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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Christine Resch

Dryomys nitedula  (Pallas, 1778)

 

 

©  Alois Taferner

 

 

©  Walter Postl

 

 

©  Erwin G.

 

 

Kurzinfo

Autor: Christine Resch

Der Baumschläfer bewohnt feuchtschattige Laubmischwälder sowie unterwuchsreiche Nadelwälder unserer Alpen. Der kleine, graue Bilch besitzt einen buschigen Schwanz und ein Augenband (schwarzer Streifen um die Augen bis zu den Ohren). Eine Verwechslung ist nur mit jungen Siebenschläfern möglich.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Christine Resch

Von der Schweiz nach Ost- und Südeuropa über Kleinasien und den Kaukasus bis nach Russland und Zentralasien, viele isolierte Teilpopulationen, in Österreich ist sein Vorkommen auf die Alpen beschränkt. Er bewohnt feuchtschattige Laubmischwälder sowie unterwuchsreiche Nadelwälder.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Christine Resch

Wie alle Bilche ist er überwiegend nachtaktiv und kann meist nur nach dem Winterschlaf sowie im Herbst auch tagsüber beobachtet werden. Er zählt zu den kleineren Bilchen, besitzt aber im Gegensatz zur Haselmaus ein graues Fell. Die häufiger zu beobachtenden Siebenschläfer sind deutlich größer und der Gartenschläfer hat ein kontrastreicheres Fell mit rötlich-braunem Rücken. Die Verbreitung des Baumschläfers in Österreich ist auf die Alpen begrenzt, wo er jedoch nur noch selten zu finden ist.

Charakteristische Merkmale

Autor: Christine Resch

kleiner (ca.10 cm), grauer Bilch mit schwarzen Augenband und buschigem Schwanz

Ähnliche Arten

Autor: Christine Resch

Verwechslungsgefahr besteht nur mit einem jungen Siebenschläfer. Dieser besitzt jedoch nie ein schwarzes Band sondern einen schwarzen Ring um die Augen. Erwachsene Siebenschläfer sind deutlich größer.

Beschreibung

Autor: Christine Resch

Fell: Graubrauner Rücken mit hellen Flanken und scharfer Abgrenzung zur cremegelben Bauchunterseite; Gesichtsmaske: Augenband (schwarzer Streifen um die Augen bis zu den Ohren); Größe: ca. 10 cm (Kopf-Rumpf) mit einem fast körperlangen, buschigen Schwanz

Größe

Autor: Christine Resch

Kopf-Rumpf: 77–115 mm; Hinterfuß: 17–23,5 mm; Schwanz: 62–99 mm; Gewicht: 15–40,5 g, vor dem Winterschlaf bis 55 g

Lebensweise

Autor: Christine Resch

Der ortstreue Bilch ist vorwiegend nachtaktiv, zeigt aber besonders nach dem Winterschlaf sowie im Herbst vermehrte Tagaktivität. In seinem Lebensraum bewohnt er freistehende Nester und Baumhöhlen. Er gilt als Allesfresser, wobei die Zusammensetzung der Nahrung wesentlich von der Jahreszeit bestimmt wird und vor allem aus Pflanzen besteht. Den Winterschlaf verbringt er von Ende September bis April/Mai in frostfreien Erdverstecken, welche sich meist in einer Tiefe von 30–60 cm unter den Baumwurzeln befinden. Die Fortpflanzungszeit beginnt nach dem Winterschlaf und nach einer Tragzeit von einem Monat werden 3–5 Jungtiere geboren. Nach dem Selbständigwerden der Jungtiere leben Baumschläfer bis zum Herbst in Gruppen. Auch wenn einige Tiere bis zu 4 Jahre alt werden, so liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei 2 Jahren.

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Resch

Er ist durch Lebensraumverlust infolge forstwirtschaftlicher Maßnahmen, Veränderungen der Hydrologie sowie Infrastrukturbau gefährdet. In der Roten Liste Österreichs wird eine hohe Verantwortlichkeit angeführt, da es sich um ein isoliertes Vorkommen handelt. Internationaler Schutz: Berner Konvention (Anhang III) und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Anhang IV)

Literaturhinweise

Autor: Christine Resch

Grimmberger, E. (2014): Die Säugetiere Deutschlands. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. Jenrich, J., Löhr, P.-W., & Müller, F. (2010): Kleinsäuger: Körper- und Schädelmerkmale, Ökologie Reihe: Beiträge zur Naturkunde in Osthessen (Hrsg. Verein für Naturkunde in Osthessen e.V.). Michael Imhof Verlag, Fulda.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Baumschläfer