Autor dieses Artsteckbriefes: Eva Ausweger
Lutra lutra (Linnaeus, 1758)
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Kurzinfo |
Dieser Steckbrief wurde mit Hilfe von Dr. Andreas Kranz verfasst. |
Verbreitung und Lebensraum |
Lutra lutra kommt in fast ganz Europa vor, fehlt jedoch auf Island und auf den Inseln des Mittelmeers. In Asien ist er nördlich bis zum Polarkreis und noch einige Kilometer darüber hinaus verbreitet, wobei er hier allerdings die zentralasiatischen Steppen und Wüsten meidet. Der Fischotter kommt außerdem in Japan und bis zu den Sundainseln und im westlichen Nordafrika (Marokko und Algerien) vor. An Gebirgsflächen der Alpen jagt er mitunter bis in eine Seehöhe von 1.400 m, bei der Überquerung von Gebirgskämmen steigt er vermutlich noch höher. |
Hilfe zur Bestimmung |
Der Eurasische Fischotter besiedelt Gewässer aller Art, besonders große Flüsse (Donau) aber auch Quellbäche, Seen, Sümpfe, Moore und künstliche Stillgewässer. Lutra lutra nutzt vor allem den zehn Meter breiten Uferstreifen der Gewässer, wo er auch seine sowohl oberirdisch als auch unterirdisch gelegenen Schlafplätze findet. Er ist ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher und jagt vor allem in der Nacht, oft auch im trüben Wasser. Die arteigene Kommunikation erfolgt oftmals durch ausgeprägte Lautäußerungen. |
Charakteristische Merkmale |
- kurzbeinig |
Ähnliche Arten |
Der Europäische Nerz ist kleiner und am Kinn und der Oberlippe weiß gefärbt. Keiner der großen Wassernager hat Ähnlichkeit mit dem Fischotter, weil er einen dickwurzeligen Rundschwanz und einen flachen Kopf besitzt. |
Beschreibung |
Lutra lutra ist hellbraun, stromlinienförmig, kurzbeinig und hat einen behaarten, muskulösen Schwanz. Sein Kopf ist klein und er hat ein dichtes, mehrschichtiges Fell. Zudem besitzt er lange Tasthaare im Bereich der Schnauze sowie an den Ellbogen der Vorderbeine. Männchen werden etwa sieben bis zehn Kilo schwer, Weibchen wiegen nur etwa 70% der Männchen. |
Größe |
60-80 cm lang |
Literaturhinweise |
Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa: Der Kosmos Käferführer. Die Käfer Mitteleuropas. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart, 5. Auflage 2006, 352 Seiten. ISBN-13: 978-3-440-10617-4. ISBN-10: 3-440-10617-9 |