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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Anna Hämmerle

Cervus nippon  Temminck, 1838

 

Sikahirsch

Sikahirsch

©  piclease-Andreas Lettow

 

Sikahirsch

Sikahirsch

©  piclease-Andreas Lettow

 

Sikahirsch

Sikahirsch

©  piclease-Jens Schumann

 

 

Kurzinfo

Autor: Anna Hämmerle

Der ursprünglich im östlichen Asien beheimatete, weiß gefleckte Sikahirsch, wurde als Jagdwild unter anderem auch in Europa eingeführt.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Anna Hämmerle

Ursprünglich in Ostasien von Zentralchina bis nach Japan und Korea im Westen, nach Norden bis östliches Russland und nach Süden bis Vietnam verbreitet. In Europa, unter anderem, wurden Sikahirsche zu Jagdzwecken eingeführt. Freilebende Populationen gibt es in Österreich nur in Niederösterreich (Südrand Waldviertel und Tullner Feld), welche auf ehemalige Gatterbestände zurückgehen. Der Gesamtbestand setzt sich aus etwa 700-1.100 Individuen zusammen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Anna Hämmerle

Die dämmerungsaktive Hirschart mit einer Schulterhöhe von 75-110cm und einer Kopf-Rumpf-Länge von max. 150cm, kommt in freier Wildbahn in Österreich nur an zwei Orten in Niederösterreich vor (Südrand des Waldviertels, Tullner Feld). Markant ist das weiß gefleckte fuchsrotbraune Sommerfell, jedoch verblassen diese im graubraunen Winterfell fast gänzlich und lediglich entlang des dunklen Aalstriches (entlang Wirbelsäule) sind noch Flecken auszumachen. Spiegel (Fläche um After) und Schwanz sind weiß mit einem mittigen, schmalen, schwarzen Strich auf der Schwanzoberseite. Das Geweih der Sikahirsche hat meist acht Endungen (jedes Horn vier). Der Brunftlaut gleicht einem lauten Quietschen oder Pfeifen.

Charakteristische Merkmale

Autor: Anna Hämmerle

Weiß geflecktes fuchsrotbraunes Sommerfell, graubraunes Winterfell, Geweih mit bis zu acht Endungen, größer als Reh, kleiner als Rothirsch, quietschend/pfeifender Brunftschrei.

Ähnliche Arten

Autor: Anna Hämmerle

Von Reh und Rothirsch lässt sich der Sikahirsch einerseits durch die Größe (Mittel zwischen dem kleinen Reh und dem großen Rothirsch), andererseits durch das weißgefleckte Sommerfell und das Geweih unterscheiden. Letzteres ist von der Größe und Länge dem des Rothirschen ähnlicher, als dem Gehörn des Rehs, hat jedoch weniger Verzweigungen bzw. Endungen (max. acht). Am ähnlichsten ist der Sikahirsch dem Damhirsch, der in etwa dieselbe Größe und ebenso ein weiß geflecktes Sommerfell hat. Letztere sind jedoch insgesamt heller, Männchen entwickeln ein Schaufelgeweih und der Spiegel ist umgedreht hufeisenförmig schwarz umrahmt und die Schwanzoberseite ebenfalls schwarz. Beim Sikahirsch dagegen ist der Schwanz weiß mit nur einem dünnen, schwarzen, mittigen Strich auf der Oberseite.

Beschreibung

Autor: Anna Hämmerle

Mit einer Schulterhöhe zwischen 75-110 cm und einem Gewicht von ca. 80kg ist der Sikahirsch von der Größenordnung dem Damhirsch ähnlich. Auch das Sommerfell ist ähnlich mit weißen Flecken auf dem fuchsrotbraunen Rücken. Das Winterfell ist im Gegensatz dazu eher graubraun und die Flecken sind nicht mehr sichtbar, bis auf ein paar verblasste entlang des Aalstrichs (dunkler Strich entlang Wirbelsäule). Spiegel und Schwanz sind weiß mit einem schmalen, schwarzen Strich mittig auf der Schwanzoberseite. Das Geweih des Männchens ähnelt dem eines Rothirschs mit jedoch weniger Endungen (meist 4 pro Horn).

Größe

Autor: Anna Hämmerle

Kopf-Rumpflänge: 105-155 cm
Schulterhöhe: 75-110 cm
Gewicht: max. 80 kg

Lebensweise

Autor: Anna Hämmerle

Der dämmerungsaktive Sikahirsch bewohnt Laub- und Mischwälder, auch (jüngere) Koniferenbestände, ist allgemein wenig anspruchsvoll und gerne auf nassem Boden. Die Hauptnahrung besteht aus Gras, aber auch Baumtriebe, Blätter, Früchte und angebautes Getreide. Die männlichen Tiere leben einzelgängerisch, während der Paarungszeit im Frühherbst jedoch in kleinen Herden bestehend aus einigen Sikahirschkühen, welche ein dominantes Männchen um sich schart. Nach 210-223 Tagen wird ein (selten zwei) Hirschkalb im April/Mai geboren. Die Hirschkühe und Jungtiere leben außerhalb der Paarungszeit in Herden von bis zu 50 Tieren zusammen.

Gefährdung und Schutz

Autor: Anna Hämmerle

Auf der Roten Liste ist der Sikahirsch als „nicht gefährdet“ eingestuft. Obwohl einige Unterarten sehr wohl gefährdet sind, steigt die Artenzahl insgesamt an.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Anna Hämmerle

Sika ist japanisch für „kleiner Hirsch“ und der Namensträger ist in Japan heilig. Die Tiere sind äußerst vokal und beherrschen mehr als 10 verschiedene Lautäußerungen, von leisen Quietschtönen bis zu lauten, schrillen Schreien.

Literaturhinweise

Autor: Anna Hämmerle

Spitzenberger, F. (2001). Die Säugetierfauna Österreichs (Grüne Reihe Band 13). Graz: Verlag austria medien Service GmbH

IUCN (2016). The IUCN Red List of Threatened Species. URL: http://www.iucnredlist.org/details/41788/0

NABU (2015). Der Sikahirsch. URL: https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/weitere-saeugetiere/07264.html

UltimateUngulate(2004). An Ultimate Ungulate Fact Sheet. URL: http://www.ultimateungulate.com/Artiodactyla/Cervus_nippon.html

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Sikahirsch