Autor dieses Artsteckbriefes: Roswitha Schmuck
Andrena hattorfiana (Fabricius, 1775)
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Verbreitung und Lebensraum |
Von Nordafrika über fast gesamt Europa bis in etwa zum 63. nördlichen Breitengrad– also bis Mitte Skandinaviens. Trockene Fett- und Magerwiesen, Straßenböschungen, Waldsäume, Bahndämme.Durch die intensive Landwirtschaft in gesamt Europa sind die erforderlichen Lebensräume aber schon sehr rar geworden. Durch Überdüngung aber vor allem durch die oftmaligen Mahden verschwinden die Knautienbeständerapide. Dabei wäre es so einfach, diesen Tieren ihren Lebensraum zu erhalten. Alleine ein Wiesenrandstreifen von 2 Metern, welcher nur 1x im Jahr gemäht wird würde reichen, um diese Art vor dem Aussterben zu bewahren. |
Hilfe zur Bestimmung |
Mit 13-16mm ist sie relativ groß und wirkt ziemlich schlank. Durch ihre Sammeltätigkeit an den Knautien ist sie leicht auszumachen. Die Hinterbeine der Weibchen sind stark, hell behaart, mit welchen die pinkfarbenen Pollen von den Blüten eingesammelt werden. Der restliche Körper ist eher spärlich behaart. Kopf und Thorax sind schwarz und nicht selten auch das gesamte Abdomen. Meistens aber ist das zweite Tergit rot mit einem schwarzen Punkt auf der Seite. Manchmal ist aber auch schon das erste Tergit rot gefärbt. |
Lebensweise |
Diese Bienen treten vornehmlich in den Monaten Juni – August auf. Die Weibchen graben Gänge in die Erde, in welchen Kammern angelegt und die Eier abgelegt werden. Die gesammelten Pollen werden dort gebunkert und dienen in der Folge den Larven als Nahrung. |
Gefährdung und Schutz |
ROTE LISTE: Die Art steht schon in fast ganz Europa auf der Roten Liste der gefährdetenArten. In manchen Regionen ist sie schon gänzlich ausgestorben. Viele A. hattorfiana konnte ich noch im Nationalpark Neusiedlersee beobachten, da dort ihr Lebensraum natürlich erhalten bleibt. Einige, wenige Landwirte haben aber auch schon die Zeichen der Zeit erkannt und stellen nun wieder natürliche Flächen zur Verfügung und gewährleisten so den Arterhalt gerade solcher Nahrungsspezialisten wie der KnautienSandbiene Andrena Hattorfiana. |
Literaturhinweise |
Dieser Steckbrief wurde von Guntram Hufler zur Verfügung gestellt. „Wildbienen.de“ | H.-J. Martin & Partner | „Bienen Mitteleuropas“ | F. Amiet; A. Krebs |„Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas“ | Scheuchl, Willner | |