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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Iris Göde ,  Dagmar Breschar ,  Christian Köppel

Sciurus vulgaris  Linnaeus, 1758

 

Eichhörnchen

©  Krzysztof Bisztyga

2008

Eichhörnchen

©  günter zöchling

 

Eichhörnchen

©  Josef Kleinhappel

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Iris Göde

Europa und Asien. Das Vorkommen erstreckt sich südlich bis zum Mittelmeer und nördlich bis nach Nordskandinavien, im Osten bis nach China und Korea.

 

Autor: Dagmar Breschar

Eichhörnchen sind in ganz Europa sowie Nord- und Ostasien heimisch. Verwandte Arten gibt es auch jenseits des Ozeans in Nordamerika.
Neben ihren ursprünglichen Lebensbereichen – älteren Laub- und Nadelwaldbeständen – erschließen sich die Hörnchen mehr und mehr Parklandschaften und Gärten als neuen Lebensraum.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Christian Köppel

Färbung: Alle Übergänge von hellgelb über rot und dunkelbraun bis Schwarz (in einer Population oft alle Farbtypen nebeneinander). Im Winter Zunahme grauer Farbtöne.
Ohrbüschel: Deutlich nur im Winterfell.

Günstige Zeiten zur Beobachtung: frühe Morgenstunden und während der Dämmerung.

Ähnliche Arten

Autor: Iris Göde

Grauhörnchen (Sciurus carolinensis): Ohren ohne Haarbüschel, Schwanz weiss eingefasst; im Winter grau, im Sommer rötlichbraun, grösser als Eichhörnchen.

Herkunftsgebiet: Nordamerika. Grauhörnchen wurden in Europa vorsätzlich in England und Italien punktuell ausgesetzt.

Beschreibung

Autor: Iris Göde

Eichhörnchen sind Nagtiere mit rotbraunem bis schwarzbraunen Fell. Während in dunkeln, feucht kühlen Nadelwäldern meist die schwarzbraunen Eichhörnchen überwiegen, sind die rotbraunen Eichhörnchen in offenen Biotopen mit trockenem Klima zu finden. Eichhörnchen verfügen über sehr kräftige Hinterbeine und haben einen dichten, buschig gescheitelten Schwanz von fast 20 cm Länge. Damit ist der Schwanz fast so lang wie der Körper. Er ist von der Basis an buschig behaart. Die Unterseite ist stets weiß. Die Schwanzoberseite ist individuell verschieden, die Farben reichen von schwarzbraun bis hellgelb. Dem Schwanz kommen sehr vielfältige Funktionen zu. Er dient nicht nur zum Halten des Gleichgewichtes beim Klettern, sondern auch zum Wärmen im Winter. Eichhörnchen verfügen über lange und empfindliche Tasthaare, die sie zur Nahorientierung benutzen. Weitere kleine Sinneshaare befinden sich seitlich am Körper, an den Vorderpfoten und am Schwanzansatz. Als Fluchttier verfügt das Eichhörnchen über ein sehr großes Sehvermögen.

 

Autor: Dagmar Breschar

Das Eichhörnchen erreicht eine Körperlänge von 20-25 cm, der buschige Schwanz kann bis zu 20 cm lang werden. Bei uns treten zwei Farbformen auf: Die Oberseite kann fuchsrot oder schwarzbraun sein, die Unterseite ist weißlich. Im Winter sind die Eichhörnchen oft etwas grau gefärbt. Vor allem im Winter sind die bei den heimischen Eichhörnchen typischen Ohrbüschel deutlich zu erkennen. Das Eichhörnchen hat ein ausgeprägtes Sehvermögen.

Größe

Autor: Iris Göde

Eichhörnchen sind ca. 25 bis 30 cm lang und zwischen 300-500g leicht.

Lebensweise

Autor: Iris Göde

Das Eichhörnchen lebt in Bäumen, durch seine scharfen Krallen ist es ein hervorragender Kletterer. Man trifft es in unterholzreichen Nadelwäldern, Laub- und Mischwäldern aber auch in Stadtparks und Friedhöfen. Eichhörnchen bauen überdachte Nester (Kobel) auf einzelnen, hohen, Bäumen, Fichten werden dabei bevorzugt. Es gibt auch Eichhörnchen die keine Nester bauen, sondern verlassene Spechthöhlen oder alte Nester von Krähen oder Elstern bewohnen. Es sind tagaktive Tiere und besonders am Morgen sehr rege. Einen großen Teil des Tages verbringen sie mit der Nahrungssuche, Fressen und Vergraben der Nahrung. Sie ernähren sich von Fichten- und Kiefernzapfen, Blüten Insekten, Haselnüssen, Hagebutten, Pilzen sowie Eier und Baumrinde. Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf. Zweimal jährlich wechselt das Eichhörnchen sein Haarkleid. Zwischen August und September wird das Sommerfell durch ein dickeres, dunkleres Fell ersetzt. Außerhalb der Paarungszeit ist es ein Einzelgänger. Eichhörnchen leben etwa 2-3 Jahre.

 

Autor: Dagmar Breschar

Als echtes Baumtier verbringt das Eichhörnchen fast sein ganzes Leben in den Baumwipfeln. Mit seinen scharfen Krallen ist es ein äußerst geschickter und flinker Kletterer und kann weit und zielsicher springen. Den Schwanz verwendet es dabei zum Steuern. Im Winter dient der buschige Schwanz aber auch zum Wärmen.
Das Eichhörnchen ist ein Frühaufsteher und legt den Tag über mehrere Ruhepausen ein. Das runde, abgedeckte Eichhörnchennest, der Kobel, wird aus Zweigen gebaut und im Innern mit Moos, Gras, Federn und Haaren ausgepolstert. Manchmal ersparen sich die Eichhörnchen aber die aufwändige Arbeit des Kobelbauens: Dann beziehen sie verlassene Spechthöhlen oder Nester von Elstern oder Krähen.
Außerhalb der Paarungszeit sind Eichhörnchen Einzelgänger. Zweimal jährlich kommen die Jungen zur Welt. Pro Wurf gibt es durchschnittlich 5 Junge. Sie sind Nesthocker und anfangs noch blind. Das Eichhörnchen hält keinen Winterschlaf. Deshalb legt es für den Winter Vorräte an, indem es Samen und Nüsse in Baumlöchern versteckt oder in der Erde vergräbt. Da es stets einige der Vorratsstellen nicht mehr findet, macht es sich beim Aufforsten des Waldes sehr nützlich. Eichhörnchen haben eine Lebenserwartung von ca. 2-3 Jahren.
Eichhörnchen ernähren sich von Samen, Nüssen, Knospen, Blüten, Pilzen, Rinden und Beeren, in den Gärten auch von Obst. Gelegentlich plündern sie auch Nester und fressen Eier oder Jungvögel.

Gefährdung und Schutz

Autor: Iris Göde

In Deutschland "besonders geschützt" nach Bundesartenschutzverordnung Anlage 1.

 

Autor: Dagmar Breschar

Das Eichhörnchen ist bei uns nicht gefährdet. Im Osten und Süden kommt es häufiger vor als in Salzburg, Tirol, und Vorarlberg.

Literaturhinweise

Autor: Dagmar Breschar

SCHÄFER, M. (1994): Brohmer - Fauna von Deutschland - Ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt. Quelle & Meyer Verlag Heidelberg Wiesbaden
SPITZENBERGER, F. et al. (2001): Die Säugetierfauna Österreichs. Grüne Reihe des BMLFUW.
Für Kinder:
DE HUGO, P. (1999): Das Eichhörnchen, Gebundene Ausgabe: 24 Seiten, Verlag: Bibliographisches Institut, Mannheim
LEDU-FRATTINI, S. und A. BRAUNER (2003): Meine erste Tier- Bibliothek: Das Eichhörnchen, Esslinger Verlag Schreiber

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Eichhörnchen