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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Pipistrellus pygmaeus  (Leach, 1825)

 

Mückenfledermaus

Mückenfledermaus

©  Oliver Gebhardt

 

Mückenfledermaus

©  Marie-Louise Wagner

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Die Mückenfledermaus ist etwas kleiner als die Zwergfledermaus mit der sie leicht verwechselt werden kann. Man kann diese Fledermaus in ganz Österreich finden. Ihre Ohren, Flughäute und die Schnauze sind braun und das innere der Ohren ist aufgehellt. Ihr Fell ist auf der Oberseite rotbraun und auf der Unterseite ist gelbbraun bis graubraun. Zwischen den Nasenlöchern findet sich eine schmale senkrechte Wulst. Die Behaarung der Schwanzflughäute ist stark behaart. Der Penis des erwachsenen Männchens ist weißlich gelb und an der Basis orange gefärbt.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Mückenfledermäuse wurden in allen österreichischen Bundesländern nachgewiesen. Generell scheint aber die Mückenfledermaus in allen Bundesländern seltener vorzukommen als die Zwergfledermaus. Am häufigsten kann man sie in Wien finden. Als Lebensraum bevorzugt sie Auwälder, Niederungen und Gewässer die sich zumindest in der Nähe finden sollten, man kann sie aber auch innerhalb von Städten wie z.B. in Salzburg finden. Über die Wanderdistanzen zwischen Sommer- und Winterquartier dieser Fledermausart sind bisher nur wenig Daten erhoben, so dass die Aussagekraft gering ist. Man hat bisher Distanzen zwischen wenigen Kilometern bis hin zu 700 km gemessen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Die Mückenfledermaus kann in ganz Österreich angetroffen werden, in der Nähe sollten aber ein Auwald, Niederungen und/oder Gewässer vorhanden sein. Nicht selten findet man sie in Siedelungen und in Städten. Dort hat sie ihre Quartiere häufig an und in Gebäuden. Ihre Ohren, Flughäute und die Schnauze sind braun und das innere der Ohren ist aufgehellt. Ihr Fell ist auf der Oberseite rotbraun und auf der Unterseite ist gelbbraun bis graubraun. Zwischen den Nasenlöchern findet sich eine schmale senkrechte Wulst. Die Behaarung der Schwanzflughäute ist stark behaart. Der Penis des erwachsenen Männchens ist weißlich gelb und an der Basis orange gefärbt.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Sehr leicht kann die Mückenfledermaus mit der Zwergfledermaus verwechselt werden. Die Mückenfledermaus ist aber etwas kleiner und ihre Flughäute, Ohren und Schnauze sind braun, die der Zwergfledermaus werden als schwarzbraun beschrieben. Das innere der Ohren ist bei der Mückenfledermaus aufgehellt. Auch ist die Schwanzflughaut bei der Mückenfledermaus stärker behaart als die der Zwergfledermaus. Auch sind die elastischen Fasern der Flughäute der Mückenfledermaus in ihrer Musterung anders gestaltet als die der Zwergfledermaus. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die zwei durchgehenden Flügelzellen, die die Zwergfledermaus nicht besitzt. Experten können die beiden Arten aber besser an ihrer Endfrequenz des Echoortungsrufes unterscheiden. Die Zwergfledermaus ist in der Wahl ihres Habitates generalisierter als die Mückenfledermaus, sie bevorzugt Gegenden mit Auwäldern, Niederungen und Gewässer.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Die Mückenfledermaus ist eine sehr kleine Fledermausart. Ihre Ohren, Flughäute und die Schnauze sind braun und das innere der Ohren ist aufgehellt. Ihr Fell ist auf der Oberseite rotbraun und auf der Unterseite ist gelbbraun bis graubraun. Zwischen den Nasenlöchern findet sich eine schmale senkrechte Wulst. Die Behaarung der Schwanzflughäute ist stark behaart. Der Penis des erwachsenen Männchens ist weißlich gelb und an der Basis orange gefärbt.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 36- 61 mm
Schwanzlänge: 23- 36 mm
Unterarmlänge: 28- 34,5 mm
Flügelspannweite: 180- 240 mm
Gewicht: 3,5-8 g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Als Sommer- und Winterquartier werden von der Mückenfledermaus Spalten genutzt. Besonders häufig kann man sie in und an Gebäuden finden aber auch Fledermauskästen oder Baumquartiere werden genutzt. Die Kolonien der Mückenfledermaus sind meist individuenreicher als die der Zwergfledermaus. Auch werden bei der Mückenfledermaus nicht selten Zwillinge geboren. Als Nahrung dienen ihr kleine Insekten wie kleine Nachtfalter und Mücken.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

In großen Bereichen ihres Verbreitungsgebietes ist sie viel seltener als die Zwergfledermaus, in einigen Gebieten gilt sie jedoch sogar als eher häufig. Eine Beurteilung durch die Rote Liste Österreichs konnte bisher, aufgrund von mangender Datengrundlage nicht bewertet werden

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Erst 1999 wurden die Zwergfledermaus und die Mückenfledermaus als zwei Arten festgelegt, aus diesem Grund sind ältere Daten über deren Verbreitung und Artbeschreibung ungenügend, da unklar ist, ob Informationen der beiden Arten miteinander vermischt worden sind.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Hüttmeier, U., Bürger, K., Wegletner, S. & Reiter, G. (2010): Ergenzende Erhebungen und Einschätzung des Erhaltungszustandes der Fledermäuse in Wien.- Unveröffentlichter Endbericht im Aufrag der MA 22, Umweltschutz, 110pp.

Dietz, C., Helversen, O. & Nill, D. (2007): Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas. Biologie, Kennzeichen, Gefährdung. Kosmos, Stuttgart, 399pp.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Mückenfledermaus