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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Lepus timidus  Linnaeus, 1758

 

Schneehase

Schneehase

©  piclease-Helmut Heimpel

 

Schneehase

Schneehase

©  piclease-Helmut Heimpel

 

Schneehase

Schneehase

©  piclease-Peter Schild

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Der Schneehase ist ein geselliger Hase, gerne kuschelt er bei kalter Witterung mit seine Artgenossen, er trägt zu jeder Jahreszeit eine andere Kleidung im Frühjahr ist er weiß-braun gescheckt, im Sommer und Herbst ist er rötlich braun und im Winter ist er weiß wie der Schnee. Zu jeder Jahreszeit hat er aber eine weiße Blume (Schwanz).

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Als Lebensraum für den Schneehasen dient die Zwergstrauchheide und die alpine Grasheide. Im Winter wird auch der lockere supalpine Bergwald besiedelt, da es hier mehr Deckung und Nahrung gibt. Wichtig für das Vorkommen dieses Hasen sind gute Bedingungen wie gute Versteckmöglichkeiten z.B. aus Blockwerk und einem ausreichendes Nahrungsangebot. Zu offene Fläche und dichte, geschlossene Wälder hingegeben werden eher gemieden. In Österreich kommt er besonders in der supalpinen Höhenstufe, am Übergang von Baumgrenze zu Bergmassiv vor, dies ist auch in den Nord-, Zentral- und Südalpen der Fall. Im Sommer findet man ihn meist in einer Höhe von 1.600-2.700m und im Winter in einer Höhe von 1.000 bis 2.300m. Einige Schneehasen bleiben wohl das ganze Jahr über im bewaldeten Gebiet und einige steigen bis über die Waldgrenze hinauf, deshalb kann man den Schneehasen auch noch in "Waldschneehase" und "Alpenschneehase" unterscheiden.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Man findet den Schneehasen in hohen Gebirgslagen der Alpen, er hat einen massiveren Körperbau als sein naher Verwandter der Feldhase. Im Jahr über wechselt er zweimal den Balg (Fell des Hasen). Im Frühjahr ist er weiß-braun gescheckt, im Sommer und Herbst ist er rötlich braun und im Winter ist er schneeweiß, so passt er sich mit seiner Fellfarbe immer den aktuellen Jahreszeitlichen Gegebenheiten an. Das weiße Fell ist mit Luftkammern gefüllt so muss er auch im Winter nicht frieren, sollte es ihm doch einmal zu kalt werden kuschelt er auch gerne mit mehreren Artgenossen. Seine Blume (Schwanz des Hasen) ist zu jeder Jahreszeit weiß und die Spitzen seiner Ohren sind im Winter schwarz.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Verwechslungsgefahr besteht mit dem Feldhasen, besonders im Sommer, da hier beide annähernd die gleiche Fellfarbe besitzen. Der Schneehase ist aber kleiner und besitzt einen kürzeren Kopf und Ohren. Am besten kann man die beiden Hasenarten an ihrem Schwanz der "Blume" auseinanderhalten. Die Blume des Feldhasen ist auf der Oberseite schwarz und auf der Unterseite weiß, die Blume des Schneehasen ist hingegen komplett weiß. Der Schneehase wirkt auch massiger als der schlanker gebaute Feldhase.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Im Frühjahr ist das Fell des Alpenschneehasen braun-weiß gescheckt, im Sommer und Herbst ist es rötlich braun, im Winter ist er komplett weiß, nur die Spitzen seiner Ohren bleiben im Winter schwarz, diese schwarzen Ohrenspitzen sind wichtig um mit den Artgenossen kommunizieren zu können. Das weiße Fell im Winter ist mit Luftkammern gefüllt, so hat er es auch bei eisigen Temperaturen kuschelig warm. Die Blume, der Schwanz des Hasen ist zu jeder Jahreszeit weiß. Dieser Farbwechsel über das Jahr ermöglicht ihn eine besonders gute Tarnung, da er wie sein Name bereits vermuten lässt gerne in den Alpenregionen mit stark unterschiedlichen Jahreszeiten vorkommt. Seine Hinterläufe sind "schneetellerartig" damit kann er gut über den Schnee rennen ohne dabei einzusinken.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 40-60 cm
Gewicht: bis 3kg

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Der Schneehase ist zu jeder Jahreszeit aktiv und durch den Farbwechsel und die schneeschuhartigen Hinterläufe extrem gut an die harten Bedingungen im Hochgebirge angepasst. Diese Anpassung braucht er auch, denn der Feinddruck auf ihn ist durch Fuchs und Steinadler und einige mehr, als hoch einzuschätzen. Um seinen Feinden noch seltener zu begegnen ist er dämmerungs- und nachtaktiv. Den Tag verbringt er in einem geheimen Versteck, der "Sasse" einer Mulde im Boden, zwischen Felsen und Zwergsträuchern. Bei starker Kälte im Winter gräbt der Hase einen Tunnel in den Schnee an dessen Ende sich dann sein Lager befindet. Bei starkem Schneetreiben lässt er sich auch einschneien. Die Hauptnahrung besteht aus energiereichen Blättern und Stängeln von Ericaceaen insbesondere der Heidelbeere und der Besenheide. Zusätzlich werden im Winter noch Fichtennadeln und Weidenrinden und im Sommer zusätzlich Gräser gefressen. Der Schneehase besitzt eine "doppelte Verdauung" dadurch kann er seine Nahrung noch besser verwerten. Das Streifgebiet von Schneehasen kann bis zu 660 ha groß sein. Das Sommer und Winterquartier liegt meist weit voneinander entfernt, nämlich bis zu 2900m horizontal und bis zu 500m vertikal. Im Gegensatz zu manch anderen Hasen ist der Schneehase gesellig, bei Kälte kuscheln sie sich gerne aneinander. Für die Paarung bevorzugen die Schneehasen übersichtliche Flächen mit ausreichend Deckung, ähnlich dem Feldhasen. Eine Häsin kann bis zu vier Mal im Jahr setzten, das erste Mal im April bis Mitte Mai, meist liegt zu dieser Zeit sogar noch Schnee, so werden die kleinen Hasen zu dieser Zeit in einem Schneetunnel geboren. Meist werden 2-5 Junge gesetzt, die Kleinen sind ebenso wie ihre Verwandtschaft (Feldhase) Nestflüchter, weshalb sie auch vollentwickelt und mit Fell auf die Welt kommen. Die Tragzeit der Mutter beträgt 7 Wochen, die Kinder werden drei Wochen mit Muttermilch versorgt aber bereits nach 10 Tagen nehmen sie das erste Grün zu sich auf. Nach einem Jahr ist dann auch der Nachwuchs geschlechtsreif.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Die rote Liste Österreichs betrachtet ihn als nicht gefährdet. Jagdlich wird der Schneehase das ganze Jahr geschont.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Loidl, B. (1997). Nahrungsökologie des Alpenscheehasen und Entwicklung einer molekularökologischen Methode der Nahrungsanalyse von Herbivoren - Unveröff. Diss. Univ. Salzburg.

http://www.jagd.it/hochwild/schneehase.htm

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpenschneehase