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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Nyctalus noctula  (Schreber, 1774)

 

Großabendsegler

Großabendsegler

©  Peter Angeli

 

Großabendsegler

Großabendsegler

©  Hannes Augustin

 

Großabendsegler

Großabendsegler

©  Wolfgang Schruf

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Da es sich um eine weit wandernde Waldfledermausart handelt, kann man diesen fliegenden Kobold in Österreich besonders in den Wintermonaten (ab September) beobachten. Man findet ihn in der Tieflage bei Laub- oder Mischwäldern, man kann ihn aber mittlerweile auch in Siedlungen und Städten finden. Der Abendsegler ist eine große Fledermausart, welche kurze rundliche Ohren besitzt. Sein Ohrdeckel ist pilzförmig. Das Fell besitzt nur eine Farbe, im Sommer ist die Oberseite rotbraun glänzend und die Unterseite ist in einem matten hellen braun, manchmal mit grauem Schimmer, gefärbt. Nach einem Haarwechsel im August bis September ist die Oberseite in einem matten fahlbraun und zum Teil mit einem grauen Schimmer.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Den Abendsegler kann man in allen österreichischen Bundesländern finden. Hauptsächlich aber auf Durchreise während seiner sehr weiten Wanderung. Männchen könnten aber auch schon den ganzen Sommer über in Österreich beobachtet werde, sonst trifft man diese Art eher in den Wintermonaten an. Er ist eine Waldfledermausart, inzwischen kann man ihn aber auch in Städten und Siedlungen in und an Gebäuden finden. Er bevorzugt die Ebene mit Laub- und Mischwäldern, Parkanlagen und Feldgehölze mit Altholzbeständen. Gebietsweise besonders im Herbst und Winter als Stadtfledermaus lebend.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Da es sich um eine weit wandernde Waldfledermausart handelt, kann man diesen fliegenden Kobold in Österreich besonders in den Wintermonaten (ab September) beobachten. Man findet ihn in der Tieflage bei Laub- oder Mischwäldern, man kann ihn aber mittlerweile auch in Siedlungen und Städten finden. Kolonien können gemischt mit dem Kleinabendsegler auftreten. Der Abendsegler ist eine große Fledermausart, welche kurze rundliche Ohren besitzt. Sein Ohrdeckel ist pilzförmig. Sein Fell ist kurz und liegt eng am Körper an. Die Haare besitzen nur eine Farbe, im Sommer ist die Oberseite rotbraun glänzend und die Unterseite ist in einem matten hellen braun, manchmal mit grauem Schimmer, gefärbt. Nach einem Haarwechsel im August bis September ist die Oberseite in einem matten fahlbraun und zum Teil mit einem grauen Schimmer. Die Ohren, Schnauze und die Flughäute sind schwarzbraun.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Der Abendsegler kann leicht mit dem Kleinabendsegler verwechselt werden. Der Kleinabendsegler ist aber etwas kleiner als der Große. Ganz besonders groß ist die Verwechslungsgefahr bei großen Exemplaren des Kleinabendseglers. Eine andere Unterscheidungsmethode als die Größe ist für den Laien kaum möglich. Experten nutzen zur Differenzierung Fledermausdedektoren, die die Ortungsschreie der Fledermäuse in hörbare Signale umwandeln. Nach der die Rufe sich aber auch sehr ähneln bedarf es einiger Übung und Erfahrung um die Rufe richtig zuordnen zu können.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Der Abendsegler ist eine große Fledermausart, welche kurze rundliche Ohren besitzt. Sein Ohrdeckel ist pilzförmig. Sein Fell ist kurz und liegt eng am Körper an. Die Haare besitzen nur eine Farbe, im Sommer ist die Oberseite rotbraun glänzend und die Unterseite ist in einem matten hellen braun, manchmal mit grauem Schimmer, gefärbt. Nach einem Haarwechsel im August bis September ist die Oberseite in einem matten fahlbraun und zum Teil mit einem grauen Schimmer. Die Ohren, Schnauze und die Flughäute sind schwarzbraun. Jungtiere sind insgesamt dunkler, die Flügel sind lang und schmal.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 60-82 mm
Schwanzlänge: 41-60 mm
Unterarmlänge: 48-58 mm
Flügelspannweite: 320-400 mm
Gewicht: 19-40 g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Die Sommerquartiere (Wochenstuben) sind häufig in Baumhöhlen oder Fledermauskästen. Im Sommer kann man sie auch in hohlen Betonlichtmasten finden. Auch die Winterquartiere können in Baumhöhlen liegen oder in hohen Gebäuden wie Mehrfamilienhäuser, Hochhäuser oder Fabrikgebäuden. Dort findet man sie meistens hinter Verkleidungen oder in Rollladenkästen, solche Fassadenquarteire sind meist west oder südwestexponiert. Man könnte diese Art aber auch schon in Felsspalten nachweisen. Während des Winterschlafes halten sie kurzzeitig auch Temperaturen von 0C° aus. Sie sind sehr gesellig. In den Kolonien könne auch Kleinabendsegler vorkommen. Die Geschlechter sind in unterschiedlichen Quartieren untergebracht. Die Männchen leben einzeln oder in Gruppen. Die Weibchen leben immer in Gruppen. In strengen Wintern erfrieren häufig viele Fledermäuse dieser Art. Er wandert sehr weite Strecken von Nordosteuropa nach Südwesteuropa, es werden also riesige Entfernungen bis zu 1500 km zurückgelegt. Manchmal kann man sie sogar am Tag wandern sehen. Der Ausflug beginnt früh meist kurz vor Sonnenuntergang. Im Herbst sogar schon am Nachmittag. Der Abendsegler fliegt schnell und geradlinig, meist über Baumwipfeln, auch sind schnelle Wendungen und Sturzflüge typisch. Ähnlich wie Schwalben fliegen sie abhängig der Wetterlage auch sehr tief. Das Jagdrevier liegt über Müllkippen, Seen, Wiesen und Parkplätzen. Als Nahrungsquelle dienen ihnen große Insekten wie Nachtfalter und sogar Maikäfer. Die Tragzeit der Weibchen beträgt 70-73 Tage, danach werden 1-2 Junge geboren, die nach 7-8 Wochen erwachsen sind. Geschlechtsreif sind sie dann mit 1-2 Jahren. Die Lebenserwartung liegt bei bis zu 12 Jahren. Als Feinde zählen Greifvögel und Parasiten.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

In vielen Gebieten sinken die Populationen des Abendseglers aufgrund von Habitatverlust besonders die immer geringer werdenden Altholzbestände sind dabei ein Problem. In Osteuropa gibt es noch viele stabile Populationen. Auch in Österreich ist sie aktuell noch eine der häufigsten Arten. Die Rote Liste Österreichs hat den Abendsegler nicht bewertet.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Spitzenberger, F. (2001). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Abendsegler