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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Myotis bechsteinii  (Kuhl, 1817)

 

Bechsteinfledermaus

Bechsteinfledermaus

©  piclease-Günter Hahn

 

Bechsteinfledermaus

Bechsteinfledermaus

©  G.Nill

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Die Bechsteinfledermaus kann in ganz Österreich gefunden werden, doch häufig ist sie nirgends. Wenn überhaupt kann man sie in Laubmischwäldern nach Einbruch der Nacht entdecken. Sie fliegt dabei gaukelnd mit wendigen Manövern. Diese Fledermaus ist eine mittelgroße Art mit auffallend großen Ohren, welche einen besonders langen Tragus (Ohrdeckel) besitzen, dieser ist in etwa halb so lang wie das Ohr selbst und lanzettförmig. Die Ohren berühren sich an der Basis nicht. Das Fell ist auch relativ lang, dabei ist die Haarbasis dunkelgraubraun, die Oberseite ist fahlbraun und die Unterseite ist hellgrau. Die Schnauze ist rotbraun und die Ohren und de Flughäute sind hellgraubraun.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Die Bechsteinfledermaus kann in ganz Österreich gefunden werden, sie gilt aber generell als selten. Sie ist eine Waldfledermaus und besiedelt am liebsten Laubwaldgebiete. Die Sommerquartiere (Wochenstuben) sind dabei in Baumhöhlen und Fledermauskästen, seltener in Gebäuden, dort aber frei hängend. Man kann auch kleinere Kolonien in Felsspalten finden (10-30 Weibchen), das Sommerquartier wird auch gerne mal 2-3 Mal gewechselt. Die Winterquartiere sind in Höhlen, Stollen, Kellern und manchmal auch in Baumhöhlen. Die Temperatur muss dabei bei 3-7 C° liegen und eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Die Ohren sind bei dieser Art auch im Winterschlaf voll ausgestreckt. Diese Art verhält sich eher sedentär (ortstreu) meist liegen die Sommer- und die Winterquartiere nicht weit auseinander (bis zu 35km).

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Die Bechsteinfledermaus kann in ganz Österreich gefunden werden, doch häufig ist sie nirgends. Wenn überhaupt kann man sie in Laubmischwäldern nach Einbruch der Nacht entdecken. Sie fliegt dabei gaukelnd mit wendigen Manövern. Diese Fledermaus ist eine mittelgroße Art mit auffallend großen Ohren, welche einen besonders langen Tragus (Ohrdeckel) besitzen, dieser ist in etwa halb so lang wie das Ohr selbst und lanzettförmig. Die Ohren berühren sich an der Basis nicht und besitzen 9-11 Querfalten. Das Fell ist auch relativ lang, dabei ist die Haarbasis dunkelgraubraun, die Oberseite ist fahlbraun und die Unterseite ist hellgrau. Die Schnauze ist rotbraun und die Ohren und de Flughäute sind hellgraubraun.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermaus kann leicht mit den Langohren verwechselt werden, aber nur die Bechsteinfledermaus besitzt diesen bis zur Mitte des Ohrs reichenden Tragus. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist dass die Ohren der Bechsteinfledermaus auch im Winterschlaf starr wegstehen, die Langohren hingegen klappen ihre Ohren während des Winterschlafes unter ihre Flügel.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Diese Fledermaus ist eine mittelgroße Art mit auffallend großen Ohren, welche einen besonders langen Tragus (Ohrdeckel) besitzen, dieser ist in etwa halb so lang wie das Ohr selbst und lanzettförmig. Die Ohren berühren sich an der Basis nicht. Das Fell ist auch relativ lang, dabei ist die Haarbasis dunkelgraubraun, die Oberseite ist fahlbraun und die Unterseite ist hellgrau. Die Schnauze ist rotbraun und die Ohren und de Flughäute sind hellgraubraun. Jungtiere sind hellgrau bis aschgrau.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Kopf-Rumpflänge: 45-55mm
Schwanzlänge: 41-45 mm
Unterarmlänge: 39-47 mm
Flügelspannweite: 250-286 mm
Gewicht: 7-12g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Sie fliegt erst bei Einbruch der Dunkelheit aus. Sie besitzt einen gaukelnden Flug mit sehr geschickten Manövern auch auf engsten Raum. Bei der jagt fliegt sie eher niedrig und nimmt ihre Beute von Zweigen und auch vom Boden auf. Ihre Nahrung besteht dabei aus kleinen bis mittelgroßen Insekten wie Nachtfalter, Mücken und Käfern. Die Sommerquartiere (Wochenstuben) befinden sich in Baumhöhlen und Fledermauskästen (keine Flachkästen), seltener in Gebäuden, dort dann frei an der Wand hängend. Einzeltiere kann man auch in Felsspalten entdecken. Die Wochenstuben bestehen nur aus einer geringen Anzahl von Weibchen (10-30 Weibchen). Das Quartier wird generell gerne gewechselt. Ein einzelnes Junges kommt nach einer Tragzeit von 50-60 Tagen auf die Welt, nach 6-7 Wochen ist es dann erwachsen Die Winterquartiere sind in Höhlen, Stollen und Kellern. Die Temperatur sollte dabei zwischen 3-7 C° liegen und eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Auch während des Winterschlafes sind die langen Ohren ausgestreckt.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Die Bechsteinfledermaus kann man in Mitteleuropa nur in kleine Populationen antreffen. Ihre Population ist stark rückläufig wahrscheinlich durch Habitatveränderungen und -verluste sowie möglicherweise durch den Klimawandel negativ beeinflusst. Die Wochenstuben und Winterquartiere stehen unter Schutz. auch der Schutz von hohlen Bäumen und das Ausbringen von Fledermauskästen kann diesem Fledertier helfen. Als gefährdet gilt sie bereits in der Roten Liste Österreichs.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

Richarz K., Limbrunner A. (1999).Fledermäuse, fliegende Kobolde der Nacht, 2 Auflage, Franckh-Kosmos, Zwickau

Stüber E., Lindner R., Jerabek M. (2014). Die Säugetiere Salzburgs (Salzburger Natur-Monographien- Band2), Salzburg: Verlag Haus der Natur

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (2005). Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Grüne Reihe Band 14/1. Wien, Verlag: Böhlau

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Bechsteinfledermaus