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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Vespertilio murinus  Linnaeus, 1758

 

Zweifarbfledermaus

Zweifarbfledermaus

©  piclease-Hans-Joachim Fünfstück

 

Zweifarbfledermaus

Zweifarbfledermaus

©  piclease-Wilhelm Gailberger

 

Zweifarbfledermaus

Zweifarbfledermaus

©  Josef Limberger

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Die Zweifarbfledermaus kann in ganz Österreich angetroffen werden. Sie bewohnt gerne Spalten an Gebäuden und an Felswänden. Sie ist eine mittelgroße Art. Ihre Ohren sind kurz, breit und rundlich. Ihr Ohrdeckel ist ebenfalls kurz und nach oben hin wird er breiter, an der Spitze ist er dann abgerundet. Das Fell ist lang und dicht. Die Haarwurzeln sind schwarzbraun. Auf der Rückenseite besitzen die Haare silberweiße Spitzen, deshalb wirkt dieses Fledertier wie bereift oder gar schimmelig. Die Bauchseite ist weißgrau, die Kehle ist weiß und sehr scharf zur Rückenseite hin abgegrenzt. Die Ohren, Flughäute und Schnauze sind schwarzbraun. Dieser Kobold jagt gradlinig und schnell, üblicherweise über Gewässern und deren Rändern, in der Kulturlandschaft über Wäldern und Siedlungen. Im Herbst (Paarungszeit) ist sie sehr lautfreudig, sie gibt zwitschernde Rufe ab, die weit hörbar sind.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Nachgewiesen ist dieses Tier in allen österreichischen Bundesländern, allerdings konnten noch keine Nachweise über Wochenstubenquartiere erbracht werden. Lediglich übersommernde kleine Männchengruppen und Durchzügler konnten während der Sommermonate nachgewiesen werden. Sommer- und Winterquartiere werden überwiegend im Siedlungsraum gefunden, aber auch in felsigen Gebieten kann man sie gelegentlich finden. Dieser Kobold jagt gradlinig und schnell, üblicherweise über Gewässern und deren Rändern, in der Kulturlandschaft über Wäldern und Siedlungen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Die Zweifarbfledermaus ist eine im Sommer und Winter in Spalten lebende Fledermausart. Sie kann auch weite Strecken zwischen den Sommer- und Winterquartieren zurücklegen, nämlich bis zu 1800 km. In Mitteleuropa ist sie allerdings eher ortstreu. In Österreich kann man sie in jedem Bundesland finden. Sie ist eine mittelgroße Art. Ihre Ohren sind kurz, breit und rundlich. Ihr Ohrdeckel ist ebenfalls kurz und nach oben hin wird er breiter, an der Spitze ist er dann abgerundet. Das Fell ist lang und dicht. Die Haarwurzeln sind schwarzbraun. Auf der Rückenseite besitzen die Haare silberweiße Spitzen, deshalb wirkt dieses Fledertier wie bereift oder gar schimmelig. Die Bauchseite ist weißgrau, die Kehle ist weiß und sehr scharf zur Rückenseite hin abgegrenzt. Die Ohren, Flughäute und Schnauze sind schwarzbraun.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Verwechslungsgefahr besteht kaum, einzig mit der Nordfledermaus kann diese Art verwechselt werden. Die Nordfledermaus wirkt aber nicht bereift so wie die Zweifarbfledermaus. In Morphologie und Größe ähneln sie sich aber.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Sie ist eine mittelgroße Art. Ihre Ohren sind kurz, breit und rundlich. Ihr Ohrdeckel ist ebenfalls kurz und nach oben hin wird er breiter, an der Spitze ist er dann abgerundet. Das Fell ist lang und dicht. Die Haarwurzeln sind schwarzbraun. Auf der Rückenseite besitzen die Haare silberweiße Spitzen, deshalb wirkt dieses Fledertier wie bereift oder gar schimmelig. Die Bauchseite ist weißgrau, die Kehle ist weiß und sehr scharf zur Rückenseite hin abgegrenzt. Die Ohren, Flughäute und Schnauze sind schwarzbraun. Jungtiere dieser Art sind dunkler eher grauschwarz und die Haarspitzen sind schmutziggrau, die Bauchseite kann etwas mehr gelblich wirken als bei adulten Exemplaren. Ein markantes Merkmal ist, dass Weibchen vier Zitzen besitzen, keine andere europäische Fledermaus hat sonst dieses Merkmal.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 48-64 mm
Schwanzlänge: 37-44,5 mm
Unterarmlänge: 40-47 mm
Flügelspannweite: 270-310 mm
Gewicht: 12-20,5 g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Die Zweifarbfledermaus gehört zu den wanderden Arten, sie legt Strecken von bis zu 1800 km (!) zwischen den Sommer- und Winterquartieren zurück. Am liebsten leben sie in Spalten in und an Gebäuden, aber auch in Felsspalten, Baumhöhlen oder Fledermauskästen. Bei diesem Tier ist es üblich, dass nicht nur die Weibchen Kolonien bilden, auch die Männchen bilde Kolonien die bis zu 300 Individuen strak sein können. Dies kann auch in Gegenden sein, in denen es keine Wochenstuben gibt. Meist werden Zwillinge, selten Drillinge geboren. Erwachsen sind die Jungen dann nach 6-7 Wochen. Am liebsten werden große bis mittelgroße Insekten z.B. Käfer und Nachtfalter gefressen. Die Winterquartiere kann man ebenfalls in Spalten an Gebäuden und Felswänden finden. Der Ausflug beginnt in der späten Dämmerung. Sie jagt meist in 10-20 m Höhe. Besonders im Herbst (Paarungszeit) ist sie sehr lautfreudig, sie gibt zwitschernde Rufe ab die weit hörbar sind.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermausart könnte bisher von der Roten Liste Österreichs aufgrund von Mangel an Informationen nicht bewertet werden. Wie viele andere spaltenbewohnende Fledermausarten auch ist sie aufgrund von Quartierveränderungen wie Fassadenrenovierungen oder den Einsatz von Insektiziden, was ihr die Nahrungsgrundlage nimmt, gefährdet.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Spitzenberger, F. (2001). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Zweifarbfledermaus