Autor dieses Artsteckbriefes: Stefan Resch
Sorex alpinus Schinz, 1837
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Kurzinfo |
Einheitlich dunkle Spitzmaus mit hellen Füßen. Meist in kühlen Lebensräumen in Gewässernähe anzutreffen. Verwechslung mit z.B. Waldspitzmaus aufgrund der einzigartigen Färbung unwahrscheinlich. |
Verbreitung und Lebensraum |
Endemisch in Europa mit getrennten Teilpopulationen in den Alpen, dem Balkan und den Karpaten sowie isolierten Reliktvorkommen in Deutschland. Bewohnt bevorzugt feucht-kühle Lebensräume mit guter Bodendeckung und spaltenreicher Struktur und ist häufig in Gewässernähe zu beobachten. |
Interessante Links |
Charakteristische Merkmale |
Einheitlich dunkel von grauschwarz bis schiefergrau; Bauchunterseite etwas heller, aber ohne erkennbare Farbgrenze zwischen Bauch und Rückenseite. Körperlanger Schwanz und auffallend helle, fleischfarbene Füße. Um die Augen ist ein heller, nackter Ring erkennbar. |
Ähnliche Arten |
Die ungefähr gleich große Waldspitzmaus (Sorex araneus) hat eine andere Fellfärbung mit dunkelbraunem Rücken, hellbraunen Flanken und hellgrauer Bauchseite sowie einen kürzeren Schwanz. |
Größe |
Kopf-Rumpf–Länge: 58-85 mm; Schwanzlänge: 52–77 mm; Hinterfuß: 14–16 mm; Gewicht: 6–12 g |
Lebensweise |
Um einer Konkurrenz mit anderen Spitzmausarten zu umgehen, jagt sie bevorzugt unterirdisch oder im spaltenreichen Geröll. Zu ihren Nahrungstieren zählen Regenwürmer, Insekten, Asseln, Spinnen, kleine Krebse und Schnecken. Wenn ihr die Möglichkeit gegeben ist, hält sie sich am Wasserrand oder zumindest in Gewässernähe auf, wo ihre Baue in der Uferböschung unter Baumwurzeln oder Steinen liegen. Die Fortpflanzungszeit dauert von Februar bis November bzw. von April bis Oktober im Hochgebirge. Während dieser Zeit bringen die Weibchen in 2–3 Würfen 2–6 Jungtiere zur Welt. |
Wissenswertes und Hinweise |
Über die Lebensweise und das Verhalten der Alpenspitzmaus ist nur wenig bekannt, sie gilt als eines der am wenigsten erforschten Säugetiere in den Alpen. |
Literaturhinweise |
Grimmberger, E. (2017): Die Säugetiere Mitteleuropas. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. |