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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Iris Göde ,  Christian Köppel

Erinaceus europaeus  Linnaeus, 1758

 

Braunbrustigel

©  Evelyn Sixtl

2008

Braunbrustigel

©  Philipp Schäfer

2008

Braunbrustigel

©  Elfriede Lindlbauer

 

 

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Iris Göde

Igel gehören zur Ordnung der Insektenfresser, Rücken und Kopfoberseite sind mit Stacheln bedeckt. Die Unterseite ist behaart. Der Brustfleck ist braun. Er verfügt über fünf Zehen an Vorder- und Hinterfüßen. Seine Schnauze ist rüsselförmig verlängert.

Der Igel bewegt sich mit seinen eingeknickten Beinen meist langsam, dennoch ist auch ein schnelles hochbeiniges Trippeln möglich.

Ähnliche Arten

Autor: Christian Köppel

Ostigel (Erinaceus concolor): Weißer Brustfleck in deutlichem Kontrast zur dunklen Umgebung. Gelegentlich ganze Unterseite und Flanken weiss. Verbreitung: Osteuropa (Polen, Tschechien, Österreich, Balkan, etc.) bis Israel und Iran. Die Überlappungszone vom heimischen Igel (Westigel, Braunbrustigel) und dem Ostigel (Weissbrustigel) verläuft von der Ostsee bis zur Adria und ist ca. 200 km breit.

Algerischer Igel (Erinaceus algirus): Unterseite hell, Flanken dunkel getönt. Verbreitung: Kanarische Inseln, Spanien, Balearen, Malta; möglicherweise aus Nordafrika eingebürgert.

Größe

Autor: Iris Göde

Der Igel wird ca. 20 bis 30 cm lang und erreicht ein Durchschnittsgewicht von ca. 700g.

Lebensweise

Autor: Iris Göde

Der Igel ist ein Nachttier und Einzelgänger. Tagsüber schläft er unter Büschen und in Hecken. Man findet ihn auch an Waldrändern, auf unbebautem Gelände in Städten, Parks, Sportplätzen und in Hausgärten. Der Igel hat ein feste Bindung an seinen Lebensraum. Von Oktober bis Mai hält der Igel Winterschlaf in einem Nest im Kompost, Heuhaufen oder unter Holzstapeln. Während des Winterschlafes zehrt er von seinen angefressenen Fettpolstern. Sinkt sein Gewicht unter 500g in dieser Zeit verhungert der Igel und stirbt. Der Winterschlaf wird nur gelegentlich von kurzen Phasen zur Nahrungssuche unterbrochen. Seine Nahrung besteht aus Regenwürmern, Schnecken, Raupen, Käfer oder auch Eier und Jungvögel von kleinen bodenbrütenden Arten. Der Igel mag auch Hunde- und Katzenfutter. Entgegen verbreiteter Angaben in der Literatur können Igel keine Hühnereier knacken - dafür ist ihr Gebiss zu klein - das fressen sie höchstens zurechtgemacht in Gefangenschaft. Obst fressen Igel nicht, sie schlecken höchstens mal an überreifen, süssen etwas fauligen Äpfeln, aber ernähren können sie sich davon nicht! Ihre bevorzugte Nahrung sind Schmetterlingsraupen, Regenwürmer, Laufkäfer - Schnecken, Tausendfüssler und Asseln nehmen sie nur, wenn nichts anderes zu finden ist. Droht dem Igel Gefahr rollt er sich zu einer Kugel zusammen, wobei sich ein Muskelkappe unter der Rückenhaut zusammen zieht und wie ein Sack über den Körper stülpt. Sein spitzen Stacheln richten sich dabei und bilden eine wirksamen Schutz vor Angreifern. Lebenserwartung: Lebenserwartung: Der Igel kann 5-6 Jahre alt werden. Igel werden in der Natur durchschnittlich 4 Jahre alt, in Gefangenschaft erreichen sie allerdings durchaus auch 10 Jahre. Die meisten Igel überleben den 1. Winterschlaf nicht!

Gefährdung und Schutz

Autor: Iris Göde

In Deutschland "besonders geschützt" nach Bundesartenschutzverordnung Anlage 1.

Ihr Hauptfeind ist heute der Straßenverkehr, da sie aufgrund ihres vor natürlichen Feinden schützenden Stachelkleids kein adäquates Fluchtverhalten entwickelt haben. Igel sind auch durch Lebensraumveränderungen gefährdet.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Braunbrustigel