Autoren dieses Artsteckbriefes: Iris Göde , Christian Köppel
Erinaceus europaeus Linnaeus, 1758
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Hilfe zur Bestimmung |
Igel gehören zur Ordnung der Insektenfresser, Rücken und Kopfoberseite sind mit Stacheln bedeckt. Die Unterseite ist behaart. Der Brustfleck ist braun. Er verfügt über fünf Zehen an Vorder- und Hinterfüßen. Seine Schnauze ist rüsselförmig verlängert. |
Ähnliche Arten |
Ostigel (Erinaceus concolor): Weißer Brustfleck in deutlichem Kontrast zur dunklen Umgebung. Gelegentlich ganze Unterseite und Flanken weiss. Verbreitung: Osteuropa (Polen, Tschechien, Österreich, Balkan, etc.) bis Israel und Iran. Die Überlappungszone vom heimischen Igel (Westigel, Braunbrustigel) und dem Ostigel (Weissbrustigel) verläuft von der Ostsee bis zur Adria und ist ca. 200 km breit. |
Größe |
Der Igel wird ca. 20 bis 30 cm lang und erreicht ein Durchschnittsgewicht von ca. 700g. |
Lebensweise |
Der Igel ist ein Nachttier und Einzelgänger. Tagsüber schläft er unter Büschen und in Hecken. Man findet ihn auch an Waldrändern, auf unbebautem Gelände in Städten, Parks, Sportplätzen und in Hausgärten. Der Igel hat ein feste Bindung an seinen Lebensraum. Von Oktober bis Mai hält der Igel Winterschlaf in einem Nest im Kompost, Heuhaufen oder unter Holzstapeln. Während des Winterschlafes zehrt er von seinen angefressenen Fettpolstern. Sinkt sein Gewicht unter 500g in dieser Zeit verhungert der Igel und stirbt. Der Winterschlaf wird nur gelegentlich von kurzen Phasen zur Nahrungssuche unterbrochen. Seine Nahrung besteht aus Regenwürmern, Schnecken, Raupen, Käfer oder auch Eier und Jungvögel von kleinen bodenbrütenden Arten. Der Igel mag auch Hunde- und Katzenfutter. Entgegen verbreiteter Angaben in der Literatur können Igel keine Hühnereier knacken - dafür ist ihr Gebiss zu klein - das fressen sie höchstens zurechtgemacht in Gefangenschaft. Obst fressen Igel nicht, sie schlecken höchstens mal an überreifen, süssen etwas fauligen Äpfeln, aber ernähren können sie sich davon nicht! Ihre bevorzugte Nahrung sind Schmetterlingsraupen, Regenwürmer, Laufkäfer - Schnecken, Tausendfüssler und Asseln nehmen sie nur, wenn nichts anderes zu finden ist. Droht dem Igel Gefahr rollt er sich zu einer Kugel zusammen, wobei sich ein Muskelkappe unter der Rückenhaut zusammen zieht und wie ein Sack über den Körper stülpt. Sein spitzen Stacheln richten sich dabei und bilden eine wirksamen Schutz vor Angreifern. Lebenserwartung: Lebenserwartung: Der Igel kann 5-6 Jahre alt werden. Igel werden in der Natur durchschnittlich 4 Jahre alt, in Gefangenschaft erreichen sie allerdings durchaus auch 10 Jahre. Die meisten Igel überleben den 1. Winterschlaf nicht! |
Gefährdung und Schutz |
In Deutschland "besonders geschützt" nach Bundesartenschutzverordnung
Anlage 1. |