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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Mustela putorius  Linnaeus, 1758

 

Waldiltis

Waldiltis

©  piclease-Astrid Brillen Nuembrecht

 

Waldiltis

Waldiltis

©  piclease-Reinhard Siegel

 

Waldiltis

Waldiltis

©  piclease-Astrid Brillen

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Der Waldiltis wird auch „Stinkmarder“ genannt, da er ein übelriechendes Sekret seiner Analdrüse verwendet um seine Reviergrenzen zu markieren, sollte es doch ein Artgenosse wagen, sein Territorium zu betreten wird er es vehement verteidigen. Am häufigsten kann man ihn Feuchtgebieten und Siedlungsräumen antreffen.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Der Waldiltis ist in nahezu ganz Mitteleuropa beheimatet es fehlen lediglich, Irland und ein Großteil von Skandinavien. Feuchtgebiete wie die Ufer von Bächen, Flüssen oder Seen mit angrenzender Aue, Feuchtwiese mit Strukturen aus Gebüsch und Baumgruppen sind bevorzugte Lebensräume des Waldiltisses. Er ist aber auch ein Kulturfolger und bewohnt deshalb zusätzlich Siedlungsräume die eine große Strukturvielfalt aufweisen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Der Waldiltis ist bis zu 46 cm lang, wobei sein Schwanz noch einmal zusätzlich 15 cm misst. Das Fell ist braun mit langen schwarzen Haaren und einer gelblichen Unterwolle, am besten erkennt man ihn an seinem weißen Gesicht mit der dunklen Gesichtsmaske.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Leicht kann der Waldiltis mit dem Steppeniltis verwechselt werden. Der Waldiltis hat aber ein deutlich dunkleres Fell (dunkelbraun bis schwarz) hingegen ist das Fell des Steppeniltis hellbraun bis gelblich, vom Körperbau sind sie nahezu identisch. Verwechslungsgefahr könnte auch noch mit dem Mink bestehen, der aber gänzlich dunkelbraun ist und am Kinn einen weißen Fleck besitzt. Stein- und Baummarder erkennt man daran, dass sie beide auffällige weiße Kehlflecken besitzen.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Fellfarbe ist dunkelbraun mit langen schwarzen Haaren, Die Unterwolle scheint gelblich durch das braune Fell durch. Er besitzt eine mardertypische Gestalt mit langen schlanken Körper und kurzen Gliedmaßen und einem buschigem Schwanz. Er hat ein weißes Gesicht mit einer braun- schwarzen Gesichtsmaske.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 35- 46 cm
Schulterhöhe: 11 cm
Schwanz: 15 cm
Gewicht: 1-1,5 kg

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Der Waldiltis ist dämmerungs- und nachtaktiv. Er wird auch als „Stinkmarder“ betitelt, da er sein Revier wie alle Marder mit einem übelriechenden Sekret aus seiner Analdrüse markiert, droht ihm Gefahr kann er damit sogar einen Feind attackieren. Da er gerne an Gewässern lebt ist er ein sehr guter Schwimmer und Taucher aber auch das Graben beherrscht er mühelos. Während der Sommermonate nutzt er Laub- und Streuhaufen, Holzstöße, Felsspalten oder Baumhöhlen in Bodennähe, als Schlafplätze. In den Wintermonaten sind es eher Unterkünfte in der Nähe des Menschen wie Scheunen oder Gebäude aber auch die Baue von Bisam-, Wanderratten oder selbstgegrabene Erdlöcher werden genutzt. Das Streifgebiet des Marders ist durchschnittlich 1 km² groß. Seine Nahrung ist überwiegend tierischer Natur, bestehend aus Fröschen, Kröten, Langschwanzmäuse, Wühlmäuse, Spitzmäuse, Vogeleier und sogar Aas. Im Herbst werden auch Vorräte angelegt. Die Ranzzeit des Iltisses liegt in den Monaten Februar bis April. Die Fähe (weiblicher Iltis) wirft nach 42 Tagen, in einer mit Vegetation ausgekleideten Erdhöhle, meist vier bis sechs Junge, die dann 6 Wochen lang gesäugt werden. Die Jungen bleiben aber noch bis zum nächsten Frühjahr bei ihrer Mutter. Ein Iltis wird bis zu 15 Jahre alt.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Die Bestände des Iltisses sind rückläufig, weshalb er ganzjährig geschont werden sollte, aktuell ist eine Bejahung von April bis einschließlich Mai in Österreich erlaubt. Als potentiell gefährdet gilt der Iltis in der Roten Liste Österreich.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Die domestizierte Version des Iltis ist das Frettchen, dessen Bändigung begann bereits im ersten Jahrtausend v. Chr. Das Frettchen wird damals wie heute für die Kaninchenjagd eingesetzt.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Allgöwer, R. (2005) Iltis Mustela putorius (Linnaeus, 1758). In: Braun, M. & Dieterlen ,F. (Hrsg.), Die Säugetiere Baden-Württembergs, Bd. 2, Ulmerm Stuttgart S: 467-476

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Waldiltis