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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Pipistrellus nathusii  (Keyserling & Blasius, 1839)

 

Rauhhautfledermaus

Rauhhautfledermaus

©  piclease-Hans-Joachim Fünfstück

 

Rauhhautfledermaus

Rauhhautfledermaus

©  piclease-Hans-Joachim Fünfstück

 

Rauhhautfledermaus

Rauhhautfledermaus

©  piclease-Hans-Joachim Fünfstück

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermaus wandert zwischen ihren Quartieren sehr weite Strecken, deshalb kann man sie in Österreich nur in der kälteren Jahreszeit von September bis März antreffen. Sie wandert also eher durch Österreich als dass sie sich hier dauerhaft aufhalten würde. Sie ist eine Waldfledermaus die gerne in Korridoren jagt, selten kann man sie in Siedlungen antreffen. Auch ihre Quartiere findet man nur im Wald. Der Ohrdeckel ist kurz und neigt sich leicht nach innen, die Spitze ist abgerundet. Ihre Haarbasis ist dunkelbraun. Die Rückenseite ist im Sommer rot bis kastanienbraun, nach einem Haarwechsel, eher dunkelbraun bis gelbbraun. Der Schwanz, die Flughäute sind schwarzbraun.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermaus wandert bis zu 1600 km. Im Sommer hält sie sich in Nordosteuropa auf. Durch Österreich wandert sie eher, als dass sie hier wirklich dauerhaft leben würde. Sie ist eine Waldfledermausart. Ihr Jagdrevier liegt in feuchten Laubwäldern bis trockenen Kieferforsten, in Parkanlagen, seltener in Siedlungen. Sie bevorzugt das Tiefland.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermaus wandert zwischen ihren Quartieren sehr weite Strecken, deshalb kann man sie in Österreich nur in der kälteren Jahreszeit von September bis März antreffen. Sie wandert also eher durch Österreich als dass sie sich hier dauerhaft aufhalten würde. Sie jagt gerne in Korridoren, selten kann man sie in Siedlungen bei der Jagd beobachten. Auch ihre Quartiere findet man nur im Wald. Man kann sie nur im Tiefland antreffen. Sie ist eine klein Art aber etwas größer als die ihr sehr ähnlich sehende Zwergfledermaus. Der Ohrdeckel ist kurz und neigt sich leicht nach innen, die Spitze ist abgerundet. Ihre Haarbasis ist dunkelbraun. Die Rückenseite ist im Sommer rot bis kastanienbraun, nach einem Haarwechsel eher dunkelbraun bis gelbbraun. Der Schwanz, die Flughäute sind schwarzbraun. Jungtiere wirken noch etwas dunkler.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Die Rauhautfledermaus kann leicht mit der Zwergfledermaus und der Mückenfledermaus verwechselt werden. Am leichtesten können Experten diese drei Arten anhand von Zahnmerkmalen auseinander halten. Auch die Länge des fünften Fingers (Mittelhandknochen und Fingerknochen) kann zur Unterscheidung verwendet werden. Die Rauhautfledermaus ist eine kleine Art aber etwas größer als die Zwergfledermaus oder die Mückenfledermaus.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Die Rauhautfledermaus ist eine klein Art. Der Ohrdeckel ist kurz und neigt sich leicht nach innen, die Spitze ist abgerundet. Ihre Haarbasis ist dunkelbraun. Die Rückenseite ist im Sommer rot bis kastanienbraun, nach einem Haarwechsel eher dunkelbraun bis gelbbraun. Der Schwanz, die Flughäute sind schwarzbraun. Jungtiere wirken noch etwas dunkler.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 46-55 mm
Schwanzlänge: 32-40 mm
Unterarmlänge: 32-37 mm
Flügelspannweite: 230-250 mm
Gewicht: 6-15,5 g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermaus legt weite Strecken zwischen dem Sommer- und dem Winterquartier zurück (ähnlich dem Abendsegler) Im Sommer haben sie ihren Hauptverbreitungsschwerpunkt in Nordosteuropa. Aus diesem Grund kann man sie in Österreich meist nur von September bis März antreffen. Sie fliegt also zum Halten des Winterschlafes nach Österreich wo man sie in Baumhöhlen, Holzstapeln, zum Teil in Spalten von Felswänden, finden kann. Aber generell kann man eher sagen, dass sie durch Österreich zieht, als dass sie sich hier länger aufhalten würde. Im Sommerquartier kann man sie in Rindenspalten, Baumhöhlen, Fledermauskästen, Vogelkästen Stammrissen und in Spalten von Jagdkanzeln antreffen. Da dieser Kobold am liebsten in Spalten wohnt, ist eine Kartierung schwierig. Ausgeflogen wird in der frühen Dämmerung. Sie fliegt schnell und geradlinig mit zum Teil tiefen Flügelabschlägen. Sie ist ein Korridorjäger auf Schneisen, Wegen und entlang von Waldrändern oder Gewässern. Als Nahrung nimmt sie mittelgroße Fluginsekten an. Die Schleiereule ist ihr natürlicher Feind. Die Fledermausjungen kommen mit einem Geburtsgewicht von 1,6-1,8 g auf die Welt, meist werden Zwillinge geboren. Erwachsen sind die jungen Fledermäuse dann mit 7-8 Wochen, fliegen können sie aber schon nach einem Monat. Die Weibchen werden im ersten Jahr geschlechtsreif, die Männchen erst im zweiten Jahr. Maximal kann diese Fledermaus 7 Jahre alt werden.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Besonders der starke Verlust von Altholzbeständen in den "aufgeräumten" Wäldern macht dieser Fledermausart zu schaffen. Auch Insektizide und Windkraftanlagen wirken sich auf diese weit wandernde Art aus. Aufgrund von fehlenden Informationen über die Populationsgrößen konnte nach der Roten Liste Österreichs keine Beurteilung der Gefährdung vorgenommen werden.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Spitzenberger, F. (2001). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rauhhautfledermaus