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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Oryctolagus cuniculus  (Linnaeus, 1758)

 

Wildkaninchen

Wildkaninchen

©  piclease-Manfred Nieveler

 

Wildkaninchen

Wildkaninchen

©  piclease-Reinhard Siegel

 

Wildkaninchen

Wildkaninchen

©  piclease-Astrid Brillen

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Das Wildkaninchen ist die Stammform des heutigen Hauskaninchens, es verschwand während der letzten Eiszeit aus Europa, doch der Mensch hat es zurück nach Europa gebracht. Man erkennt ihn am grau-braunen Fell und an deutlich kürzeren Ohren und Beinen als beim Feldhasen. Es lebt in einem Erdbau in einer Kolonie. Man kann es nur auf warmen, trockenen und gut strukturierten Flächen finden.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Sie sind ausgesprochene Steppenbewohner, weshalb sie auch warme und trockene Lebensräume mit sandigen Böden, in denen sie gut Budeln können, benötigen. Gut strukturierte Kulturlandschaften sind dabei beliebt den durch den Anbau von Feldfrüchten ist die nächste Nahrungsquelle nicht weit entfernt. Nach der letzten Eiszeit war das Wildkaninchen nur noch auf der iberischen Halbinsel und in Nordafrika zu finden, durch den Menschen gelang das Tier aber wieder nach Europa und andere Kontinente. Die Wildkaninchen kamen nach Österreich im Spätmittelalter, wo sie zunächst in Zuchtgärten gehalten worden sind. Einige ausgesetzte oder entkommende Exemplare besiedeln nun besonders Niederösterreich, Wien und das Nordburgenland. Es existiert aber auch eine große Kolonie im Linzer Becken und in Hochburg-Ach in Oberösterreich.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Das Kaninchen besitzt ein grau-braunes Fell und wirkt rundlicher und gedrungener als ein Hase. Es besitzt deutlich kürzere Ohren und Beine, er lebt in unterirdischen Bauen in einer Kolonie und man kann ihn nur in Niederösterreich, Wien, nördlichen-Burgenland, im Linzer Becken und in Hochburg-Ach in Oberösterreich antreffen. Bei Gefahr kann er laut pfeifen und mit den Hinterläufen auf das Erdreich trommeln um ihre Artgenossen zu warnen, danach verschwindet er in ihrem Bau unter der Erde, der mit mehreren Wohnkesseln ausgestattet ist.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Das Kaninchen ist viel kleiner als ein Hase, es besitzt auch kürzere Löffel (Ohren) und Beine, was eine Verwechslung eher unwahrscheinlich macht.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Wildkaninchen haben ein grau- braunes Fell und im Vergleich mit Hasen viel kürzere Ohren (Löffel), sie sind rund 6-8cm kürzer als die ihrer Verwandten. Sie besitzen auch kürzere Hinterbeine, sowie eine geringere Körpergröße.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Gewicht: 2kg

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Kaninchen sind sehr gesellige Tiere sie leben in Großfamilien oder Kolonien. Als Zuhause dienen ihnen Erdbauten, diese haben mehrere Wohnkesseln und viele Gänge. Die Baue besitzen immer mehrere Ausgänge um bei einem Angriff immer noch einen Ausweg zu haben. Die Tiere sind dämmerungsaktiv und entfernen sich meist nur 50-100m von ihrem Bau um bei Gefahr schnell ihn ihren Erdhöhle fliehen zu können. Da Wildkaninchen viele Feinde wie Greifvögel, Ratten, Eulen, Fuchs, Wiesel, Iltis, Dachs oder auch Hauskatze und Hund haben, müssen sie eine sehr hohe Reproduktionsrate besitzen, so kann ein weibliches Kaninchen vier bis sieben Mal jeweils vier bis sechs Junge auf die Welt bringen. Bei Gefahr können sie auch sehr laut pfeifen oder sie trommeln mit den Hinterläufen auf den Boden um ihre Familie vor einer drohenden Gefahr zu warnen. Wildkaninchen sind Pflanzenfresser, hauptsächliche ernähren sie sich von Gräsern, Kräutern und Blättern, manchmal verzehren sie auch Rinde und junge Zweige.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Nach der roten Liste Österreichs gilt das Wildkaninchen als gefährdet, es ist aber nicht weiter geschützt.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Wildkaninchen