die Kleinen auch außerhalb des Geburtsbaues beobachten. Ob Rüden (Männchen) oder Fähen (Weibchen) geworfen werden hängt vom Geburtstermin und der Abundanz (Deckung) der Art ab. Freilebende Steppeniltisse werden bis zu 13 Jahre alt. Als Feinde des Iltisses zählen Steinmarder, Fuchs, Wolf, Uhu, Milan, Steinadler, Marderhund, Luchs, Wild- und Hauskatze sowie Hunde. |
Gefährdung und Schutz |
Die Bestände des Steppeniltis sind laut Jagdstatistik stark rückläufig, aus diesem Grund sollte diese Art ganzjährig geschont werden, dennoch werden sie bejagt, mit der Argumentation, dass die Niederwildtierbestände in Niederösterreich und Nordburgenlandes vor Marderartigen geschützt werden müssen, dieses Argument ist aber längst überholt, da der Schaden am Niederwild durch Marder wohl als marginal beschrieben werden kann. Die Rote Liste Österreich beschreibt den Steppeniltis als stark gefährdet, zudem ist er durch die Berner Konvention Anhang II geschützt. |
Literaturhinweise |
Spitzenberger, F. (2016). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH |