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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Procyon lotor  (Linnaeus, 1758)

 

Waschbär

Waschbär

©  piclease-Wilhelm Irsch

 

Waschbär

Waschbär

©  piclease-Reinhard Siegel

 

Waschbär

Waschbär

©  piclease-Reinhard Siegel

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Der Waschbär stammt aus Nordamerika und kam wegen der Pelzproduktion nach Europa. Er ist dämmerungs- und nachtaktiv, und frisst am liebsten kleine Lebewesen die im Wasser leben, weshalb man lange dachte, dass er seine Nahrung vor dem Verzehr waschen würde, in Wahrheit ist er aber auf der Suche danach. Er besitzt eine markante Gesichtsmaske und einen schwarz-weiß geringelten Schwanz.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Der Waschbär hat ein grau-braunes Fell, dessen Grannenhaare (etwas längere Haare im Fell), weiße Spitzen besitzen. Er besitzt eine Gesichtsmaske, die meist zwischen den Augen durchgängig schwarz ist, ähnlich einer Brille. Auffällig ist der buschige schwarz- weiß geringelte Schwanz. Obwohl dieser Kleinbär ein Raubtier ist besitzt er fünf freistehende Finger, dessen Krallen nicht eingezogen werden können, sein Daumen ist aber anders als bei uns Menschen nicht opponierbar, dennoch kann er gut greifen.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 40-70 cm
Schulterhöhe: 30-35 cm
Gewicht: max. 22 kg

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Vorwiegend ist er ein dämmerungs- und nachtaktives Tier. Da auch der Waschbär wie alle Bärenarten ein Sohlengänger ist, ist er kein besonders schneller Läufer, umso besser kann er dafür schwimmen und klettern. Wenn ihm Gefahr droht flüchtet er deshalb häufig auf einen rettenden Baum. Er ernährt sich omnivor, das heißt dass er sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung zu sich nimmt. Seine Nahrung wird meist gesammelt weniger gejagt, sie besteht aus Obst, Beeren, Nüsse, Samen, Wassertiere wie Schnecken, Würmer, Krebse, Insektenlarven oder Fische aber auch Kleinsäuger und Vogeleier werden gerne genommen. Der Waschbär besitzt neben einen ausgezeichneten Tastsinn mit dem er jede Nahrung gründlich untersucht. Zudem besitzt er einen hoch entwickelten Geruchs- und Gehörsinn, so können die Tiere sogar im Boden grabende Regenwürmer hören. Er durchstreift, zumindest in Nordamerika, eine Fläche von 100 bis 4900 ha. Waschbären sind Einzelgänger, trifft ein Bär auf einen anderen gehen sie sich in der Regel aus dem Weg. Im Sommer bis in den Spätherbst frisst sich das Bärchen eine dicke Speckschicht an, damit er seine Winterruhe gut überstehen kann. Im Frühjahr, Jänner bis März, streifen dann die Männchen auf er suche nach einem brünstigem Weibchen umher, wobei es zwischen den Männchen zu lautstarken Auseinandersetzungen kommen kann. Nach 65 Tagen wirft die Mutter zwei bis sieben (durchschnittlich vier) Junge die mit einem Geburtsgewicht von 70g auf die Welt kommen. Nach vier Monaten werden die Kleinen der Muttermilch entwöhnt, sie sind nach 1-2 Jahren geschlechtsreif. Seine Lebenserwartung in freier Wildbahn beträgt 3 Jahren.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Die Rote Liste Österreichs hat den Schutzstatus des Waschbären nicht beurteilt. In seiner eigentlichen Heimat Nordamerika erfreut er sich einer starken Population und expandiert sogar.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Der Name des Waschbären stammt aus der Beobachtung, dass der Bär seine Nahrung vor dem Fressen im Wasser wäscht. Heute glaubt man eher daran, dass der Waschbär am Ufer von Gewässern nach Nahrung sucht. Da er einen ausgesprochen guten Tastsinn besitzt wird alles was als potentielle Nahrung angesehen wird, gründlich mit den Fingern untersucht.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Stubber, M. (1993) Waschbär.- In: Niethammer, J. Krapp, F. (Hrsg.): Handbuch der Säugetiere Europas, Bd. 5/I: Raubsäuger- Carnivora. Aula, Wiesbaden: S. 331-364

Das Tierlexikon (o.J.) http://www.das-tierlexikon.de/waschbaer-563-pictures.htm

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Waschbär