Seite wird geladen ...

   

Art wählen

 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Mustela nivalis  Linnaeus, 1766

 

Mauswiesel

Mauswiesel

©  piclease-August Falkner

 

Mauswiesel

Mauswiesel

©  piclease-Manfred Nieveler

 

Mauswiesel

Mauswiesel

©  piclease-Sylvia Arold

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Das Mauswiesel ist das kleinste heimische Raubtier, es frisst überwiegend Wühlmäuse und ist sehr flink, weshalb es viel Energie benötigt und es somit ständig auf der Jagd sein muss. Aus diesem Grund ist das Kleine Wiesel auch im Winter aktiv. Das Mauswiesel ist etwa so groß wie eine Maus, im Sommer ist es auf der Oberseite hellbraun und auf der Unterseite scharf weiß abgegrenzt, im Winter ist es weiß oder genauso wie im Sommer gefärbt.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

In Österreich ist das Mauswiesel in allen Großlandschaften bis in die höchsten Regionen der alpinen Stufe vertreten. Das Mauswiesel lebt in offenen oder teilweise waldfreien Habitaten, auf Äckern mit Getreide- oder Hackfruchtanbau, auf Grünland mit Süß- und/oder Sauergras. Anders als das Hermelin bevorzugt das Mauswiesel warm- trockene Standorte und nutzt nicht nur versteckreiche menschenferne Anlagen wie Trockenmauern, Steinhaufen, Brückenwiderlager, Stall- und Hüttenfundamente und unbewohnte Gebäude sondern wählt seine Verstecke auch durchaus in der Nähe des Menschen z.B. in Gartenhäuschen. Wichtig ist aber ein über das Jahr stabiler Besatz an Wühlmäusen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Das Mauswiesel ist etwa so groß wie eine Maus, im Sommer ist es auf der Oberseite hellbraun und auf der Unterseite scharf weiß abgegrenzt, im Winter ist es weiß oder genauso wie im Sommer gefärbt. Es besitzt anders als das Hermelin keine schwarze Schwanzspitze. Am häufigsten findet man es in offenen Landschaften wie Äcker oder Grünland.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Das Mauswiesel kann mit dem Hermelin verwechselt werden, es ist aber deutlich kleiner als das Hermelin und besitzt keine schwarze Schwanzspitze.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Der Körper des Mauswiesels ist 13-26cm lang, stromlinienförmig und schlank. Das Fell der Oberseite des Tieres ist hellbraun, die Unterseite ist weiß. Braunes und weißes Fell sind scharf getrennt. Im Winter ist das Wiesel weiß oder braun-weiß. Es besitzt schwarze Knopfaugen und runde, schwach behaarte Ohren.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: männlich:13-26 cm weiblichen: 11-22cm
Schulterhöhe: 4-5cm
Gewicht: max. 100g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Das Kleine Wiesel ist überwiegend tagaktiv. Es ist ähnlich dem Hermelin „wieselflink“ und deshalb sehr schnell und quirlig. Es kann gut rennen, springen (bis 75 cm hoch!), klettern und schwimmen. Um sich zu orientieren stellt es sich auf die Hinterbeine und späht über das Gras auf der Suche nach Nahrung. Die geringen Körpermaße erlauben dem Tier sich bei einer Bedrohung blitzschnell in einem Mäusebau zu verstecken. Die Schlafquartiere sind oft in Nischen von Holzstößen oder ähnlichen, doch stets am Boden. Weil die kleinen Räuber so wenig Masse besitzen und auch ein so quirliges Verhalten zeigen, haben sie einen hohen Energiebedarf, dieser Umstand zwingt sie unermüdlich zu jagen, deshalb muss es auch im Winter aktiv bleiben. Es frisst kleine Beutetiere, hauptsächlich aber Wühlmäuse aber auch Eidechsen, junge Vögel und Vogeleier, junge Hasen und in Ausnahmefall Insekten. Pflanzliche Nahrung spielt kaum eine Rolle. Bei reichlichem Nahrungsangebot werden auch Depots angelegt. Beim Mauswiesel gibt es keine Keimruhe, weshalb eine Fortpflanzung das ganze Jahr über möglich ist. Durchschnittlich sind zwei Würfe pro Jahr möglich. Eine Hauptranzzeit ist aber dennoch in der Zeit vom März bis Mai festzustellen. Die Tragzeit beträgt 35 Tage und es werden vier bis neun Junge geboren, die nach 12 Wochen unabhängig und nach 3 bis 4 Monaten geschlechtsreif werden. 1 bis 2 Jahre ist die normale Lebenserwartung des Kleinen Wiesels.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Die Mauswieselpopulation gilt in Österreich als nicht gefährdet. Es herrscht aber genauso wie beim Hermelin eine extreme Ungleichbehandlung innerhalb Österreichs was die jagdliche Schonung anbelangt. So ist der Marder in Kärnten und der Steiermark ganzjährlich geschont und in anderen Bundesländern wie Burgenland und Niederösterreich wird das Tier jedes Jahr zu tausenden getötet. Diese Ungleichheit rührt daher, dass die Länder Burgenland und Niederösterreich damit argumentieren, dass der Marder ein Niederwild-Jäger sei, der aufgrund von sinkenden Niederwildbeständen wie (Feldhase, Fasan oder Rebhuhn) bekämpft werden muss. Angesichts der geringen Prädation (Räuber) auf Niederwild durch den Marder, scheint diese Bejagungsmaße jedoch nicht sinnvoll. Auch besteht die Möglichkeit, dass sich das bejagen durch den Menschen negativ auf den Hasenpestbefall (Tularämie, auch für den Menschen gefährlich) auswirkt, da kranke Tiere durch das Wiesel bereits frühzeitig entfernt werden.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Beatrix Fiebig

In den Alpen und damit vor allen Dingen im Salzburger Land gibt es zwei unterschiedliche Formen des Mauswiesels, deren Verwandtschaft taxonometrisch noch nicht gänzlich geklärt ist.

1 Form: Mauswiesel (Mustela nivalis vulgaris) Im Sommer hellbraune Oberseite, wellig von der weißen Unterseite abgegrenzt. Die Hinterbeine sind auch hellbraun, zudem besitzt es einen braunen Kinnfleck. Besonders ist, dass es zum Winter keine Umfärbung gibt.

2 Form: Zwergmauswiesel (Mustela nivalis nivalis) Im Sommer hellbraune Oberseite, geradlinig von der weißen Unterseite abgegrenzt, kein brauner Kinnfleck, völlig weißes Winterfell (aber ohne schwarze Schwanzspitze wie das Hermelin)

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Spitzenberger, F. (2016). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Marchesi, P., Blant, M. &Capt, S. (Hrsg.) (2008). Säugetiere der Schweiz. Bestimmungsschlüssel. –Fauna Helvetica 22. CSCF, Neuâtel, 289 pp.

Güttinger, R. (1995). Mustela nivalis L.,1766- Mauswiesel-In Hausser, J. (Hrsg.), Säugetiere der Schweiz, Verbreitung, Biologie, Ökologie. – Dankschreiben der Schweiz. Akademie der Naturwissenschaften. 103.Birkhäser, Basel [u.a.] S. 383-388

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Mauswiesel