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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Anna Hämmerle

Canis aureus 

 

Goldschakal

Goldschakal

©  Вых Пыхманн

 

Goldschakal

Goldschakal

©  Vinzenz Waba

 

Goldschakal

Goldschakal

©  Vinzenz Waba

 

 

Kurzinfo

Autor: Anna Hämmerle

Der etwa rotfuchsgroße Goldschakal ist ein sehr anpassungsfähiges Tier, welches hauptsächlich in warmen, trockenen Habitaten verbreitet ist. Paare leben in Dauerehe zusammen in einem Revier von etwa 3km2.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Anna Hämmerle

Das Hauptverbreitungsgebiet ist in Nordafrika mit Ausnahme der extremen Wüstengebiete, Südasien von Anatolien bis Thailand und dem Balkangebiet in Europa. Laut einer neuen genetischen Studie (2015) handelt es sich beim afrikanischen und eurasischen Goldschakal jedoch um zwei verschiedene Spezies. Für letzteren gab es seit 1987 vereinzelte Nachweise im östlichen Österreich und 2007 wurde die erste Reproduktion im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel gemeldet. Der Goldschakal ist anpassungsfähig und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, bevorzugt aber reich gegliederte Habitate, wie Flusstäler mit dichter Vegetation oder Seeufer mit ausgedehnten Schilfbeständen, in der Tiefebene (in Europa).

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Anna Hämmerle

Fuchsähnliche Gestalt, jedoch größer und mit kürzerer Rute (Schwanz, ca.20cm). Das Fell ist an der Körperoberseite gelblich-grau bis rötlich mit dunkler Schwanzspitze und dunklen Bereichen am Rücken. Die Unterseite ist grauweiß. Um Maul und Hals ist eine deutliche weiße Zeichnung zu sehen. Das Trittsiegel ähnelt dem eines großen Fuchses, die Mittelballen im unteren Teil sind jedoch verwachsen.

Charakteristische Merkmale

Autor: Anna Hämmerle

Fell gelblich-grau bis rötlich, dunkle Schwanzspitze, Maul und Hals mit weißer Zeichnung, Rute ca. 20cm

Ähnliche Arten

Autor: Anna Hämmerle

Der Goldschakal ist von der Statur her dem Rotfuchs ähnlich, jedoch hochbeiniger und hat dunkleres Fell. Außerdem hat der Rotfuchs einen wesentlich längeren, sehr buschigen Schwanz, den er auch meist gestreckt trägt. Mit dem Wolf ist die Verwechslungsgefahr geringer, da dieser wesentlich größer ist als der Goldschakal.

Beschreibung

Autor: Anna Hämmerle

Der ausdauernde, hochbeinige Läufer erreicht eine Kopf-Rumpflänge von max. 1m und eine Schulterhöhe von ca.40cm. Das Fell ist gelblich-grau mit schwarzen Anteilen an der Körperoberseite und grauweiß auf der Unterseite. Die braune Gesichtsmaske wird von einer weißen Zeichnung um das Maul und am Hals geprägt.

Größe

Autor: Anna Hämmerle

Kopf-Rumpflänge: ca. 80-100cm
Schulterhöhe: ca. 30-40cm
Gewicht: ca.8-10kg

Lebensweise

Autor: Anna Hämmerle

Die zumeist dämmerungs- und nachtaktiven Goldschakale leben paarweise oder in Familiengruppen zusammen. Ein Paar bleibt ein Leben lang zusammen. Die Ranz- oder Paarungszeit im europäischen Raum fällt zwischen Januar und Februar. Nach einer Tragzeit von ca. 60 Tagen wirft das Weibchen in einer meist selbst gegrabenen Erdhöhle drei bis acht Welpen, welche etwa 20 Monate bei den Eltern bleiben. In der Regel verbleibt ein Helfertier um den Eltern bei der Pflege des nächsten Nachwuchses zu helfen. Das bis zu 3km2 große Revier wird gemeinsam markiert und verteidigt und es wird auch gemeinsam gejagt. Hauptbeute sind kleine bis mittelgroße Säugetiere, Vögel, Amphibien, Fische und Insekten. Als Nahrungsgeneralisten fressen Goldschakale bei Gelegenheit aber auch Aas, Früchte und Beeren.

Gefährdung und Schutz

Autor: Anna Hämmerle

Auf der Roten Liste wird der Goldschakal als nicht gefährdet eingestuft. Über das gesamte Ausbreitungsgebiet außerhalb von Nationalparks u.ä. ist die Goldschakalpopulation im Abnehmen begriffen. Trotz ihrer hohen Anpassungsfähigkeit werden auch diese Tiere durch Intensivierung der Agrarwirtschaft und Urbanisierung verdrängt.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Anna Hämmerle

Bis 1920 sind Goldschakale rund um den Neusiedler See vorgekommen und unter dem Namen „Rohrwolf“ bekannt gewesen sein. Wissenschaftliche Beweise gibt es jedoch nicht.

Literaturhinweise

Autor: Anna Hämmerle

BOKU (2016). Verbreitung Goldschakal. URL: http://www.dib.boku.ac.at/iwj/forschung/projekte-aktuelle-informationen/der-goldschakal-in-oesterreich/verbreitung-goldschakal/

IUCN (2008). The IUCN Red List of Threatened Species. URL: http://www.iucnredlist.org/details/3744/0

Spitzenberger, F. (2016). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Goldschakal