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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Nyctalus leisleri  (Kuhl, 1817)

 

Kleinabendsegler

Kleinabendsegler

©  Oliver Gebhardt

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermaus ist eine weit wandernde mittelgroße Art. Häufig werden Strecken bis zu 1500 km zwischen dem Sommerquartier und dem Winterquartier zurückgelegt. Deshalb findet man Abendsegler in Österreich eher in den Wintermonaten, es kann aber auch vorkommen, dass man dieses Fledertier lokal auch ganzjährig antreffen kann. Diese Art lebt bevorzugt in Spalten von Bäumen, selten findet man sie auch in und an Gebäuden. Die Ohrmuschel und der Deckel sind groß, kurz und rundlich, sie besitzt wie alle Nyctalus-Arten einen pilzförmigen Ohrdeckel. Sein Fell ist kurz und liegt eng am Körper an. Die Haare besitzen nur eine Farbe, im Sommer ist die Oberseite rotbraun glänzend und die Unterseite ist in einem matten hellen braun, manchmal mit grauem Schimmer, gefärbt. Nach einem Haarwechsel im August bis September ist die Oberseite in einem matten fahlbraun und zum Teil mit einem grauen Schimmer. Die Ohren, Schnauze und die Flughäute sind schwarzbraun. Leicht kann diese Art mit dem Abendsegler verwechselt werden.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Blasius (1857) berichtete zunächst, dass diese Fledermaus im ganzen Alpenraum bis hin zur Baumgrenze verbreitet sei. Die Nachweise aus Österreich liegen aber zum Großteil außerhalb der Alpen beziehungsweise im inneralpinen Becken. Nachweise sind im Land Österreich generell eher selten. In Österreich wurden aber auch schon Wochenstuben sowie Paarungs- und Winterquartiere nachgewiesen. Der Kleinabendsegler ist eine Waldfledermaus, bevorzugt werden Laubmischwälder, besonders aber Buchenwälder. Ein hoher Altholzanteil ist entscheidend, da diese Art ihre Quartiere in den Spalten von Bäumen hat und auch regelmäßig ihr Quartier wechselt. Selten hat man sie auch schon auf Streuobstwiesen und in Parkanlagen beobachtet. Die Jagdreviere liegen ebenfalls im Wald, die Randstrukturen und oberhalb der Gipfel wird gejagt. Manchmal wird aber auch über Gewässern und um Straßenlaternen gejagt.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermaus ist eine weit wandernde Art. Häufig werden Strecken bis zu 1500 km zwischen dem Sommerquartier im Nordosteuropa und dem Winterquartier in Südwesteuropa zurückgelegt. Deshalb findet man Abendsegler in Österreich eher in den Wintermonaten, es kann aber auch vorkommen, dass man dieses Fledertier lokal auch ganzjährig antreffen kann. Diese Art lebt bevorzugt in Spalten von Bäumen, selten findet man sie auch in und an Gebäuden, manchmal auch zusammen mit dem Abendsegler. Diese Art kann sehr leicht mit dem Abendsegler verwechselt werden, lediglich die Größe kann als Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Kleinabendsegler (Flügelspannweite 260-320mm; Gewicht 13-20g) und dem Abendsegler (Flügelspannweite 320-400 mm; Gewicht 19-40 g) herangezogen werden. Es handelt sich um eine mittelgroße Art. Die Ohrmuschel und der Deckel sind groß, kurz und rundlich, er besitzt wie alle Nyctalus-Arten einen pilzförmigen Ohrdeckel. Sein Fell ist kurz und liegt eng am Körper an. Die Haare besitzen nur eine Farbe, im Sommer ist die Oberseite rotbraun glänzend und die Unterseite ist in einem matten hellen braun, manchmal mit grauem Schimmer, gefärbt. Nach einem Haarwechsel im August bis September ist die Oberseite in einem matten fahlbraun und zum Teil mit einem grauen Schimmer. Die Ohren, Schnauze und die Flughäute sind schwarzbraun.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Der Kleinabendsegler kann leicht mit dem Abendsegler verwechselt werden. Der Kleinabendsegler ist aber etwas kleiner als der Abendsegler. Ganz besonders groß ist die Verwechslungsgefahr bei großen Exemplaren des Kleinabendseglers. Eine andere Unterscheidungsmethode als die Größe ist für den Laien kaum möglich. Experten nutzen zur Differenzierung Fledermausdedektoren, die die Ortungsschreie der Fledermäuse in hörbare Signale umwandeln. Nach der die Rufe sich aber auch sehr ähneln bedarf es einiger Übung und Erfahrung um die Rufe richtig zuordnen zu können.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Der Kleinabendsegler ist eine mittelgroße Art. Die Ohrmuschel und der Deckel sieht genauso aus, wie beim Abendsegler, sie sind groß, kurz und rundlich, er besitzt wie alle Nyctalus-Arten einen pilzförmigen Ohrdeckel. Sein Fell ist kurz und liegt eng am Körper an. Die Haare besitzen nur eine Farbe, im Sommer ist die Oberseite rotbraun glänzend und die Unterseite ist in einem matten hellen braun, manchmal mit grauem Schimmer, gefärbt. Nach einem Haarwechsel im August bis September ist die Oberseite in einem matten fahlbraun und zum Teil mit einem grauen Schimmer. Die Ohren, Schnauze und die Flughäute sind schwarzbraun. Jungtiere sind insgesamt dunkler, die Flügel sind lang und schmal.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 48-68 mm
Schwanzlänge: 35-45 mm
Unterarmlänge: 39-46,5 mm
Flügelspannweite: 260-320 mm
Gewicht: 13-20 g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Als Sommer- und Winterquartier werden bevorzugt Baumhöhlen oder Fledermauskästen genutzt. Vereinzelnd findet man sie auch in Spalten in und an Häusern. Wichtig ist für ihn, dass im Sommer ausreichend Altholzbestände oder Fledermauskästen zur Verfügung stehen, da die Quartiere regelmäßig gewechselt werden. Durch den Aufenthalt in Bäumen ist die Art sehr schwer nachzuweisen. Auch anhand eines Ultraschalldetektors ist eine Unterscheidung zwischen dem Kleinabendsegler und dem Abendsegler schwierig. Diese Tiere gehören zu den sehr weit wandernden Arten, zwischen Sommer- (im Nordosteuropa) und Winterquartier (Südwesteuropa) werden Strecken bis zu 1500 km unternommen. In manchen Gegenden kann man diesen Kobold aber auch das ganze Jahr über antreffen. Häufiger kann man ihn aber in Österreich in den Wintermonaten (September-Jänner) begegnen. Überwintert wird dann in größeren Gruppen, gerne auch mit dem Abendsegler. Ausgeflogen wird kurz nach Sonnenuntergang. Ihr Flug ist schnell, hoch und mit Sturzflügen und schnellen Wendemanövern. Bei entsprechender Wetterlage werden auch Insekten gefangen die sich knapp über der Erdoberfläche aufhalten, meist wird aber höher gejagt. Am liebsten werden große Insekten wie Nachtfalter und Maikäfer gefressen. Der Flugstil erinnert an den der Schwalben. Das Jagdverhalten ist ähnlich dem Abendsegler. Ein trächtiges Weibchen gebärt nach ca. 75 Tagen meist zwei, seltener ein Junges. Die Kleinen sind dann nach 7-8 Wochen ausgewachsen.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Nachdem dieses Tier stark von Altholzbeständen abhängig ist gehen die Zahlen dieser Fledermaus zurück, da es immer weniger geeignete Lebensräume gibt. Laut der Roten Liste Österreichs gilt der Kleinabendsegler als gefährdet. Er ist geschützt durch die FFH-Richtlinie Anhang IV.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Spitzenberger, F. (2001). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

Dietz, C., Helversen, O. & Nill, D. (2007): Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas. Biologie, Kennzeichen, Gefährdung. Kosmos, Stuttgart, 399pp

Zu dieser Art

Trivialnamen

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Kleiner Abendsegler

deu

Kleinabendsegler