Autor dieses Artsteckbriefes: Beatrix Fiebig
Plecotus austriacus (Fischer, 1829)
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Kurzinfo |
Langohren kann man in ganz Österreich finden, um welches Langohr es sich dabei im Detail handelt ist auch für Experten schwer zu ermitteln, häufig wird zur Identifikationen mehrere Merkmale herangezogen und auch genetische Untersuchen helfen bei der Differenzierung. Die Gattung der Langohren kann man leicht an den besonders großen Ohren erkennen. Alle Langohren sind mittelgroß. Das Gesicht dieses Fledertieres ist im Gegensatz zum Braunen Langohr spitzer und länger. Das Fell ist lang und grau, kann aber auch häufig bräunlich wirken. Die Bauchseite ist hingegen weiß bis gelblich. Gesicht, Ohren, Flughäute sind etwas dunkler braungräulich als das Rückenfell. Die Ohren sind an der Basis etwas heller. |
Verbreitung und Lebensraum |
Man kann diese Fledermaus in ganz Österreich finden, ihr Auftreten deckt sich mit den Vorkommen Laub-, Nadel- und Mischwald in der Tieflage welche gerne als Jagdrevier genutzt werden, aber auch in offenen Parkanlagen und in Gärten wurde sie bereits gesichtet. Hingegen finden sich ihre Quartiere häufig in Gebäuden innerhalb von Siedlungen und Städten. |
Hilfe zur Bestimmung |
Während sich ihre Quartiere in Gebäuden von Siedlungen finden können, findet man diesen kleinen Kobold bei der Jagd eher in Wäldern, Parkanlagen und auch Gärten. Dieses Fledertier ist eine mittelgroße Art. Die Gattung der Langohren kann man leicht an den besonders großen Ohren erkennen, aber zu erkennen um welche Fledermaus es sich im Detail handelt, ist schon deutlich schwieriger. Das Braune Langohr ist häufiger zu finden als das Graue. Das Gesicht dieses Fledertieres ist im Gegensatz zum Braunen Langohr spitzer und länger. Das Fell ist lang und grau, kann aber auch häufig bräunlich wirken. Die Bauchseite ist hingegen weiß bis gelblich. Gesicht, Ohren, Flughäute sind etwas dunkler braungräulich als das Rückenfell. Die Ohren sind an der Basis etwas heller. Der Flug ist langsam und gaukelnd. Dieser kleine Kobold ist eine Hausfledermaus, dass bedeutet, dass sich ihre Quartiere meist in Gebäuden finden. Ihre Jagdgebiete sind Wälder und offenen Parkanlagen und Gärten. |
Ähnliche Arten |
Die Unterscheidung aller drei heimischen Langohrarten ist sogar für Experten schwierig. Möchte man die Braune von der Grauen unterscheiden erkennt man dies morphologisch am besten daran, dass die Graue eine längere und spitzere Schnauze als die Braune besitzt. Der Daumen der Grauen ist immer länger als 6mm im Gegensatz zur Braunen. Das Braune- und das Graue Langohr haben seinen Verbreitungsschwerpunkt zwischen 1100- 1300 m und das Alpenlangohr kommt schwerpunktartig auf einer Höhe von 600-1000 m vor. |
Beschreibung |
Das Graue Langohr ist eine mittelgroße Art. Erst 1960 wurde diese Fledermaus neben dem Braunen Langohr als eigene Art festgestellt. Alle Langohren haben auffällig lange Ohren. Das Gesicht dieses Fledertieres ist im Gegensatz zum Braunen Langohr spitzer und länger. Das Fell ist lang und grau, kann aber auch häufig bräunlich wirken. Die Bauchseite ist hingegen weiß bis gelblich. Gesicht, Ohren, Flughäute sind etwas dunkler braungräulich als das Rückenfell. Die Ohren sind an der Basis etwas heller. |
Größe |
Kopf-Rumpflänge: 41-58 mm |
Lebensweise |
In Sachen Sozialverhalten und Lebensweise sind das Graue- und das Braune Langohr identisch. Auch der Graue Verwandte ist eine ausgesprochenen Hausfledermaus man findet sie am häufigsten in Gebäuden zwischen Ziegeln, Gebälk, Latten, Verkleidungen und auch in Zapfenlöchern. In Nistkästen und in Baumhöhlen findet man die Graue hingegen eher nicht. Eine Wochenstube besteht meist aus 10- 30 Weibchen, auch gemischte Kolonien mit dem Großen Mausohr ist möglich. Im Winter kann man sie auch an den gleichen Orten wie im Sommer anfinden. Im Winter kann man ihnen zusätzlich in Höhlen, Kellern und Brunnenschächten begegnen. Sie sind relativ winterhart generell sollte die Temperatur zwischen 2-5 C° liegen einen kurzfristigen Kälteeinbruch von 1-2 Tagen bis -3,5C° können sie aber gut verkraften. Während des Winterschlafes nehmen die Langohren ihre Ohren unter die Flügel, dann kann man nur noch teilweise den Ohrdeckel erkennen. Das Ausflugsloch kann groß aber auch spaltenartig sein. Der Ausflug beginnt in der späten Dämmerung, meist aber auch erst bei Dunkelheit. Ihr Flug ist langsam, niedrig und gaukelnd, sie kann auch im Rüttelflug Beutetiere vom Substrat aufnehmen. Offenbar kann diese Fledermaus ihre Beute auch optisch wahrnehmen. Die Beute wird nach dem Auflesen zum Teil an festen Fraßplätzen zu sich genommen. Gefressen werden mittelgroße Insekten wie Nachtfalter, Zweiflügler und kleine Käfer. Weibchen gebären meist nur ein Junges. |
Gefährdung und Schutz |
Das Graue Langohr gilt laut der Roten Liste Österreichs als gefährdet. Schützen kann man diese Fledermaus indem man ihre Biotope und Quartiere erhält. |
Literaturhinweise |
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau |