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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefan Resch

Sorex araneus  Linnaeus, 1758

 

Waldspitzmaus (Sorex araneus)

Waldspitzmaus (Sorex araneus)

©  kleinsaeuger.at

2018

Waldspitzmaus (Sorex araneus) auf Insektensuche

Waldspitzmaus (Sorex araneus)

©  kleinsaeuger.at

2016

 

Kurzinfo

Autor: Stefan Resch

Meist dreifarbige Spitzmaus mit braun-schwarzem Rücken, helleren Flanken und grau-weißer Bauchunterseite aber ohne deutliche Abgrenzung . Sehr anpassungsfähig aber oft in feucht-kühlen Lebensräumen mit dichter Vegetation anzutreffen. Verwechslung mit der Schabrackenspitzmaus (im westlichen Vorarlberg) aufgrund äußerer Merkmale nicht auszuschließen, junge Tiere können evtl. mit der Zwergspitzmaus verwechselt werden.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefan Resch

Paläarktische Region bis Arktische Küste und Baikalsee, in ganz Österreich verbreitet und in geeigneten Habitaten häufig. Ihre höchste Populationsdichte erreicht die Waldspitzmaus in feucht-kühlen Habitaten mit dichter Vegetation. Sie ist daher meist entlang von Ufern und Verlandungszonen, bei Quellen sowie in Hochstaudenfluren, nassen Wäldern und Mooren zu finden, wo sie sie lehmige, mineralstoffreiche Nassböden bevorzugt.

Interessante Links

Autor: Stefan Resch

kleinsaeuger.at

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefan Resch

Die Waldspitzmaus zeigt meist eine dreifarbige Fellfärbung: der Rücken ist am dunkelsten und reicht von kaffeebraun über schwarz-braun bis schwarz. Der Übergang zu den hellbraunen bis gelblich-braunen Flanken ist fließend, ebenso die die Grenze zur hellgrauen Bauchseite. Der Schwanz ist an der Unterseite etwas heller als an der Oberseite.

Ähnliche Arten

Autor: Stefan Resch

Eine Unterscheidung von der Schabrackenspitzmaus ist aufgrund äußerer Merkmale kaum möglich, diese kommt in Österreich allerdings nur im westlichen Vorarlberg vor. Die Zwergspitzmaus ist kleiner und zweifarbig, mit auffallend dickem Schwanz.

Größe

Autor: Stefan Resch

Kopf-Rumpf: 65–85 mm; Hinterfuß: 11–13 mm; Schwanz: 32–49 mm; Gewicht: 6–15 g

Lebensweise

Autor: Stefan Resch

Die Waldspitzmaus kann zu jeder Tageszeit beobachtet werden. Ihr Tag ist in 9–15 Aktivitätsperioden gegliedert, wobei sie aufgrund ihres hohen Stoffwechselumsatzes rund alle 70 Minuten Nahrung zu sich nehmen muss. Auf der Suche nach Beutetieren kann sie an nur einem Tag eine Strecke von 1–2,5 Kilometer zurücklegen. Die Waldspitzmaus besitzt ein definiertes Revier, das in Abhängigkeit vom Geschlecht, dem Alter, der Jahreszeit und Populationsdichte sowie der Lebensraumbeschaffenheit zwischen 90 und 2.800 m² groß ist. Häufig erweitert und gestaltet die Waldspitzmaus verlassene Kleinsäugerbaue der Waldmaus (Apodemus sylvaticus) und der Rötelmaus (Myodes glareolus). Ausgehend vom Bau legt sie weitere oberirdische Laufwege in der Laubstreu und Grasschicht sowie im Winter unter der Schneedecke an. Je nach Verfügbarkeit frisst sie Regenwürmer, Schnecken, Insekten, Spinnen und andere Kleintiere. Zu den meistgefressenen Wirbeltieren gehören kleine Frösche und Fische, Eidechsen, Nestlinge von Mäusen und Mäusekadaver. Wasser trinkt sie häufig in Form von Regentropfen oder Tau an Pflanzen und in ihrem Gangsystem.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Stefan Resch

Waldspitzmäuse werden häufig tot entlang von Wegen gefunden und weisen kaum äußerliche Verletzungen auf. Eine mögliche Erklärung ist, dass sie von Raubtieren zwar gefasst wurden, diese jedoch aufgrund des starken Moschusgeruchs wieder von ihnen abließen.

Literaturhinweise

Autor: Stefan Resch

Grimmberger, E. (2017): Die Säugetiere Mitteleuropas. Quelle & Meyer, Wiebelsheim.
Jenrich, J., Löhr, P.–W. & Müller, F. (2010): Kleinsäuger: Körper– und Schädelmerkmale, Ökologie Reihe: Beiträge zur Naturkunde in Osthessen (Hrsg. Verein für Naturkunde in Osthessen e.V.). Michael Imhof Verlag, Fulda.
Kraft, R. (2008): Mäuse und Spitzmäuse in Bayern: Verbreitung, Lebensraum, Bestandssituation. Ulmer Verlag, Stuttgart.
Wilson, D.E., Lacher, T. E., Jr & Mittermeier, R.A. eds. (2017): Handbook of the Mammals of the World. Vol. 7. Rodents 2. Lynx Edicions, Barcelona.
Wilson, D.E. & Mittermeier, R.A. eds. (2018): Handbook of the Mammals of the World. Vol. 8. Insectivores, Sloths and Calugos. Lynx Edicions, Barcelona.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Waldspitzmaus