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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Beatrix Fiebig

Myotis alcathoe  Helversen & Heller, 2001

 

Nymphenfledermaus

Nymphenfledermaus

©  Gernot Kunz

 

 

Kurzinfo

Autor: Beatrix Fiebig

Erst seit 2001 gilt die Nymphenfledermaus als eigene Fledermausart, zuvor wurde sie der Brandt- oder Bartfledermaus zugeordnet. Eine Unterscheidung zwischen diesen drei Arten ist äußerst schwierig, selbst Experten lassen häufig ihre Vermutungen genetisch validieren. Ihr Rückenfell ist braun, bei älteren Tieren auch rötlich braun und bei jüngeren graubraun gefärbt. Das Bauchfell unterscheidet sich kaum vom Rückenfell, es besitzt aber eine hellere braungraue Färbung als der Rücken. Charakteristisch für dieses Fledertier ist die im Bereich des Sporns hell gesäumte Schwanzflughaut, die an der Mitte der Zehen ansetzt. Auch die sehr kleine Füße und der kleine Daumen sind typisch.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Beatrix Fiebig

Über ihr Verbreitungsgebiet ist wohl noch vieles unbekannt, aktuell wird ein verstreutes Vorkommen innerhalb Süd- und Mitteleuropas angenommen. Etwas häufiger findet man sie in Frankreich. Funde sind in Österreich vor allen Dingen aus Niederösterreich bekannt. Die Nymphenfledermaus kommt typischerweise im Wald vor. Am liebsten hält sie sich dabei in Laubwäldern die besonders alte Baumbestände und Feuchtstellen besitzen, auf. Aus den Beschreibungen der Lebensräume in Mitteleuropa erschließt sich, dass die Nymphenfledermaus auf alte Laubwälder, vor allem auf Eichenwälder und Hartholzauwälder mit einem Alter über 180-200 Jahre, spezialisiert ist. Solche Wälder sollten mit einem großen Angebot von Baumquartieren ausgestattet sein.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Beatrix Fiebig

Die Nymphenfledermaus ist eine klassische Waldfledermausart. Sie wohnt in abstehender Borke oder in Rissen alter Bäume. Besonders in Laubwäldern fühlt sich diese Fledermausart wohl. Ihr Rückenfell ist braun, bei älteren Tieren auch rötlich braun und bei jüngeren graubraun gefärbt. Das Bauchfell unterscheidet sich kaum vom Rückenfell, es besitzt aber eine hellere braungraue Färbung als der Rücken. Charakteristisch für dieses Fledertier ist die im Bereich des Sporns hell gesäumte Schwanzflughaut, die an der Mitte der Zehen ansetzt. Auch die sehr kleine Füße und der kleine Daumen sind typisch. Die Schnauze ist kurz und auch die Ohren und der Ohrdeckel sind klein und kurz. Der Ohrdeckel erreicht die Ausbuchtung am Rand des Ohres nicht oder nur annähernd. Der Penis der Männchen ist dünn und nur am Ende ein wenig verdickt. Kaum zu unterscheiden ist sie von der Bart- und der Brandtfledermaus.

Ähnliche Arten

Autor: Beatrix Fiebig

Große Verwechslungsgefahr besteht mit der Bartfledermaus und der Brandtfledermaus. Eine Unterscheidung zwischen diesen drei Arten stellt sogar Fledermausexperten vor große Probleme. Meist werden genetische Analysen herangezogen um die Arten zu differenzieren. Der Ohrdeckel ist aber kürzer, die Hinterbeine sind keiner und der Daumen ist kürzer als bei den anderen beiden Arten.

Beschreibung

Autor: Beatrix Fiebig

Die Nympenfledermaus ist die kleinste europäische Myotis-Art. Ihr Rückenfell ist braun, bei älteren Tieren auch rötlich braun und bei jüngeren graubraun gefärbt. Das Bauchfell unterscheidet sich kaum vom Rückenfell, es besitzt aber eine hellere braungraue Färbung als der Rücken. Charakteristisch für dieses Fledertier ist die im Bereich des Sporns hell gesäumte Schwanzflughaut, die an der Mitte der Zehen ansetzt. Auch die sehr kleine Füße und der kleine Daumen sind typisch. Die Schnauze ist kurz und auch die Ohren und der Ohrdeckel sind klein und kurz. Der Ohrdeckel erreicht die Ausbuchtung am Rand des Ohres nicht oder nur annähernd. Der Penis der Männchen ist dünn und nur am Ende ein wenig verdickt.

Größe

Autor: Beatrix Fiebig

Unterarmlänge: 30,8-34,6 mm
Gewicht: 3,5-5,5 g

Lebensweise

Autor: Beatrix Fiebig

Über die Lebensweise ist noch sehr wenig bekannt. Sie ähnelt wohl aber der der Brandt- und Bartfledermaus, dachte man doch lange, dass die Nymphenfledermaus gar keine eigene Art ist. Die Sommerquartiere befinden sich wohl hinter abstehender Borke oder in Baumrissen. Ihr Winterquartier befindet sich aufgrund der geringeren Kälte in Höhlen.

Gefährdung und Schutz

Autor: Beatrix Fiebig

Aktuell kann die Nymphenfledermaus zu ihrer Gefährdung nicht bewertet werden, da noch nicht ausreichende Informationen zu dieser Art vorliegen. Die enge Verbundenheit zu alten und natürlichen Laubwäldern mit Gewässernähe, lassen aber auf ein hohes Gefährdungspotential schließen.

Literaturhinweise

Autor: Beatrix Fiebig

LFU. Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe). URL: http://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Myotis+alcathoe

BFN. Der Neuling unter den Fledermäusen – winzig und selten. URL: http://www.ffh-anhang4.bfn.de/ffh-anhang4-nymphenfledermaus.html

Büro Niermann. Nachweis der Nymphenfledermaus. URL: http://www.buero-niermann.de/nymphen.php

SDW. Nymphenfledermaus. URL: http://www.sdw-oberursel.de/myotis-alcathoe.html

Natura 2000. Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe). URL: http://www.natura2000-lsa.de/natura_2000/front_content.php?idart=792&idcat=14&lang=1

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Nymphenfledermaus