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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Anna Hämmerle

Alces alces  (Linnaeus, 1758)

 

Elch

Elch

©  piclease-Jörg Hemmer

 

Elch

Elch

©  piclease-Helmut Heimpel

 

Elch

Elch

©  piclease-Herbert Götz

 

 

Kurzinfo

Autor: Anna Hämmerle

Ein sehr seltener Gast in Österreich ist die größte Hirschart, der Elch. Das 2m Stockmaß, die markante Oberlippe und das verbreiterte Geweih zeichnen diese Tier aus.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Anna Hämmerle

Das heutige Verbreitungsgebiet ist die gesamte Taigazone der Nordhemisphäre (Nordamerika, Europa und Asien). Einzelne isolierte Vorkommen gibt es im nördlichen Mitteleuropa und Osteuropa. In Österreich gab es mal eine kleine Population inzwischen kommen die Tiere aber höchstens als Wandergäste vor. Besiedelt werden feuchte Waldgebiete sowie Moore, Sumpfgebiete und Seenlandschaften mit ausgedehnten Feuchtwiesen. Unebenes, schwergängiges Gelände wird bevorzugt, Gebiete mit hohen Schneelagen gemieden.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Anna Hämmerle

Größte Hirschart bis zu 3m (Kopf-Rumpflänge) lang und 2m hoch (Schulterhöhe). Dunkelbraune Tiere mit verhältnismäßig großem Kopf mit einer überhängenden Oberlippe und einem Kehlbart. Das Geweih kann als Stangen- oder Schaufelgeweih ausgebildet sein. Hochbeinig mit kurzem massigem Rumpf und großem Brustkorb. In Österreich gibt es nur wenige Einzelnachweise von Elchen, die hin und wieder (vermutlich aus Tschechien kommend) in Nieder- und Oberösterreich gesichtet wurden.

Charakteristische Merkmale

Autor: Anna Hämmerle

größte Hirschart (3m lang, 2m hoch), prominente überhängende Oberlippe und Kehlbart, Schaufel- oder Stangengeweih, massiger Rumpf, lange Gliedmaßen, dunkelbraun

Ähnliche Arten

Autor: Anna Hämmerle

Der Elch gehört zu den Hirschen, kann aber durch seine Größe gut von den restlichen in Österreich vorkommenden Arten unterschieden werden. Selbst der Rothirsch wird um etwa 1m überragt. Zusätzlich sind die überhängende Oberlippe und der Kehlbart unverwechselbare Merkmale, die den Elch auszeichnen. Die Elchkälber haben im Unterschied zu den meisten anderen in Europa vorkommenden Hirscharten kein geflecktes Fell.

Beschreibung

Autor: Anna Hämmerle

Eine Kopf-Rumpflänge von bis zu 3m und eine Schulterhöhe von 2m macht den Elch zur größten und ein Gewicht von bis zu 270kg (in Europa) zur schwersten Hirschart. Die langen Beine zeichnen sie als schnelle, ausdauernde Läufer aus. Hindernisse, wie in Österreich herkömmliche Wildzäune, werden ohne Mühe überwunden, Seen und Flüsse durchschwommen und nach Wasserpflanzen in 5m Tiefe getaucht.

Größe

Autor: Anna Hämmerle

Maße europäischer Elche
Kopf-Rumpflänge: 2,5-2,7 m
Schulterhöhe: 2 m
Gewicht: 240-270 kg

Lebensweise

Autor: Anna Hämmerle

Elche sind tagaktive Einzelgänger, leben jedoch im Winter auch in lockeren Gemeinschaften. Die Brunftzeit ist im September/Oktober, das Geweih wird danach, mit Beginn des neuen Jahres, abgeworfen. Nach einer Tragezeit von 8 Monaten kommt meist nur ein Jungtier zur Welt, welches bis zur nächsten Brunftzeit bei der Mutter verbleibt. Das maximale Alter dieser Hirschart wird auf bis zu 27 Jahre geschätzt. Wie das Reh ist auch der Elch ein Konzentrat-Selektierer, sprich es werden energetisch günstige Nahrungsquellen gesucht. Dafür ist in der Regel ein häufiger Biotopwechsel im Laufe des Jahres notwendig. Von Frühjahrs-Einständen mit reichem Angebot an Sträuchern und Laubbaumjungwuchs, zu Feuchtgebieten mit u.a. aquatischen Pflanzen im Sommer und trockenen Einständen mit Koniferen als Nahrung im Winter. Die Territorien umfassen ca. 1.500ha.

Gefährdung und Schutz

Autor: Anna Hämmerle

Die Rote Liste stuft den Elch als nicht gefährdet ein. Die Gesamtpopulation nimmt zu. Allein in Europa gibt es etwa 440.000 Individuen, die meisten davon in Finnland und Schweden.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Anna Hämmerle

Schon in der Steinzeit wurden Elche gejagt, was aus Höhlenzeichnungen hervorgeht. Wahrscheinlich die älteste Beschreibung vom Elch ist im Buch über den Gallischen Krieg von Julius Caesar zu finden. Darin beschreibt er die Tiere als den Ziegen ähnlich, aber größer und ohne Gelenkknöchel, deshalb meinte Caesar, dass es den Elchen nicht möglich sei, wieder aufzustehen sollten sie einmal stürzen und würden deswegen gegen Bäume gelehnt schlafen. Um die Tiere zu erbeuten sägten deswegen Jäger Bäume an, um so den Elch zu Sturze zu bringen.

Literaturhinweise

Autor: Anna Hämmerle

IUCN (2016). The IUCN Red List of Threatened Species. URL: http://www.iucnredlist.org/details/56003281/0

Spitzenberger, F. (2001). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Elch