Seite wird geladen ...

   

Art wählen

 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Anna Hämmerle

Capra ibex  Linnaeus, 1758

 

Steinbock

Steinbock

©  piclease-Helmut Heimpel

 

Steinbock

Steinbock

©  piclease-Peter Schild

 

Steinbock

Steinbock

©  piclease-Peter Schild

 

 

Kurzinfo

Autor: Anna Hämmerle

Hervorragend kletternde Wildziege mit mächtigen nach hinten gebogenen Hörnern. Heimisch im alpinen Lebensraum und oft in steilem, unwegsamem Gelände zu sehen. Lebt außerhalb der Paarungszeit in nach Geschlechtern getrennten Herden.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Anna Hämmerle

Die Wildziegen sind perfekt an den kargen, steilen alpinen Lebensraum zwischen Wald- und Eisgrenze angepasst, wo sie sich von hauptsächlich zähen, eiweißarmen Gräsern ernähren. Ihre gespaltenen Hufe mit harten Schalenkanten und weichen Sohlenballen, machen sie zu hervorragenden Kletterern, welche selbst steile Felswände bezwingen können. Die acht verschiedenen Arten von Steinböcken sind sowohl in Europa, in weiten Teilen Asiens als auch in Afrika (Äthiopien) zu finden. Wie der Name schon vermuten lässt ist der Alpensteinbock der Europäer unter ihnen, welcher in den Alpen in der Schweiz, Italien, Frankreich, Österreich, Deutschland und Slowenien zu finden ist. Mittels genetischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Iberien-Steinbock, früher als eigene Art angesehen, und der Alpensteinbock tatsächlich zu ein und derselben Art gehören. Somit kann der Verbreitungsraum auf die iberische Halbinsel, genauer Spanien, ausgeweitet werden.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Anna Hämmerle

Vorwiegend auf steilen felsdurchsetzten Hängen von 1.800 bis 3.200m zwischen Wald- und Eisgrenze in den Alpen aber auch in Gebirgen in Spanien zu finden. Die fast 1m hohen (Schulterhöhe) Tiere leben außerhalb der Paarungszeit in nach Geschlechtern aufgetrennten Herden. Sie sind braun-grau gefärbt und sind vor allem an den markanten Hörnern erkennbar. Die langen nach hinten gebogenen Hörner der Böcke erreichen eine Länge von 1 m, die der Weibchen 30–40cm.

Charakteristische Merkmale

Autor: Anna Hämmerle

Braun-graue Wildziege, ♂ nach hinten gebogene Hörner bis zu 1m lang, ♀ Hörner 30–40cm, im oft unwegsamen, steilen, alpinen Gelände vorwiegend zw. 1.800–3.200m

Ähnliche Arten

Autor: Anna Hämmerle

Die Verbreitungsgebiete anderen Steinbockarten überlappen sich nicht mit dem des Alpensteinbocks und somit besteht keine Verwechslungsgefahr. Allerdings gibt es gewisse Ähnlichkeiten mit der Gämse, welche auch zu den Ziegenartigen (Caprini) gehört und im alpinen Lebensraum zu finden ist. Unterscheidungsmerkmale sind die Hörner, welche bei den Gämsen bei beiden Geschlechtern kurz und dünn und nur an den Spitzen gebogen sind. Zusätzlich sind sie kleiner mit einem Gewicht zwischen 30-50 kg und einer schwarzweißen Fellzeichnung am Kopf, welche Steinböcke nicht haben.

Beschreibung

Autor: Anna Hämmerle

Vom Maul bis zur Schwanzspitze erreichen Geißen eine maximale Länge von 135cm und eine Schulterhöhe von 80cm, Böcke hingegen 160cm Länge und 95cm Höhe. Beim Gewicht übertreffen die Männchen die Weibchen teilweise um das Doppelte mit maximalen Werten von bis über 100kg. Unterscheiden kann man die Geschlechter aber am leichtesten an den Hörnern, welche bei den Böcken um ein vielfaches größer sind (bis zu 100cm und mehr) und außerdem knotenartigen Verdickungen aufweisen, welche bei Geißenhörnern fehlen (30-40cm). Das Fell ist braun im Winter eher gräulich mit weißer Bauchunterseite.

Größe

Autor: Anna Hämmerle

Kopf-Rumpflänge: ♀ max. 135cm , ♂ max. 160cm
Schulterhöhe: ♀ ca. 80cm , ♂ ca. 95cm
Gewicht: ♀ ca. 40kg , ♂ bis zu 100kg (Hörner max. 5kg)

Lebensweise

Autor: Anna Hämmerle

Die Gruppentiere leben in Herden von zehn bis zwanzig Tieren. Die älteren Böcke wandern nach der Paarungszeit Mitte Januar einzeln oder in kleinen Gruppen ab, während Jungböcke sich erst nach und nach anschließen oder teilweise gar eigene Rudel bilden, welche in der Nähe der Geißenherden verbleiben. Die Tiere bewegen sich mit den Jahreszeiten zu klimatisch begünstigten Winter- und Sommereinständen. Die Rangfolge unter den Böcken wird meist schon im Sommer entschieden, währenddessen Brunftkämpfe im Hochgebirge nicht ganz so gefährlich und kräftezehrend sind, wie im Winter. Nach der Paarung und 167 Tagen Tragezeit bringen die Geißen ein Junges, selten zwei zur Welt, welches dann ein Jahr lang gesäugt wird.

Gefährdung und Schutz

Autor: Anna Hämmerle

Im 18. Jahrhundert war der Steinbock durch die starke Bejagung fast gänzlich aus dem Alpenraum verschwunden. 1893 erfolgte jedoch die erste erfolgreiche Wiedereinbürgerung aus den Restbeständen in Italien und Frankreich. Weitere Bemühungen bewirkten, dass sich bis heute der Bestand soweit erholt hat, dass die Steinböcke auf der Roten Liste als „nicht gefährdet“ geführt werden.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Anna Hämmerle

Ältere Männchen zeigen in manchen Gegenden so wenig Scheu, dass man sich schon mal auf einem Pfad plötzlich auf wenige Meter Distanz gegenüber stehen kann. Die Hörner der Steinböcke wachsen ein Leben lang. Hormonell bedingt wird jedoch das Wachstum vor der Paarungszeit über den Winter hinweg unterbrochen. Dies ist am Horn durch eine mehr oder weniger tiefe Furche, ähnlich wie den Jahresringen bei Bäumen, sichtbar. Somit ist eine Altersbestimmung anhand der Hörner möglich.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpensteinbock