Autoren dieses Artsteckbriefes: Iris Göde , Dagmar Breschar , Christian Köppel
Sciurus vulgaris Linnaeus, 1758
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Verbreitung und Lebensraum |
Europa und Asien. Das Vorkommen erstreckt sich südlich bis zum Mittelmeer und nördlich bis nach Nordskandinavien, im Osten bis nach China und Korea. |
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Eichhörnchen sind in ganz Europa sowie Nord- und Ostasien heimisch. Verwandte Arten gibt es auch jenseits des Ozeans in Nordamerika. |
Hilfe zur Bestimmung |
Färbung: Alle Übergänge von hellgelb über rot und dunkelbraun bis Schwarz (in einer Population oft alle Farbtypen nebeneinander). Im Winter Zunahme grauer Farbtöne. |
Ähnliche Arten |
Grauhörnchen (Sciurus carolinensis): Ohren ohne Haarbüschel, Schwanz weiss eingefasst; im Winter grau, im Sommer rötlichbraun, grösser als Eichhörnchen. |
Beschreibung |
Eichhörnchen sind Nagtiere mit rotbraunem bis schwarzbraunen Fell. Während in dunkeln, feucht kühlen Nadelwäldern meist die schwarzbraunen Eichhörnchen überwiegen, sind die rotbraunen Eichhörnchen in offenen Biotopen mit trockenem Klima zu finden. Eichhörnchen verfügen über sehr kräftige Hinterbeine und haben einen dichten, buschig gescheitelten Schwanz von fast 20 cm Länge. Damit ist der Schwanz fast so lang wie der Körper. Er ist von der Basis an buschig behaart. Die Unterseite ist stets weiß. Die Schwanzoberseite ist individuell verschieden, die Farben reichen von schwarzbraun bis hellgelb. Dem Schwanz kommen sehr vielfältige Funktionen zu. Er dient nicht nur zum Halten des Gleichgewichtes beim Klettern, sondern auch zum Wärmen im Winter. Eichhörnchen verfügen über lange und empfindliche Tasthaare, die sie zur Nahorientierung benutzen. Weitere kleine Sinneshaare befinden sich seitlich am Körper, an den Vorderpfoten und am Schwanzansatz. Als Fluchttier verfügt das Eichhörnchen über ein sehr großes Sehvermögen. |
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Das Eichhörnchen erreicht eine Körperlänge von 20-25 cm, der buschige Schwanz kann bis zu 20 cm lang werden. Bei uns treten zwei Farbformen auf: Die Oberseite kann fuchsrot oder schwarzbraun sein, die Unterseite ist weißlich. Im Winter sind die Eichhörnchen oft etwas grau gefärbt. Vor allem im Winter sind die bei den heimischen Eichhörnchen typischen Ohrbüschel deutlich zu erkennen. Das Eichhörnchen hat ein ausgeprägtes Sehvermögen. |
Größe |
Eichhörnchen sind ca. 25 bis 30 cm lang und zwischen 300-500g leicht. |
Lebensweise |
Das Eichhörnchen lebt in Bäumen, durch seine scharfen Krallen ist es ein hervorragender Kletterer. Man trifft es in unterholzreichen Nadelwäldern, Laub- und Mischwäldern aber auch in Stadtparks und Friedhöfen. Eichhörnchen bauen überdachte Nester (Kobel) auf einzelnen, hohen, Bäumen, Fichten werden dabei bevorzugt. Es gibt auch Eichhörnchen die keine Nester bauen, sondern verlassene Spechthöhlen oder alte Nester von Krähen oder Elstern bewohnen. Es sind tagaktive Tiere und besonders am Morgen sehr rege. Einen großen Teil des Tages verbringen sie mit der Nahrungssuche, Fressen und Vergraben der Nahrung. Sie ernähren sich von Fichten- und Kiefernzapfen, Blüten Insekten, Haselnüssen, Hagebutten, Pilzen sowie Eier und Baumrinde. Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf. Zweimal jährlich wechselt das Eichhörnchen sein Haarkleid. Zwischen August und September wird das Sommerfell durch ein dickeres, dunkleres Fell ersetzt. Außerhalb der Paarungszeit ist es ein Einzelgänger. Eichhörnchen leben etwa 2-3 Jahre. |
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Als echtes Baumtier verbringt das Eichhörnchen fast
sein ganzes Leben in den Baumwipfeln. Mit seinen
scharfen Krallen ist es ein äußerst geschickter und
flinker Kletterer und kann weit und zielsicher springen.
Den Schwanz verwendet es dabei zum Steuern.
Im Winter dient der buschige Schwanz aber auch zum
Wärmen. |
Gefährdung und Schutz |
In Deutschland "besonders geschützt" nach Bundesartenschutzverordnung Anlage 1. |
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Das Eichhörnchen ist bei uns nicht gefährdet. Im Osten und Süden kommt es häufiger vor als in Salzburg, Tirol, und Vorarlberg. |
Literaturhinweise |
SCHÄFER, M. (1994): Brohmer - Fauna von Deutschland - Ein
Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt. Quelle & Meyer
Verlag Heidelberg Wiesbaden |