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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Sciurus carolinensis  Gmelin, 1788

 

Grauhörnchen

Grauhörnchen

©  piclease-Wilhelm Irsch

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Das ursprünglich aus den USA stammende Hörnchen ist bereits in England, Großbritannien und in Irland eine Plage. Das fremde Hörnchen ist mit einem Pockenvirus infiziert, das die einheimischen Eichhörnchen tötet, es selbst ist immun gegen dieses Virus. Das Grauhörnchen ist etwas größer als das Eichhörnchen, und variiert in der Färbung von silbergrau bis dunkelgrau. Es ist ungefähr 30 cm lang und sein buschiger Schwanz misst nochmals 20cm.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Das Grauhörnchen stammt aus Nordamerika, man kann es aber mittlerweile auch in Italien, Großbritannien und Irland antreffen. Aktuell (2016) scheint es keinen Fall von einer Grauhörnchensichtung in Österreich zu geben. Am liebsten hält sich das Grauhörnchen in Wäldern auf, man kann sie aber auch in Gärten und Parkanlagen antreffen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Aktuell (2016) scheint es keine Beweise zum Auftreten dieses Hörnchens in Österreich zu geben, potentiell ist es aber überall dort anzutreffen wo das Eichhörnchen auch lebt, dies sind Wälder, Gärten und auch Parkanlagen. Das Grauhörnchen ist aber weniger Scheu als das Eichhörnchen. Es besitzt eine silbergraue bis dunkelgraue- manchmal fast schwarze Färbung, es ist auch größer als das Eichhörnchen. Im Winter bekommt das Grauhörnchen behaarte Ohren (Pinsel) und es hat immer einen weißen Rand an seinem buschigen Schwanz, jenen Rand hat das Eichhörnchen nie.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Das Amerikanische Grauhörnchen sieht unserem Europäischen Eichhörnchen sehr ähnlich, Grauhörnchen können Fabrvarianten von silbergrau bis hin zu dunkelgrau- fast schwarz wirkend besitzen. Das Europäische Eichhörnchen besitzt die Farbvarianten von rotbraun bis dunkelbraun. Das Grauhörnchen ist etwas größer als sein europäischer Verwandter. Das Grauhörnchen besitzt immer einen weißen Rand an ihrem buschigen Schwanz, das Eichhörnchen hat nie einen solchen Rand.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Sein Fell ist silbergrau bis dunkelgrau bis fast schwarz, im Winter hat es markant behaarte Ohren die Pinsel genannt werden. Es besitzt einen buschigen Schwanz und seine Bauchseite ist häufig weiß gefärbt, es besitzt immer einen weißen Rand an seinem Schwanz.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 30 cm
Schwanzlänge: 20 cm
Gewicht: 400-710g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Grauhörnchen und Eichhörnchen sind sich sehr ähnlich, deshalb stehen sie auch in direkter Konkurrenz zueinander. Sowohl die Nahrungsquellen als auch die Ansprüche an den Lebensraum sind so gut wie identisch. Grauhörnchen sind Allesfresser, je nach Jahreszeitlichem Angebot ernähren sie sich von Samen, Beeren, Insekten, Jungvögeln und Vogeleiern. Im Winter kann man auch beobachten wie es an der Rinde der Bäume oder an Baumpilzen knabbert. Es baut wie das Eichhörnchen auch, ein Kobel (Nest) in die Zweige von Bäumen oder in Baumhöhlen. Für den Winter vergräbt das Hörnchen Nahrungsvorräte die es mit Hilfe seines Erinnerungsvermögens und seines Geruchssinnes wiederfinden kann. Eine konkrete Paarungszeit gibt es nicht, das Männchen kümmert sich nach der Begattung auch nicht mehr um den Nestbau oder die Jungenaufzucht, dies muss das Weibchen ganz alleine bewältigen. Die Tragzeit beträgt etwa 45 Tage, in guten Jahren kann ein Weibchen bis zu drei Mal jungen, wobei jeder Wurf bis zu sieben Jungen bedeuten kann. Die Kleinen kommen nackt und blind zur Welt und müssen besonders in den ersten Wochen alle vier Stunden gesäugt werden. Nach sieben Wochen verlassen sie auch mal das Kobel um draußen spielerisch Erfahrungen für ihr späteres Leben zu sammeln. Nach zehn Wochen bekommen die Kleinen keine Milch mehr von der Mutter, einen Monat später müssen sie das mütterliche Kobel verlassen.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Da es sich bei diesem Hörnchen um eine invasive Art handelt, wird sie wohl bei einem Auftreten in Österreich nicht bewertet werden, im Gegenteil das Vorkommen dieses kleinen Nagers ist eher als äußerst kritisch zu sehen, den die Viruskrankheit die es in sich trägt ist sehr bedrohlich für das Europäische Eichhörnchen. Es selbst ist gegen diese Krankheit immun.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Viele Grauhörnchen sind der Wirtsträger des Parapoxvirus, ein Pockenvirus das Eichhörnchen befällt, gegen das sie selbst aber immun sind. Das Problem ist, dass die in Europa invasiven Grauhörnchen unsere Europäischen Eichhörnchen mit diesem Virus anstecken und diese am Ende daran verenden. In Großbritannien hat man bereits mehrere Versuche unternommen das Grauhörnchen zu bekämpfen, man hat sogar die Bevölkerung zum Verzehr dieser Hörnchen aufgerufen!

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/eichhoernchen-essen-eichhoernchen-retten/712.458

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/artenschutz/invasive-arten/13698.html

Thorington, R.W. (2012). Squirrels of the world, The Johns Hopkins University Press, Baltimore

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Grauhörnchen