Seite wird geladen ...

   

Art wählen

 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Martes foina  (Erxleben, 1777)

 

Steinmarder

Steinmarder

©  piclease-Peter Schild

 

Steinmarder

Steinmarder

©  piclease-Helmut Heimpel

 

Steinmarder

Steinmarder

©  piclease-Andreas Lettow

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Der Steinmarder ist ein Kulturfolger, weshalb man ihn meist in städtischen oder dörflichen Raum antereffen kann. Er ist omnivor, das bedeutet, dass er ein Allesfresser ist. Unbeliebt ist der Steinmarder besonders bei Autobesitzern, da ein von einem fremden Marder markierter Wagen bei einem andern Artgenossen für Aggressionen sorgt die dann am Auto ausgelassen werden. Er besitzt einen weißen Kehlfleck der über die Brust etwas die Vorderbeine hinab läuft. Er ist 40-50 cm lang, sein Schwanz misst nochmal 21-27 cm und seine Schulterhöhe beträgt gerade mal 15cm.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

In Österreich bewohnt dieser Marder alle Großlandschaften. Er gilt als Kulturfolger und bewohnt deshalb besonders den Siedlungsraum (synanthrop), man kann ihn aber auch zusammen mit dem Baummarder in Waldgebieten antreffen. Geschlossen städtische und dörfliche Siedlungen sowie Einzelhof- und Streusiedlungsgebiete und dessen Dachböden, Schuppen, Hütten und Garagen bilden den Lebensraum des Marders. Als Tagesunterschlupf dienen Gerümpel aber auch der Motorinnenraum von Autos.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Besonders häufig kann man den Steinmarder in Siedlungen und Städten antreffen, seltener im Wald. Am besten erkennt man den Marder an seinem weiß-gelben Kehlfleck der über die Brust gabelig auslaufend, bis auf die Vorderbeine reicht. Er ist 40-50 cm lang, sein Schwanz misst nochmal 21-27cm und seine Schulterhöhe beträgt ca. 15cm.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Große Verwechslungsgefahr herrscht mit dem Baummarder, am besten kann man die beiden Arten am Kehlfleck unterscheiden. Beim Baummarder ist der weiße Kehlfleck rundlich oder fleckig auslaufend, beim Steinmarder ist dieser gabelig und läuft über die Brust die Vorderbeine hinab. Der Baummarder ist etwas leichter im Gewicht und wirkt von seiner ganzen Statur graziler als der Steinmarder.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Die Fellfarbe ist graubraun, ein weißer-gelblicher Kehlfleck reicht gabelig bis auf die Vorderbeine und ist wohl das sicherste Merkmal zum Erkennen des Steinmarders. Seine Fußsohlen sind anders als beim Baummarder unbehaart. Der Steinmarder ist etwas größer und plumper im Körperhau als sein naher Verwandter der Baummarder.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 40-50 cm
Schulterhöhe: 15 cm
Schwanzlänge: 21-27 cm

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Der Steinmarder ist dämmerungs- und nachtaktiv, er kann vortrefflich klettern, rennen und springen, auch das Erklimmen von Hausfassaden stellt für ihn kein Problem dar. Die bevorzugte Nahrung ist die des Baummarders sehr ähnlich, er frisst gerne pflanzliche Nahrung im Sommer und Herbst wie Beeren und Früchte in den kälteren Monaten überwiegt dann stark die tierische Beute wie Insekten, Kleinsäuger (z.B. Mäuse), Amphibien (z.B. Frösche) und Vögel sowie deren Eier. Urban lebende Steinmarder sind besonders ausgezeichnete Nagetier- und Taubenfänger. Wenn ein Steinmarder die Möglichkeit hat, verschmäht er auch ein Haushuhn nicht. Findet er eine größere Anzahl an Eiern, z.B. die von Hühnern, transportiert er diese einzeln in ein Depot um auch an anderen Tagen Nahrung auf Vorrat zu haben. Mülltonnen und Komposthaufen bieten zudem reichlich Nahrung. Telemetrische Untersuchungen zeigten, dass sich das Territorium von Rüden bei einem Habitatswechsel von einem Wald in den Siedlungsraum um bis zu 98% verkleinert, da hier ein üppigeres Nahrungsangebot zu finden ist. Steinmarder sind normalerweise Einzelgänger, lediglich während der Ranzzeit (Paarungszeit) treffen sie aufeinander. Die Ranzzeit reicht von Juni bis August. 8-9 Monate entwickelt sich das befruchtete Ei nicht weiter (Keimruhe), nach 250-280 Tagen kommen dann ein- fünf junge Marder auf die Welt, die bis zum Herbst bei ihrer Mutter bleiben. Im nächsten Jahr werden dann auch die Jungen geschlechtsreif sein.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Laut der Roten Liste Österreichs gilt der Steinmarder als ungefährdet.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Parkende Autos sind nicht selten der Austragungsort von Revierkämpfen. Um unerwünschte Rüden fern zu halten werden die Grenzen des Revieres mit Urin markiert. Fährt der Autobesitzer nun mit seinem markierten Auto in das Revier eines anderen Marders lebt dieser die Aggression über den Nebenbuhler durch Zerbeißen von weichen Gummi- oder Kunststoffteilen aus.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Spitzenberger, F. (2016). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Steinmarder