Autoren dieses Artsteckbriefes: Christian Köppel , Leopold Slotta-Bachmayr , Magdalena Meikl
Vulpes vulpes (Linnaeus, 1758)
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Kurzinfo |
Der Rotfuchs ist eines der erfolgreichsten Säugetiere der Welt, der Beutegreifer mit der weltweit größten Verbreitung. In ihm vereinen sich Schönheit und sprichwörtliche Schläue sowie und einzigartige Anpassungsfähigkeit. Trotzdem sehen sie viele nur als Beutekonkurrenten, die es schleunigst zu erschießen oder in Fallen zu fangen gilt, als Pelzmäntel in spe, denen das Fell über die Ohren gezogen werden sollte, oder einfach als schwierig zu überlistende und gerade deswegen so attraktive Jagdbeute. |
Verbreitung und Lebensraum |
Ganz Europa (außer Kreta, Balearen, Malta, Shetland, Faroer, Island), Nordafrika, Nord- und Zentralasien sowie Nordamerika. In Australien wurde der Rotfuchs um 1850 eingebürgert. In Gebirgen kommt er bis zu einer Höhe von 3.000 m vor. |
Hilfe zur Bestimmung |
Färbung: rötlich-braun mit weißer Brust- und Bauchseite. |
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Der Fuchs ist ein Beutegreifer, er gehört zur Gruppe der Hundeartigen. Die Fellfarbe ist meist rötlich, kann aber zwischen grau und sandfarben variieren. Typisch sind die spitzen Ohren mit den schwarzen Spitzen und der buschige, lange Schwanz mit einer weißen Spitze. Er trottet meist dahin, macht dabei einen geduckten Eindruck, kann aber bis zu 60 km/h schnell laufen. |
Ähnliche Arten |
Goldschakal (Canis aureus): hochbeiniger, kürzerer Schwanz. |
Größe |
Die Körperlänge beträgt zwischen 60 und 90 cm lang (mit Schwanz 130 cm) und das Gewicht meist 6 bis 10 kg. |
Lebensweise |
Der Fuchs ist dämmerungsaktiv. Er lebt in Familien, die aus einem erwachsenen Männchen, mehrer Weibchen und den Jungtieren bestehen. Meist hat nur das dominante Weibchen Junge, die anderen Weibchen helfen bei der Aufzucht der Jungfüchse. Füchse paaren sich zwischen Dezember und Februar. Das Weibchen bringt dann zwischen März und Mai 4 bis 5 Junge zur Welt, die etwa 50 Tage lang gesäugt werden. Die Jungen kommen in einem unterirdischen Bau zur Welt, sind bei der Geburt blind und taub, die Augen öffnen sich nach etwa 14 Tagen und mit einem Alter von etwa 6 Wochen verlassen die Jungen das erste Mal den Bau. Sie sind mit etwa 6 Monaten von der Mutter unabhängig, bleiben aber mindestens bis ins nächste Frühjahr bei der Familie. Dann können die Jungfüchse bis zu 200 km weit abwandern. |
Gefährdung und Schutz |
Der Mensch hat die mitteleuropäische Kulturlandschaft sehr zum Vorteil des Fuchses verändere. Nach der Roten Liste der Säugetiere Österreichs (SPITZENBERGER 2005) gilt der Rotfuchs als nicht gefährdet und findet in Österreich optimale Lebensbedingungen vor. Die Bestände nehmen außerdem leicht zu. Im Bundesland Salzburg ist der Fuchs durch das Jagdgesetz geschützt, es gilt eine Schonzeit vom 1.4. bis zum 15.5. |
Wissenswertes und Hinweise |
Seit jeher gilt Rotfuchs als Inbegriff der List und Gerissenheit. Viele der ihm angedichteten Verhaltensweisen sind zwar frei erfunden, aber zweifellos gehört der Fuchs zu den lern- und anpassungsfähigsten Säugetieren unserer Heimat. Seine sprichwörtliche Findigkeit bei der Nahrungsbeschaffung (Fuchs du hast die Gans gestohlen) stellt er auch heute noch unter Beweis, indem er z.B. selbst in gut gesicherte zoologische Gärten eindringt und exotisches Federvieh erbeutet. |
Literaturhinweise |
Corbet, G. & D. Ovenden (1982): Pareys Buch der Säugetiere. Alle wildlebenden Säugetiere Europas. - Paul Parey Verlag, Hamburg und Berlin, 240 S. |